Corsair Gaming bietet nicht nur Gaming-Tastaturen (K95 RGB) oder Gaming-Mäuse (M65 RGB) an, auch Gaming-Headsets hat der Hersteller aus Kalifornien schon länger im Programm. Auf der zurückliegenden Gamescom 2015 wurde die Void-Serie vorgestellt, die neben einem Stereo- auch ein 7.1 Surround-Modell bereithält. Darüber hinaus gibt es noch eine Wireless-Ausführung des 7.1-Modells. Während das Void Stereo nur über grundlegende Funktionen verfügt, kommt das Void 7.1 mit einer RGB-Beleuchtung daher. Dazu kommt ein leicht anderes Aussehen sowie ein umfassender Treiber. Wie sich beide Geräte schlussendlich in der Praxis schlagen, klärt der nachfolgende Artikel.
Lieferumfang
- Headset
- Gebrauchsanweisung
Beide Headsets besitzen keinen großen Lieferumfang, lediglich eine Gebrauchsanweisung liegt dem Karton bei. Bei der Stereo-Variante liegt ein Y-Adapter für das Klinkenkabel dabei, um aus einem Stecker den Mikrofon- und Kopfhörer-Anschluss zu machen. Die Verpackung spiegelt einmal mehr die neue CI von Corsair wieder und kommt in einem kräftigen Schwarz-Gelb-Kontrast daher.
Die Headsets im Überblick | ||
---|---|---|
Typ | Stereo-Gaming-Headset | Gaming-Headset mit Dolby Surround 7.1 |
Bezeichnung | Corsair Gaming Void Stereo | Corsair Gaming Void 7.1 RGB |
Preis | ca. 80 EUR | ca. 100 EUR |
Hersteller-Homepage | www.Corsair.de | |
Frequenzrate | 20Hz - 20KHz | |
Treibertyp | 2x 50mm | |
Impedanz | 2.2k Ohms | 32 Ohms @ 1 kHz |
Verbindung | 3,5mm Klinke | USB 2.0 |
Besonderheiten | Lautstärkerad Y-Adapter | RGB-Beleuchtung 7.1 Surround-Sound Treiber-Software Lautstärkewippe |
Mikrofon | Unidirectional Noise Cancelling 2.2k Ohms Impedanz 100Hz bis 10kHz -37dB (+/- 3dB) | |
Garantie | 2 Jahre |
Das Äußere - Design und Features
Corsair hat sich beim Void auf ein völlig neues Designkonzept eingelassen und sticht gegenüber anderen Headset-Modellen, mit einem deutlich nach vorne geschobenen Bügel heraus. Beide Modelle basieren auf dem selben Rahmen, lediglich durch kleinere farbliche Akzente und Details kann man die verschiedenen Ausführungen unterscheiden. Unter der Haube dagegen ist einiges anders: während das Void Stereo lediglich mit Klinkenkabel angeschlossen wird, muss das Void RGB USB-Stecker an den PC geklemmt werden und kann Surround-Sound ausgeben. Außerdem bietet das größere Modell einen ausführlichen Treiber und eine RGB-Beleuchtung.
Corsair Void Stereo - kommt mit gelben Farbakzenten daher
Wie bei vielen Headsets kann man beim Void die Hörer zur Seite drehen. Hierzu gibt es an beiden Bügel-Enden ein Drehgelenk mit einem Arm aus Metall. Der Bügel an sich ist aus mattem Kunststoff gefertigt, im Inneren sitzt eine Metallplatte. Diese kommt erst beim Verstellen der Bügelgröße zum Vorschein und zeigt sich an der Innenseite. Sowohl die Hörer als auch der Bügel besitzen eine dicke Polsterung mit Mikrofaser-Stoffüberzug. Dahinter sind die 50mm Treiber verbaut.
Durch den gebogenen Metall-Arm liegt der Bügel zu den Hörern sehr weit vorne. Im Ergebnis bedeutet das, dass Headset deutlich weiter in Richtung Stirn ausgerichtet ist, als es andere Modelle sind. Je nach Ausführung ist auf der Rückseite der linken Muschel ein Drehrad oder eine Wippe verbaut. Das Void Stereo kann die eigene Lautstärke einstellen während das Void USB mit der Wippe das Lautstärke-Level direkt am PC verändert.
Der Praxistest
Die beiden Headsets sind gut verarbeitet, sehr stabil und mit wertigen Materialien produziert worden. Zwar sieht man viel Kunststoff, dieser ist allerdings entweder glänzend oder seidig matt. Der Dreharm und Hörerhalter sind aus einem Metallstück, das Innere des Bügels besteht ebenfalls aus Metall. Beide Modelle sind sehr angenehm im Tragen, auch wenn der vorstehende Bügel anfangs vielleicht etwas ungewöhnlich erscheint.
Corsair Void RGB (7.1) - beistzt eine individuell einstellbare Beleuchtung
Im Endeffekt sitzt das Gerät gut und angenehm auf dem Kopf, durch die Polsterung kommt es zu keinem unangenehmen Druckverhalten. Den Bügel kann man je nach Größe des Kopfes auf jeder Seite in 10 verschiedenen Höhen einstellen. Im Gegensatz zum Logitech G633, ist das Kabel (USB und Klinke) fest am Headset angebracht, außerdem gibt es keine Möglichkeit zwei Quellen einstecken zu können, wie es bei Konkurrenzproduken möglich ist. Dafür bietet das Void in der USB-Variante eine schicke Beleuchtung.
Am Wichtigsten bei einem Headset ist natürlich der Klang, dazu haben wir die Treiber mit folgenden Titeln getestet:
- Battlefield 4
- FIFA 16
- Star Wars Episode I: Pod Race
- The Avengers
- diverse 7.1 Testsounds (nur Void Surround)
- Adam Lambert - Ghost Town
- Foxes – Body Talk (Bakermat Remix)
- Michael Jackson - Black or White
In den Normaleinstellungen gibt das Stereo einen guten, ausgewogenen Klang wieder. Es verfügt über gute Mitten, ausgebreitete Tiefen und besonders der Bass kommt kräftig zum Zug. Ein wenig mehr Höhen hätten allerdings nicht geschadet. Ein paar Eingriffe am Equalizer sind daher empfehlenswert. Das Void USB bietet durch den Surround-Sound einen überragenden Klang, besonders in Filmen und Spielen kommen die einzelnen Kanäle super zur Geltung. Allerdings fehlt es hier auch etwas an Höhe, da der Bass sehr auftönt. Ansonsten kann man sich am Klang des Stereo-Modells orientieren.
Corsair hat dem Void ein recht basslastiges, tiefes Klangverhalten gegeben. Für Blockbuster ist dies besonders in Verbindung mit dem Surround-Sound des Void USB eine tolle Sache. Für Musik sollte man etwas am Equalizer "spielen". Dennoch kann man sagen, dass der Hersteller hier ein tolles Gerät mit viel Potenzial entwickelt hat.
Software - CUE (Corsair Utility Engine)
Die Software bietet einige Einstellungsmöglichkeiten, um das Headset den eigenen Ansprüchen anzupassen. Allerdings gibt es den Treiber nur ab der Surround-Version mit USB-Stecker. Vorteil der CUE (Corsair Utility Engine) ist, dass man mehrere Geräte des Herstellers in nur einem Treiber verwalten kann. Wie beispielsweise bei Logitech, lassen sich die Einstellungen für Tastatur und Maus zentral vornehmen.
Neben den Beleuchtung kann man auch den Kalng per Equalizer an seinen Geschmack anpassen. Fünf vordefinierte Stufen fungieren als Vorlage, die von "Pure Direct" über "Bass Boost", "FPS Competition" sowie "Clear Chat" zu "Movie Theater" und dem vollen Filmerlebnis gehen. Des Weiteren lassen sich eigene Makros hinterlegen, die dann bestimmte Beleuchtungs- oder Sound-Profile ansprechen und aktivieren.
Beleuchtung
Die Beleuchtung lässt sich individuell anpassen, so kann man beispielsweise eine konstante Farbe auswählen oder die LEDs zum Blinken bringen. Es gibt auch einen Farbwechsel und viele weitere Möglichkeiten. Leider sind die LEDs nur am Logo sehr intensiv, die schmale Leiste darunter kommt nicht in jeder Farbe gut zur Geltung. Leider ist die Farbpalette nicht ganz auf das Headset abgestimmt, denn so ist ein Blattgrün nur seicht zu erahnen während ein ins Neon gehende Grün hell aufleuchtet. Hier sollte man wohl nochmal nachbessern, damit die Farben richtig zur Geltung kommen.
Anschließend geht es mit dem Test des Mikrofons weiter.
Mikrofontest und Soundfiles
Das Mikrofon am Void-Headset ist ausklappbar und zudem leicht anpassbar. So kann man den vorderen Teil des Mikrofon-Arms etwas verbiegen und so vom Mund weg oder zum Mund hin justieren. Des Weiteren gibt es eine kleine, rote Status-LED am Ende des Arms, die anzeigt ob das Mikro deaktiviert ist. Hierzu muss man am linken Hörer den Button betätigen.
Um das Mikrofon besser vergleichen zu können, haben wir bei jedem bisher getesteten Gerät eine kleine Aufnahme gemacht.
Fazit
Corsair zeigt uns mit der neuen Void-Reihe ein paar schicke und klangvolle Gaming-Headsets. Sowohl die Verarbeitung als auch der Aufbau und Klang konnten überzeugen. Während das Void Stereo einen guten Klang mit ordentlichem Bass abliefert, trumpft das Void USB mit Surround-Sound auf und bringt wahrlich Kraft hinter den Klang. Anfangs sind beide Headsets sehr bassintensiv, durch Einstellungen am Equalizer kann man die Headsets an den eigenen Geschmack anpassen. Besonders für Filme und Spiele sind die Geräte geeignet. Das Design ist modern, sieht gut aus und durch die Polsterungen weist es einen guten Tragekomfort auf. Auch wenn der vorgezogene Kopfbügel anfangs ungewohnt ist, umso besser trägt er nach dem Eingewöhnen zum Halt bei. Das Mikro ist ausklappbar und verfügt über eine sinnvolle LED. Der Klang des Mikro ist in Ordnung, leider kommt schnell ein Rauschen rein. Dennoch hört man die Stimme klar und deutlich. Sehr hilfreich ist die Lautstärkekontrolle direkt am linken Hörer. Auch ein Mute-Button für das Mikro ist von Vorteil.
Beide Headsets sind gute Multitalente und können problemlos in den Kampf mit anderen Modellen gehen. Das Gesamtkonzept stimmt, bis auf wenige, kleine Minuspunkte. Preislich liegen die Geräte bei gut 75 EUR und 95 EUR (UVP). Sollte sich der Preis noch weiter nach unten einpendeln, kann sich das Void Stereo als guter Preis/Leistungs-Tipp herausstellen. Wer etwas mehr bezahlt, bekommt eine Beleuchtung und Surround-Sound mit Treibersoftware oben drauf. Eine gute Alternative für das Void USB wäre beispielsweise das Kingston HyperX Cloud II, das ebenfalls über Surround-Sound verfügt, ein tolles Mikro verbaut hat, dafür allerdings keine Beleuchtung besitzt. Für ultimativen Gaming-Sound gibt es das Logitech G633, dies ist allerdings preislich deutlich über dem Void USB. Angesiedelt. Beide Headsets sind unter anderem bei Amazon erhältlich.
Corsair Gaming Void Stereo | ||
Testberichte: Audio Hardware | Hersteller-Webseite | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ toller Stereo-Sound | - Mikro rauscht leicht |
Corsair Gaming Void 7.1 RGB | ||
Testberichte: Audio Hardware | Hersteller-Webseite | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ sehr guter Surround-Sound (7.1) | - Mikro rauscht leicht |
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