Nach nun etwa 3 Jahren zeigt ASUS mit der Gladius II die zweite Generation einer markanten und interessanten Gaming-Maus. Die ASUS RoG Gladius konnte sich damals im Test beweisen und hinterlies einen fehlerfreien Eindruck. Doch was hat sich nun im Vergleich zur Ursprungsversion geändert? ASUS hat nur Kleinigkeiten angepasst, zu der wohl als Größte die RGB-Beleuchtung gezählt werden darf. Bleibt gespannt, was der Nager noch zu bieten hat - mehr im Testbericht.
Lieferumfang
Den Lieferumfang der Gladius II kann man durchaus als üppig bezeichnen. ASUS hat neben der Maus nicht nur eine Bedienungsanleitung hinzugepackt, auch einiges an Zubehör ist mit dabei. Zum Transport ist eine Tasche mit im Paket, dazu zwei unterschiedliche Kabel (1x gummiert, 1x stoffummantelt) und zwei Austausch-Taster. Ein ASUS ROG Logo als Sticker darf natürlich auch nicht fehlen.
Die Maus im Überblick | |
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Tastatur-Typ | Gaming |
Bezeichnung | ASUS "Republic of Gamers" Gladius II (2) |
Sensortyp | Pixart PMW-3360 Optisch, 100 - 12.000 DPI |
Switches | Omron D2FC-F-K |
Preis | 89,90 EUR (UVP) |
Hersteller-Homepage | www.asus.com |
Wichtige Features | |
Interface | USB 2.0 |
Tasten | 7, programmierbar |
Beleuchtung | Ja, 3-Zonen RGB mit 16,8 Millionen Farben + ASUS Aura Sync |
Material | Kunststoff |
Abtastrate | auswählbar: 1000, 500, 250, 125 Hz |
Kabel | 2 m, stoffummantelt 1 m, gummiert |
Abmessungen | 126 × 67 × 45 mm |
Gewicht | 110 g (ohne Kabel) |
Detailansicht
Das Design der ASUS ROG Gladius 2 ist dem des ersten Modells sehr ähnlich und nur leicht angepasst. Auch hier setzt der Hersteller wieder auf eine leicht längere und flachere Mausform, auf der die Hand gut auflegen soll. Man möchte alle Griff-Typen unterstützen können, egal ob Claw Grip, Palm Grip oder Finger Grip. Die Oberseite ist aus einem anthraziten Kunststoff, der gegenüber der ersten Generation etwas heller und vor allem leicht rauer ist. Besonders in der vorderen Tastenregion kann dies hilfreich beim Halt sein.
Die Seiten sind weiterhin mit zwei Gummipads und ihrem speziellen ASUS ROG Design bestückt. Als Neuheit findet sich hierbei auf der linken Seite eine neue Taste, die man mitten in das Gummipad gesetzt hat. Sie ist ähnlich wie der Sniper-Button bei der Corsair Gaming M65 Pro RGB und verringert bei gedrücktem Betätigen die DPI-Stufe. So kann man bei Bedarf für etwas mehr Präzision sorgen.
Die Oberseite der Maus ist mit einem DPI-Button bestückt, der "on the fly" für eine andere DPI-Stufe sorgt. In der Zusatzsoftware kann man beide Stufen einstellen, auf ein optisches Signal in Form einer LED, hat man im Gegensatz zum ersten Modell nun aber leider verzichtet. Das Mausrad ist gummiert, besitzt nun aber eine etwas andere Struktur. Natürlich dürfen auf der linken Seite die beiden "Back and Forward"-Buttons nicht fehlen.
Die Unterseite hält den optischen Sensor PWM-3360 aus dem Hause Pixart bereit. Mit bis zu 12.000 DPI Leistung hat er genügend Leistung zum Gaming. Im Gegensatz zum Vorgängermodell hat ASUS leider die Teflon-Füße verkleinert, dies mündet dafür aber in einer leichteren Demontage der Schrauben. Diese sitzen nun nicht mehr direkt unter den Füßen sondern unter vier runden Abdeckungen. Dadurch muss man die Füße nicht entfernen um ins Innere und zu den austauschbaren Omron-Switches zu gelangen. Hier hat ASUS übrigens Omron D2FC-F-K Switches verbaut, die eine Lebensdauer von bis zu 50 Millionen Klicks besitzen sollen. Gut zu erkennen ist auf der Unterseite auch der LED-Streifen, zur Beleuchtung gibt es allerdings noch später etwas zu lesen.
Eine weitere Besonderheit der Gladius-Reihe findet sich an der Vorderseite wieder. Hier gibt es den Anschluss für das USB-Kabel, welches man abnehmen kann. Durch eine Sicherung auf der Unterseite kann man das Kabel abnehmen und austauschen. Theoretisch müsste dabei jedes jegliche Micro-USB-auf-USB-TypA-Kabel funktionieren, für die volle Funktionalität sollte man aber die beiden mitgelieferten Varianten verwenden. ASUS liefert ein zwei Meter langes, stoffummanteltes Kabel und ein 1 Meter langes, gummiertes Kabel mit. Weiter geht es auf der nächsten Seite mit unseren Praxiseindrücken.
Praxistest
Nicht nur beim Design und den Funktionen, auch bei den Praxiserfahrungen mit der ASUS ROG Gladius II können wir viel Gutes berichten. Grundlegend bietet der Nager eine tolle Verarbeitung und gute Qualität der Materialien. Es ließen sich keine abweichenden Spaltmaße finden und gewackelt oder geknarzt hat auch nichts. Die Maus macht einen sehr soliden Eindruck und das spürt man auch beim Benutzen. Sehr positiv ist der Mix aus dem leicht angerauten Kunststoff auf der Oberseite und den seitlichen Gummipads, die der Hand nochmal etwas mehr Grip bieten. Der Halt und der Komfort auf der Maus sind gut gelungen. Die Teflon-Füße auf der Unterseite sind zum Vorgänger leider deutlich geschrumpft, einen flüssigen Lauf bietet die Gladius II aber weiterhin. Ob sich dies in der Zukunft ändert, kann man jetzt eher schlecht beurteilen.
ASUS verbaut für die Haupttasten Switches aus dem Hause Omron. Diese überzeugen mit einem vergleichsweise leisen Geräusch und einer präzisen Druckempfindlichkeit. Wie schon bei der ASUS ROG Gladius kann man auch beim Nachfolger die Switches tauschen. Der Hersteller hat dazu direkt zwei Austausch-Module mitgeliefert. Auf Grund der leicht veränderten Unterseite kommt man nun deutlich leichter ins Innere der Maus und kann die Taster austauschen.
(ASUS ROG Gladius 1 mit rotem Mausrad und Logo; ASUS ROG Gladius 2 mit weißem Mausrad und Logo)
Die neue Funktion der Profil-Wechsel "on the fly" ist eine wirklich toll umgesetzte Idee. Nutzer können so ohne Benutzung der Zusatzsoftware durch drei Profile schalten. Jedes Profil hat dabei seine eigene Tastenkombination und zusätzlich nochmal zwei DPI-Stufen. Zudem kommt mit dem Sniper-Button ein Zusatz-Taster dazu, der bei Bedarf die DPI-Rate enorm absenken oder auch erhöhen kann. So kann man für mehr Präzision oder mehr Leistung in einem wichtigen Moment im Spiel sorgen. Durch eine dem Daumen angepasste Form wirkt der Button sehr angenehm zu Betätigen und stört auch bei normaler Nutzung nicht.
Der verbaute optische Sensor bietet eine erstklassige Leistung und liefert bis zu 12.000 DPI. Bei einer Abtastrate von 1000 Hz und einer Beschleunigung von 50g ist die Gladius 2 schnell unterwegs. Auch wenn sie eher ein Setup für First Person Shooter bietet, so kann sie natürlich auch für andere Game-Genres eingesetzt werden. Egal ob unter Battlefield 1, PlayerUnknown's Battlegrounds oder bei Starcraft 2 - die Gladius 2 überzeugt mit einer tollen Ergonomie, präzisen Leistung und vielen Einstellungsmöglichkeiten.
Sehr fein ist auch die neue Beleuchtung an der Unterseite umgesetzt, doch dazu gibt es auf der nächsten Seite ein paar mehr Eindrücke zu sehen.
Die Software: ASUS ROG Armoury
ASUS hat die Zusatzsoftware ROG Armoury über die Jahre etwas verbessert und mit mehr Funktionen bestückt. Zwar waren schon bei der ersten Gladius einige Einstellungsmöglichkeiten verfügbar, nun gibt es aber nochmal einen Schwung mehr zu entdecken.
Die Software ist in vier obere Reiter eingeteilt - Maus, Makro, Synchronisieren und Statistiken. Unter Maus kann man neben der Tastenprogrammierung beispielsweise auch die Beleuchtung, die Oberflächenkalibrierung oder die Leistung einstellen. Dazu zählen dann zum Beispiel die beiden DPI-Stufen, die Winkelfeststellung, die Beschleunigung und Verlangsamung, die Abtastrate sowie die Tastenreaktion. Egal ob Einsteiger oder Pro-Gamer, jeder kann sich die Maus so auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Natürlich darf auch nicht die Erstellung von Makros fehlen. Auch wenn vielleicht nicht jeder Nutzer diese Funktion verwendet, ist sie für den einen oder anderen sicherlich wichtig. Die Software bietet dabei eine einfache Aufnahme der Aktion an, anschließend kann man diese Modi dann benennen. Neben Makros besitzt die Gladius II auch drei Oberprofile. Gab es vorher nur zwei Profile die durch die DPI-Taste geregelt wurden, kann man nun über eine Tastenkombination mit der DPI-Taste + einer weiteren Taste das Profil wechseln. Positiv ist dabei zu vermerken, dass die drei Profile dabei nicht durchgegangen werden, jedes Profil hat seine eigene Tastenkombination. ASUS kombiniert dabei die DPI-Taste mit den beiden Vor- und Zurück-Tasten und dem "Sniper"-Button auf der linken Seite.
Mit Statistiken hält auch eine komplett neue Funktion Einzug in die Zusatzsoftware. Der Nutzer kann hierbei nach Starten der Aufnahme eine Statistik über Linksklicks, Rechtsklicks, APMs (Aktion pro Minute) und den Abstand in cm erfahren. So eine Funktion hatten wir beispielsweise schon mal bei der Logitech G910 Orion Spark.
Besitzt man neben der Gladius noch weiteres Gaming Gear aus dem Hause ASUS ROG, dann kann man über Synchronisieren die Beleuchtung aller Komponenten einstellen. So können dann die Maus, die Tastatur und gegebenenfalls auch die Gehäuse-Beleuchtung in einem Effekt und Rhythmus laufen. Die Maus unterstützt dabei die hauseigene ASUS Aura Sync Umgebung zur Steuerung von RGB-Beleuchtungen. Da uns beim Test der Gladius 2 allerdings kein weiteres ASUS ROG Gaming-Gerät zur Verfügung stand, war diese Seite in der Software "ausgegraut" und nicht verwendbar.
Die Beleuchtung
ASUS hat die Gladius II mit einer RGB-Beleuchtung in drei Zonen ausgestattet. Die LEDs verteilen sich dabei auf das Mausrad, das Herstellerlogo auf dem Mausrücken und einen umlaufenden LED-Streifen an der unteren Kante der Maus.
Alle drei Zonen verfügen über RGB-LEDs und können so theoretisch bis zu 16,8 Millionen Farben darstellen. In der Zusatzsoftware (ASUS ROG Armoury) kann der Nutzer nicht nur zwischen einigen Effekten wählen, auch die Farbe selbst kann in einem Kreis-Spektrum genau eingestellt werden.
Uns beeindruckt bei der Beleuchtung besonders der LED-Streifen, dieser macht einen sehr flüssigen Eindruck und kann durch intensive Farben und eine tolle Helligkeit vor allem beim allzeit bekannten Regenbogen-Effekt punkten. Zwar heißt dieser Modus bei der Gladius II "Welle", die Farben und dessen Übergänge sind aber erste Sahne. Auch das Logo kann mit einer tollen Helligkeit und Farbgenauigkeit überzeugen. Weiter geht es nun zu unserem abschließenden Fazit zur ASUS ROG Gladius II.
Fazit
ASUS hat die Gladius konsequent weiterentwickelt und ihr in den wichtigen Elementen ein Update verpasst. So kommt der Nager nun mit einem neuen und verstärkten PixArt-Sensor daher, der bis zu 12.000 DPI schafft, optisch ist und eine Beschleunigung von bis zu 50g erreicht. Er ist sehr präzise und bietet eine erstklassige Leistung. Die neuen Omron-Switches können nun bis zu 50 Millionen Anschläge aushalten, der Austausch der Taster ist dabei weiterhin möglich. ASUS hat dahingehend die Unterseite für einen einfacheren Zugang ins Innere angepasst.
Auch wenn die Teflon-Pads verkleinert wurden, flüssige Bewegungen sind weiterhin kein Problem. Der neue Zusatzbutton auf der linken Seite ist eine gelungene Neuerung, die im richtigen Moment im Spiel zur richtigen Waffe werden kann. Die Taste ist gut platziert, stört im Alltag nicht, ist aber bei Verwendung gut zu erreichen. Neben der grundlegenden Hardware hat ASUS auch die Beleuchtung aufgepeppelt und nun RGB-LEDs verbaut. Diese kommen nun sowohl unter dem Logo, im Mausrad als auch der neuen LED-Stripe zum Einsatz. Besonders bei Letzterem kommen die bunten Farben wunderbar zum Vorschein. Egal ob mit Regenbogen-Effekt oder statischen Farbe - die Beleuchtung ist intensiv, farbgenau und macht ordentlich was her.
Abseits aller Neuerungen bleiben natürlich auch Funktionen wie das abnehmbare und austauschbare Kabel, der Transportbeutel oder die austauschbaren Haupttaster-Switches tolle Funktionen, die sich seit Einführung der ersten Gladius-Generation weiterhin als Alleinstellungsmerkmal für diese Maus auszeichnen. Negative Punkte konnten wir auch beim neuen Modell keine finden, natürlich liegen Punkte wie beispielsweise das Design dann immer im Auge des Betrachters. Der Wechsel von 2000 Hz Abtastrate auf 1000 Hz sollte die Benutzung im Endeffekt nicht verschlechtern.
Der Preis der ASUS Republic of Gamers Gladius II liegt aktuell bei knapp 80 EUR, der Preis ist gegenüber der UVP als schon mal etwas gefallen. Die Gladius II spielt also weiterhin im oberen Preissegment mit und kann durch eine tolle Funktions-Vielfalt und erstklassige Leistung überzeugen. Die erste Generation ASUS ROG Gladius ist weiterhin erhältlich und liegt nun bei knapp über 50 EUR. Als zweite Alternative wäre da noch die Corsair Gaming Glaive RGB zu nennen, die im gleichen Preis-Level mitspielt. Etwas günstiger aber fast genauso gut ausgestattet ist die Cougar Revenger.
ASUS "Republic of Gamers" Gladius II | ||
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Pro | Contra | |
+ erklassie Verarbeitung der Maus | - nichts |
ASUS hat auch bei der zweiten Generation der Gladius-Reihe mit einem tollen Produkt überzeugen können. Die Maus ist erstklassig ausgestattet, bietet eine große Anzahl an Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten sowie einen wirklich detailreichen Lieferumfang, den man sonst (leider) eher selten sieht. Der Preis liegt natürlich in einer hochpreisigeren Region, die Maus ist dieses Geld aber wert. Wir verleihen der ASUS ROG Gladius II unseren Hardware-Journal Gold-Award.
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