Mit der Corsair Katar Elite Wireless möchten wir die nagelneue Gaming-Maus der Amerikaner uns anschauen, die jetzt mit einem integrierten Akku agiert und dadurch auch deutlich leichter geworden ist. Neben der kabellosen Slipstream-Technologie kommt die Maus mit einem sogenannten Corsair Marksman Sensor, der bis zu 26.000 DPI Auflösung realisieren soll, daher.
Mit der heute vorgestellten Katar Elite Wireless, löst Corsair die Katar Pro Wireless ab, die noch mittels Batterie mit Strom versorgt wurde und dadurch mit knapp 100gr. deutlich schwerer ist. Aber nicht nur bei der Stromversorgung hat sich was getan, auch die technische Ausstattung wurde aufgepeppt. Mit einem Gewicht von nur 69 g ist die Gaming-Maus optimal für den Claw- und Fingertip-Griffstil entwickelt worden, ein optischer Corsair Marksman-Sensor mit bis zu 26.000 DPI soll jede Mausbewegung mit Präzision erfassen und die Kombination aus Gewicht und Auflösung für eine mühelose Handhabung sorgen.
Die Katar Elite Wireless Maus kommt in der schwarz/gelb typischen Corsair-Verpackung daher, welche neben der Maus selbst, ein USB-A auf USB-C Kabel zum Laden, als auch einen USB-Empfänger beinhaltet. Selbstverständlich dürfen die üblichen Papiere wie Schnellanleitung und Garantieunterlagen auch nicht fehlen. Die technischen Daten der Gaming-Maus habe ich in einer Tabelle mal eben zusammengefasst.
Corsair Katar Elite Wireless im Überblick | |
Bezeichnung | Katar Elite Wireless |
Maus-Typ | Gaming-Maus für Rechtshänder |
Sensor | Corsair Marksman |
DPI-Einstellungen | 100 - 26.000 DPI |
Interface | SLIPSTREAM Wireless oder Bluetooth 4.2 + LE |
Tastenanzahl | 6 Tasten (programmierbar) |
Abtastraten | 125, 250, 500, 1000 und 2000 Hz |
Ladefunktion | USB-C auf USB-A Kabel |
Akkulaufzeit | 110 Stunden |
Gewicht | 69 Gramm |
Preis (UVP) | 79,99 Euro |
Garantie | 2. Jahre |
Optisch ist die Corsair Katar Elite Wireless erstmal kaum vom Vorgänger zu entscheiden. Bis auf den Schriftzug, der seitlich auf der linken Maustaste angebracht wurde, gibt es erstmal keine erkennbaren Unterschiede zum Vorgänger. So ist die Formgebung und das Gehäuse sehr kompakt gehalten, matt schwarzer Kunststoff dominiert, bringt haptisch eine gewisse Wertigkeit mit. Bei einem Gesamtgewicht von 69 Gramm kann man aber auch nicht allzu viel hochwertige Materialien erwarten.
Beide großen Maustasten "schimpft" Corsair Quickstrike Buttons und diese sind mit Omron-Schaltern ausgestattet, was ihnen eine gewisse Langlebigkeit attestieren sollte und auch ein gutes Feedback bzw. einen geringen Auslöseweg gewährleisten. Das federgelagerte Design soll für einen lückenlosen Abstand zwischen den primären Maustasten und ihren OMRON-Schaltern sorgen und sich perfekt für hektische Gefechte eignen.
Die matte Oberfläche wird an der Seite von einer geriffelten Struktur aufgebrochen, zusätzlich sind links dann auch die beiden Zusatztasten zu finden. Vor dem Mausrad sitzt dann noch eine Taste, welche für die DPI-Umschaltung zuständig ist und signalisiert die gewählten Einstellungen mittels einer LED, die mehrfarbig leuchten kann. Natürlich können DPI-Einstellungen und die dazugehörig angezeigte Farbe auch in der iCUE-Software angepasst werden, aber dazu später mehr. Beim Mausrad setzt man die gleiche Struktur ein, wie man sie an den Seiten der Maus wiederfindet, aber in gummierter Form und verleiht dem nicht beleuchteten Mausrad den nötigen Grip.
Auf der Unterseite der Maus findet man die größten Unterschiede zum Vorgänger. Die Katar Elite Wireless verfügt über einen integrierten Akku, so das dass Batteriefach des Vorgängers auf der Oberseite wegfällt. Im Boden kann der USB-Dongle verstaut werden, gleichzeitig befindet sich dort der Wählschalter um per Bluetooth 4.2 LE oder über das 2.4 GHz die Maus zu verbinden bzw. sie auch komplett abzuschalten. Auch beim Sensor wurde aufgerüstet und anstatt dem PMW3325 mit seinen maximalen 10.000 DPI aus der Katar Pro Wireless, setzt Corsair auf den eigenen Marksman Sensor mit bis zu 26.000 DPI.
Beleuchtung
Wie schon erwähnt, hält sich die Beleuchtung des Nagers in Grenzen, obwohl wir hier von einer Gaming-Peripherie reden. Aber ich für meinen Geschmack ist eine RGB-Beleuchtung auf einer Maus mit das Sinnloseste was es gibt, da man zu 90% eh die Hand drauf liegen hat und nichts davon sieht. Trotzdem ist natürlich das Corsair-Logo auf der Rückseite beleuchtet, schön gleichmäßig und natürlich frei definierbar in seiner Intensität und Farbe.
Dagegen macht die kleine Leuchteinheit am DPI-Schalter dann schon Sinn, da sie die gewählte DPI-Stufe anzeigt und beim Einschalten der Maus auch kurz über den Akku-Füllgrad informiert. Apropo Akku. Ich habe die Maus fast zwei Wochen im Betrieb gehabt, da uns Corsair diese freundlicherweise früh genug zur Verfügung stellte. Also bei knapp 12-13 Tagen im Redakteurs-Alltag und auch das eine oder andere Ründchen CS:GO gezockt, musste die Maus einmal voll geladen werden und hängt aktuell auf "Mittel" beim Akkuzustand. Also die angegeben 60 Stunden Laufzeit ( mit Bluetooth bis zu 110 Stunden) könnten hinhauen, ich hatte wohlgemerkt auch die Beleuchtung die ganze Zeit aus. Zumindest ist die Laufzeit ausreichend, auch wenn leider der fest verbaute Akku nicht getauscht werden kann. Kommen wir zum praktischen Teil des Reviews.
Praxischeck
Durch die etwas kleine Auflagefläche ist die Maus für sehr große Hände eher nicht geeignet. In meinem Fall geht das aber noch in Ordnung, ich kann meine Hand komplett ablegen und meine Frau meint ich habe ordentliche Pranken, auch wenn die Finger vorne dann etwas überstehen. Corsair hat die Maus auch für den sogenannten Palm-Grip optimiert, was problemlos mit der Maus möglich ist. Die verbauten Omron-Switche, aber auch die restlichen Tasten hinterlassen ein gutes Feedback, lösen schnell aus, aber auch nicht ungewollt und bestätigen mit einem saftigen "Klicken" die Eingabe.
Auch das Mausrad hinterlässt einen guten Eindruck, dank der gummierten Oberfläche bleibt der Finger auch dort wo er soll. Die Rasterung ist gut spürbar, nicht zu stark und ist stimmig vom Widerstand her. Gleiches gilt auch für die Tastenfunktion des Mausrades, sodass die Auslösung des Schalters für eine Gaming-Maus vom Kraftaufwand genau richtig dimensioniert ist.
Größenvergleich links: Corsair Katar Elite Wireless - rechts: Sabre RGB Pro Wireless
Die großen Teflonfüße fühlen sich auf meinem Corsair MM700 Mauspad sauwohl, aber die Maus gleitet auch leicht auf verschiedensten Untergründen, wie eine Tischplatte oder Holz. So war in meinem Fall direkt auf dem Schreibtisch oder auf dem Mauspad kein Unterschied zu spüren, die Maus agierte jederzeit präzise. In der iCUE-Software lässt sich der Sensor auch auf den genutzten Untergrund kalibrieren, sodass fast jeder Untergrund möglich sein sollte.
Corsair iCUE-Software
Wie bei aller Corsair-Peripherie, hilft auch bei der Katar Elite die übersichtliche iCUE-Software weiter, wenn es um persönliche Konfigurationen geht. So gibt die Software jede erdenkliche Konfiguration frei, die man sich als Gamer wünschen kann. Neben diversen Beleuchtungseffekten, die natürlich auch wieder mit dem restlichen System synchronisiert werden können, bietet die Software auch einige tiefgreifendere Optionen an.
So können die Tasten der Maus mit unterschiedlichsten Aktionen oder Eingaben belegt werden (logischerweise die linke Maustaste ausgenommen). Besonders gut gefiel mir die Trennung zwischen Tastenzuweisung und Hardware-Tastenzuweisung. Denn hier kann der Nutzer diverse Funktionen direkt auf der Maus ablegen oder eben nur in der Software, was die Nutzung an mehreren Rechnern praktischer gestaltet.
Aber auch die Beleuchtung lässt sich wie erwähnt in der Software anpassen und direkt auf der Maus speichern. Der schon mehrfach angesprochene DPI-Schalter lässt sich praktischerweise auch definieren in seinen Auflösungsstufen. Hier lassen sich insgesamt sechs Stufen hinterlegen, die DPI-Range reicht von 100-26.000 DPI und ist in 1er Schritten einstellbar.
Wer die vollen 26.000 DPI nutzen kann ist mir zwar persönlich ein Rätsel. Das ist selbst auf einem 4K-Monitor so schnell, dass man den Desktop von einer 2-Euro-Münze aus steuern könnte, so wenig Bewegung ist notwendig. Für Enthusiasten sicherlich eine Möglichkeit, Haben ist ja bekanntlich besser als Brauchen.
Fazit
Die Corsair Katar Elite Wireless ist eine auf das Wesentliche reduzierte Gaming-Maus, mit einem sehr leichten Gewicht für schnellste Reaktionen und das ganze auch noch kabellos. Technisch ist die Maus mit wertigen Omron-Schaltern ausgestattet, die ein gutes Feedback und schnelle Auslösung mitbringen. Zusammen mit dem Marksman-Sensor der bis zu 26.000 DPI schafft, überzeugt die Kombination aus Gewicht, Sensor und Haptik bei schnellen Shootern wie CS:GO etc. auf ganze Linie.
Dazu gesellt sich eine gute Gleitfähigkeit und auch lange Ausdauer, dank des großzügig dimensionierten Akkus. Corsairs Slipstream-Schnittstelle in Verbindung mit dem 2000Hz Hyper-Polling lassen bei der kabellosen Verbindung keine Wünsche offen bzw. die Reaktionszeiten bewegen sich auf einem Niveau wie kabelgebunden. Das bei einer 69gr. Gaming-Maus keine edlen Materialien zum Einsatz kommen, sollte klar sein. Trotzdem ist es Corsair gelungen eine wertige Maus zu entwerfen, die mit ihrer seitlichen Struktur guten Grip bietet, die Oberfläche auch nicht schnell begrabbelt aussieht und alle Tasten und das Mausrad einen haptisch guten Eindruck hinterlassen. Auch wenn die iCUE-Software mittlerweile recht aufgebläht ist, rundet sie die Funktionalität der Katar Elite Wireless positiv ab und bietet viele Einstellmöglichkeiten für Gamer, die das letzte Quäntchen aus ihrer Peripherie holen möchten.
Für einen Kaufpreis von 79,99 Euro bekommt man mit der Corsair Katar Elite eine sehr leichte Maus mit vielen technischen Qualitäten, perfekt für jeden Gamer der gerne kabellos unterwegs sein möchte. Wenn die Größe der Maus dann auch zur Hand passt. Die Gaming-Maus hat sich unsere Gold-Auszeichnung verdient. Glückwunsch!
Corsair Katar Elite Wireless
- leicht, hohe Gleitfähigkeit, schnell
- gute Materialwahl
- kompakte Proportionen
- dezente, schicke RGB-Beleuchtung
- Feedback / Haptik der Tasten
- leistungsfähiger Sensor
- sehr gute Akkulaufzeit
- USB-C-Anschluss
- iCUE-Software und Möglichkeiten
- neben 2,4 GHz auch Bluetooth
- für große Hände vielleicht zu klein