Das be quiet! seit einigen Jahren potente und preislich attraktive CPU-Kühler im Portfolio hat brauch man wohl kaum niemanden erzählen. Bisher fehlte immer eine All in One Wasserkühlung, was man am heutigen Tage nun abstellt. Die modulare be quiet! Silent Loop Serie wird es in mehreren Ausführungen bzw. Größen geben, wir haben uns dazu das 280mm Modell ins Haus geholt und auf Herz und Nieren getestet.
Auf der zurückliegenden Computex 2016 wurden die Modelle erstmals als Prototypen präsentiert, heute erfolgt nun die offizielle Präsentation. Künftig wird es drei Versionen geben: Einmal die hier vorgestellte 280mm Version, dann einmal das 240mm und ein 120mm Modell. In allen Fällen werden als Lüfter die be quiet! Pure Wings 2 (140/120mm) verbaut sein, was wir an dieser Stelle zunächst einmal unkommentiert lassen. Die große Besonderheit bei der Kühlung ist die Modularität, welches diese AiO-Lösung mitbringt. Findige Leser werden es bereits erkannt haben, die Ähnlichkeit zur Fractal Design Kelvin Serie ist nicht abzusprechen.
Mit der be quiet! Silent Loop will man jetzt aber eine weitere Evolutions- bzw. Entwicklungsstufe an den Markt gebracht haben, die ausschließlich für be quiet! lizensiert ist. Die gemeinsame Entwicklung wurde an dieser Stelle mit Alphacool durchgeführt. Das elementare Bauteil, also auch die Pumpe, soll komplett überarbeitet worden sein. Die so genannte Reverse-Flow-Technologie will einen besonders vibrationsarmen und leisen Betrieb gewährleisten.
Die Aufmachung der Kartonage präsentiert sich sehr hochwertig und hält alles bereit, was man für den problemlosen Zusammenbau benötigt. Neben der Kühlung selbst, befinden sich die beiden angesprochenen 140mm Pure Wings 2 mit im Karton, sowie eine kleine Tube Wärmeleitmaste mit „be quiet! Sticker“. Darüber hinaus liegt auch noch ein Y-Kabel dabei mit dem sich beide 4-PIN-Lüfterstränge zu einem PWM-Signal zusammenlegen lassen.
Wer die o.g. Fractal Design Kelvin schon mal verbaut hatte, der wird sich mit dem Montagematerial auskennen, dieses ist nämlich absolut identisch im Vergleich dazu. Eine farblich gut bebilderte Montageanleitung in mehreren Sprachen liegt ebenfalls bei. Es ist also angerichtet!
be quiet! Silent Loop 280mm | |||
Modell | Silent Loop 280mm | Silent Loop 240mm | Silent Loop 140mm |
Radiatorgröße | 280mm | 240mm | 140mm |
Radiatormaterial | Kupfer | Kupfer | Kupfer |
Leistungsangaben Pumpe | |||
Pumpe | Reverse Flow Pumpe | ||
Material (Kühlerboden) | Kupfer, vernickelt | Kupfer, vernickelt | Kupfer, vernickelt |
Geschwindigkeit (U/min) | 2200 U/min | 2200 U/min | 2200 U/min |
Stromanschluss | 3-PIN Anschluss | ||
Weitere Details | |||
modular / erweiterbar | √ | √ | √ |
Nachfüllanschlüsse | √ | √ | √ |
Knickschutz am Schlauch | √ | √ | √ |
max TDP in Watt | 400 | 350 | 270 |
Mitgelieferte Lüfter | |||
Pure Wings 2 | 2x 140mm | 2x 120mm | 1x 140mm |
Lautstärke db(A)-25, 50 100% U/min | 16,1 / 24,1 / 37,3 | 16,1 / 23,8 / 36,9 | 16,1 / 23,8 / 36,9 |
Drehzahl @ 100% PWM (U/min) | 1600 | 2000 | 2000 |
Abmessungen, Preise, Garantie | |||
Größenangaben ink. Lüfter | 319 x 144 x 55mm | 277 x 124 x 55m | 153 x 128 x 95 |
Gewicht | 1,57 Kg | 1,35 Kg | 1,29 Kg |
Preis (UVP) | 149,90 EUR | 129,90 EUR | 109,90 EUR |
Detailansicht
Was sofort nach dem Auspacken auffällt ist die wertige Verarbeitung die nicht nur angewandt wurde, sondern die auch das Produkt gegenüber dem Anwender vermittelt. Der Radiator, welcher aller Vermutung nach wieder ein Modell aus Alphacool`s NexXxos-Serie ist, wurde gründlich lackiert und gibt auch zwischen den Kühlfinnen keine lichten Kupferflecken frei. Eines der größten Unterschiede zu den üblichen All in One Lösungen ist die Modularität, welche der Käufer mitbekommt. Ob weitere Ausbaustufen oder andere Produkte seitens be quiet! geplant sind konnte oder wollte man uns noch nicht sagen. Die Anschlüsse bzw. Schläuche sind geschraubt und können ggf. getauscht werden.
Um auch engere System-Builds zu realisieren, hat man präventiv einen Knickschutz um die gesamte Schlauchlänge gelegt. Optisch springt dieser wenig bis kaum hervor, da alles in Schwarz gehalten. Ist. Die Schläuche selbst weisen eine Gesamtlänge von 42 Zentimeter auf und lassen, auch auf Grund des o.g. Knickschutzes, enge Biegeradien zu. Der Schlauch selbst wirkt recht flexibel. Nochmal kurz zum Radiator, dieser hat eine Bauhöhe von 30mm, gleiches gilt auch für das 240mm Modell. Die 140mm Ausführung kommt mit einer Dicke von 70mm daher, jeweils ohne verbaute Lüfter versteht sich.
Das Gehäuse der Pumpe bzw. deren Formgebung ist uns ja bereits seit der Fractal Design Kelvin (S24 oder S36) bekannt. Laut be quiet! verbirgt sich unter der Abdeckung aber eine Neuentwicklung, die bisher bei keiner anderen All-in-One-Lösung zum Einsatz kommt bzw. kommen wird, sondern nur bei den Silent Loop Modellen. Die Pumpe ist „entkoppelt“ und mit einem „Reverse-Flow-Design“ ausgestattet, dass in Summe einen vibrationsarmen und leiseren Betrieb als gegenüber anderen Modellen ermöglichen soll. Wir waren also gespannt! Die Auflösung gibt’s auf der nächsten Seite im Praxistest.
Des Weiteren befindet sich an der Pumpe auch ein Nachfüllstutzen um die Kühlflüssigkeit entweder aufzufüllen oder abzulassen zu können, sofern dies einmal notwendig sein sollte. Die Auflagefläche und zugleich Bodenplatte besteht ebenfalls aus Kupfer und wurde hochwertig vernickelt. Nicht nur das sie wirklich „plan“ ist, sondern auch das jetzt sogar wärmeleitfähige Flüssigmetallpaste verwendet werden kann, spricht klar dafür. Für den Praxistest haben wir weiterhin auf unsere Standardpaste (Arctic MX-4) gesetzt. Die Pumpe selbst wird mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 2200 U/min spezifiziert. Auf Grund der geschraubten Anschlüsse lassen sich die Schläuche an der Pumpe nicht per Winkel verstellen. Wer dies brauch, der rüstet wohl eh selbst nach.
Zur Funktionsweise der Pumpe nochmal: be quiet! selbst betitelt die Pumpe als „weltweit einzige rückwärts laufende Pumpe im All in One Wasserkühlungsbereich“. Wofür steht das nun; das Wasser im Kreislauf wird nicht über die Kühlfläche gepresst, sondern abgesaugt. Dies soll in der Praxis dazu führen, dass weniger Turbolenzen im Kreislauf bzw. Schlauch entstehen und schlussendlich weniger Geräusche erzeugt werden.
Die Lüfter (Pure Wings 2 PWM) selbst müssen wir nicht weiter vorstellen, da sie bereits seit einigen Jahren im Programm sind. Die Leistungsangaben versprechen vom Papier her einen leisen Betrieb, sofern diese nicht mit voller Drehzahl betrieben werden. Viele werden sich aber an dieser Stelle Fragen warum man nicht direkt zu den vermeintlich besseren Silent Wings 3 gegriffen hat. Auf unserer Nachfrage hin beim Hersteller antwortete man: „(…) da sonst der Preis zu hoch ausgefallen wäre (…) mit den Pure Wings 2 PWM ist dieser perfekte austariert.“ Wir bleiben dabei und meinen, dass viele auch bewusst den höheren Kaufpreis auf sich genommen hätten, wären diese Lüfter mit dabei gewesen.
Montage des Kühlers
Der Zusammenbau funktioniert im Kern relativ simpel und geht ohne Probleme von Statten. Die ausführlich bebilderte Montageanleitung unterstützt an dieser Stelle auch wunderbar. In der Summe sind aber auch für geübte Hände 45 Minuten zu veranschlagen, ein entsprechendes Gehäuse sei an dieser Stelle mal vorausgesetzt. Im Falle des Testobjekts handelt es sich um ein Phanteks Enthoo Luxe. Die eingangs angesprochenen flexiblen Schläuche erleichtern die Montage nochmals.
Als erstes muss der Kühler, welcher im Übrigen ebenfalls aus Voll-Kupfer besteht, mit der entsprechenden Sockelhalterung (AMD oder Intel) versehen werden. Im Falle des Sockels 1155 werden seitlich zwei Haltebügel eingeschoben und in der Mitte zusammengeclipt. Im nächsten Schritt werden vier Schrauben mit einer Druckfeder, Unterlegscheibe und einer Mutter „gegengekontert“, so dass diese nicht mehr aus der Halterung rutschen kann. Alles zusammen wird dann später mit dem Retention-Modul fest verschraubt.
Selbiges wird einfach auf die Rückseite des Mainboards gelegt. Für die Wahl des richtigen Sockels müssen lediglich die kleinen Stifte in die richtige Position geschoben werden, so dass die Lochmaße übereinstimmen. Im nächsten Schritt sollte der Radiator in die richtige Position gebracht bzw. eingebaut. Die Lüfter haben wir an dieser Stelle ebenfalls bereits schon vormontiert.
Wie angedeutet, wird dann der Kühlkörper samt Pumpe aufgesetzt und mittels der vier langen Schrauben (handfest!) verschraubt. Ein Schraubendreher ist genau so dringend zu empfehlen, wie die externe Vormontage. Die Pumpe wird dann ganz normal über einen 3-Pin-Stecker am Mainboard mit Strom versorgt. Am Punkt der finalen Endmontage muss man sich genau überlegen wie vorgegangen wird, in unserem Fall haben wir die Pumpe fest mit dem Mainboard verschraubt und dann anschließend den Radiator mit ebenfalls bereits befestigten Lüftern separat abgelegt. Im nächsten Schritt das Mainboard im Gehäuse verschraubt und dann mit ein wenig „Fingerkniff“ den Radiator im Deckel untergebracht. Klingt vielleicht alles ein wenig kompliziert, ist es aber nicht wirklich. Ein wenig verbranntes Hirnschmalz sei an dieser Stelle mal vorausgesetzt. :-)
Testsystem vorgestellt: Hardware
Unser komplettes Testszenario haben wir im seperaten Artikel nochmals aufgelistet. Nachfolgend nochmal ein kurzer Abriss des Ganzen. Beginnen wir zuerst mit dem reinen Hardware-Part. Unsere Wahl beim Gehäuse fiel folgerichtig auf das Phanktes Enthoo Luxe, da diese eine schier unendliche Anzahl von Montagemöglichkeiten für Lüfter und Kühler bietet. Gestellt wurde das Gehäuse von unserem Partner Caseking. Als einer der wenigen ATX-Gehäuse am Markt, kann es im Auslieferungszustand und ohne weitere Anpassung, Radiatoren mit einer Größe von bis zu 360 Millimeter aufnehmen. Also genau richtig für kommende All-in-One-Kühlungen.
Trotz der scheinbaren Größe wird mit dem Phanteks Luxe ein Gehäusetyp dargestellt, welcher als guter Richtwert für die meisten Leser angesehen werden kann. Neben all den praktikablen Funktionen, bietet das Gehäuse auch einiges fürs Auge. Im Inneren wurde alles auf maximale Flexibilität getrimmt, so dass der Kühlerwechsel ohne weiteres von Statten gehen kann. Das hervorragende Kabelmanagement tut sein Übriges dazu bei.
Die Steuerung aller Lüfter wird von einer Scythe Kazemaster übernommen. Die Lüfterumdrehungen sind ebenfalls fixiert, dazu aber später mehr. Für die erste Montage stand der Noctua NH-D15 Modell. CPU-Kühler können im Übrigen mit einer Gesamthöhe von bis zu 193 Millimeter verbaut werden – also mehr als genügend Platz. Als Gehäuselüfter verwenden wir die ab Werk verbauten Phanteks Lüfter in der Front (200mm), auf der Rückseite (140mm) und im hinteren Top-Bereich (140mm).
Intel Z77 Lukü-Hardware Setup | ||
Prozessor: | Intel Core i5-2500K (Retail) | |
Mainboard: | ASUS P8Z77-V LE | |
Storage: | WD Caviar Blue 320GB (WD3200AAJS) | |
RAM: | 8GB Kingston HyperX Genesis (KHX1866C9D3K3) | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 10 - 700W | |
Grafikkarte: | ASUS HD 7970 DirectCU II | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | - | |
Wärmeleitpaste | Arctic MX-4 |
Testverfahren Hardware
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6 (In-place large FFTs), ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 5.20.3400 ermittelt. Die Steuerung der Lüfter realisieren wir mit einem Scythe Kazemaster. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, wurden in den Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind die Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen, im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Messwerte: Hardware
Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponeten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichlich Änderungen der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Wir messen in zwei Szenarien:
Intel Core i5-2500K @ 3,40Ghz Case-Lüfter: 600 U/min, Radiator-Lüfter 1000 U/min
Intel Core i5-2500K @ 4,40Ghz Case-Lüfter: 600 U/min, Radiator-Lüfter 1000 U/min
Die ermittelten Temperaturwerte sprechen Bände! Setzt man diese in Relation und betrachtet sie auf den zweiten Blick wird erst deutlich, gegen welche Konkurrenzprodukte sich die Silent Loop 280mm durchgesetzt hat, fast nur 360mm Lösungen. Zwar kann man auch den Arctic Freezer 240 hinter sich lassen, dieser ist aber mit insgesamt vier Lüftern ausgestattet und auch nicht direkt vergleichbar. Leistungstechnisch spielt das Produkt von be quiet! in der vorgestellten Größe und Konstellation in einer eigenen Liga. Ob sich diese Werte mit einer hohen Geräuschentwicklung „erkauft“ wurden, haben wir auf der nachfolgenden Seite niedergeschrieben.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Centimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Die Beurteilung der Lautstärke müssen wir inhaltlich in mehrere Teile trennen. Wie das Messergebnis suggeriert, geht die Kühlung sehr leise zu Werke. Dies liegt aber auch zum großen Teil daran, dass wir die beiden Pure Wings 2 mit reduzierte Geschwindigkeit betreiben (1000 U/min, so wie alle anderen auch). Regeln diese beiden nämlich auf Volllast hoch, sind diese deutlich! Herauszuhören und es würde so auch ein anderes Ergebnis zur Folge haben.
An dieser Stelle werfen wir nochmal die Kritik der „fehlenden Silent Wings 3“ in den Raum, was uns als Enthusiasten ein wenig „traurig“ macht, dass man hier eine gute Gelegenheit ausgelassen hat, ein nahezu perfektes Produkt zu präsentieren. Denn schlussendlich will jeder maximale Leistung bei möglichst geringer Betriebslautstärke. Dies wäre mit den Silent Wings 3 ohne weiteres möglich gewesen. So ist der Anwender mehr oder minder genötigt die Lüfter herunter zu regeln oder eben die besagten Modelle nachzukaufen. Wir stehen ganz subjektiv zu der Meinung, dass viele potentielle Käufer bereit gewesen wären den höheren Aufpreis zu zahlen.
Lautstärke der Pumpe
Jetzt aber zu etwas wirklich sehr erfreulichen, was wir so noch nicht erlebt haben bei einer All in One Wasserkühlung – die Pumpe ist "lautlos"!!! In der Gesamtübersicht der Lautstärkemessung lässt sich dieser Aspekt nicht wiedergeben, sondern nur ausformulieren. Die überarbeitete und entkuppelte Pumpe verrichtet so leise ihren Dienst, dass man mehrmals herangehen muss um zu prüfen, ob diese überhaupt in Betrieb ist. Ein Regeln der Drehzahl von 1000 – 2200 U/min war ebenfalls ohne weiteres möglich, was aber auf die Lautstärke so gut wie keinen Einfluss nahm. Im Gesamtsystem ist diese nicht heraushörbar, so dass mit ein paar Anpassungen definitiv ein Silent-Aufbau realisierbar ist. Ach ja, um diese Umstand zu bestätigen, mussten alle Lüfter im verwendeten Testsystem abgeschaltet werden.
In Summe bleibt ein sehr überzeugendes Ergebnis, was leider von den etwas schwächelnden Lüftern (hinsichtlich der Lautstärke) getrübt wird. Wer selbst nochmal anpasst bekommt eine nahezu perfekte All in One Lösung präsentiert. Auf der nächsten Seite gibt es das finale Fazit.
Fazit
Mit der be quiet! Silent Loop Serie präsentiert der Deutsche Hersteller erstmals eine All in One Wasserkühlung die es zugleich auch in sich hat. In Zusammenarbeit mit Alphacool hat man eine modulare Lösung entwickelt, die fast allen Bestandsprodukten in Punkto Lautstärke und Leistung überlegen ist. Viele kleine Details und Features (Verarbeitung, Kupferradiator, Knickschutz, Einfüllstutzen etc.) lassen die, in diesem Falle Silent Loop 280mm, einzigartig erscheinen. Das größte Manko einer AiO-kühlung will man mit der Reverse-Flow-Technik ausgemerzt haben, nämlich das nervige Betriebsgeräusch. In der Tat, die Pumpe arbeitet quasi unhörbar und erzeugt so gut wie keine keine Geräusche. Im Normalbetrieb sind andere Komponenten „lauter“. Leistungsmäßig ist die Kühllösung auch in den eigenen Welten unterwegs und setzt sich um ein Haar fast an die Spitze unserer Messtabelle.
Kritik muss sich das be quiet! Produkt bei der Wahl der Lüfter gefallen lassen. Mit den mitgelieferten Pure Wings 2 PWM stellt man dem Radiator bzw. Anwender zwei potente Modelle, aber keineswegs leise Lüfter an die Seite. Auch wenn die mögliche Wahl auf die teureren Silent Wings 3 gefallen und somit der Preis angestiegen wäre, sind wir der Meinung, dass viele Käufer dies auf sich genommen hätten. Davon mal abgesehen wäre das Produkt nahezu „perfekt“ ausgefallen. So zwingt man dem Käufer quasi dazu entweder selbst zu regeln, ja auch wenn die Pure Wings 2 als PWM-Modell mitgeliefert werden, oder eben andere Lüfter nachzukaufen. Dieser Umstand verhindert unserer Ansicht nach eine noch bessere Wertung sowie das Prädikat „Silent“.
Trotz dieser Kritik handelt es sich bei der be quiet! Silent Loop (280mm) Serie um erstklassige Produkte bzw. Produkt, welches wir uneingeschränkt empfehlen können. Die aktuelle UVP für das 280mm Modell von 149,90 EUR wird aller Voraussicht auch schnell fallen.
be quiet! Silent Loop 280mm | ||
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Pro | Contra | |
+ hochwertige Verarbeitung / Materialwahl | - Lüfter bei 12V deutlich hörbar |
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