Die Corsair K70 Max Gaming Tastatur stellt die nächste Evolutionsstufe im Hause Corsair dar und bringt gleich etliche, wirklich spannende Neuheiten auf den Markt. Neben einem aufgefrischten und edlen Design dürfte die eigentliche Neuheit der Corsair MGX Switch sein. Dieser arbeitet magnetisch und kann per Software (iCUE) in seinem Auslöseweg angepasst werden. So ersetzt man gewissermaßen verschiedene Schaltertypen und kann seine Wunscheinstellung ausprobieren. Wir haben die Tastatur ausführlich getestet.
Werfen wir noch mal kurz einen kleinen Blick in die jüngere Vergangenheit der Corsair K70. Jene ist vermutlich einer der Tastaturen des US-Unternehmens, welche nicht nur als Dauerbrenner bekannt, sondern auch mit am längsten im Portfolio von Bestand ist. Die erste Corsair K70 RGB (zum Test) kam bereits 2014 auf den Markt, wurde zwischenzeitlich von der K70 RapidFire RGB (zum Test) ergänzt, wurde von der K70 RGB Mk.2 Low Profile ersetzt, bekam 2021 mit der K70 RGB TKL (zum Test) eine kompakte Version an die Seite gestellt, ehe dann gegen Ende 2022 die Corsair K70 RGB Pro (zum Test) in den Markt geschickt wurde. Wie man sieht, eine inzwischen beachtliche Historie für ein PC-Komponenten-Produkt.
Die aktuelle Neuvorstellung möchte, wie auch jede Ausführung zuvor, mit Weiterentwicklungen punkten und die Kaufentscheidung zu den eigenen Gunsten ausfallen lassen. Vordergründig hat man natürlich wieder das Design etwas angepasst, was inzwischen sehr edel und hochwertig anmutet. Als Werkstoff setzt Corsair hier auf massive, gestrahlte Aluminiumabdeckungen, die seitlich auch Hochglanz-Applikationen spendiert bekommen haben. Gepaart wird dies mit schicken Farbkontrasten, welche die Tastatur modern und edel wirken lassen. Ein nennenswertes Detail gibt es auch bei der Verpackung zu nennen, die zu einem sehr großen Teil auf Kunststofftüten / Abdeckungen verzichtet und auf Papier setzt.
Preislich müssen sich Interessierte einmal mehr auf eine spürbare Steigerung gefasst machen. Die neueste K70 wird mit einer UVP von stolzen 230 Euro ausgeschrieben. Wir erinnern uns, bereits mit der Corsair K100 Air hatte man eine 300 Euro Tastatur vorgestellt (…) der Preis soll aber nicht in Vordergrund stehen, sondern der Fokus auf dem Produkt selbst liegen. Mit den neuen Corsair MGX Switchen, eine Eigenentwicklung wohlgemerkt, bringt man jetzt Schalter in den Markt, welche sich per Software im Auslöseweg verstellen lassen können. Dies kann mit einem Wert von 0,4 mm bis zu 3,6 mm geschehen und erfolgt in der eigenen iCUE-Software. Weitere Details dazu klären wir im Laufe des Artikels.
Des Weiteren verfügt die Tastatur über etliche Medien-Sondertasten, eine Handballenauflage aus Memory-Foam und unzählige Beleuchtungsmodi. Damit auch die Langlebigkeit ein nennenswerter Faktor wird, stattet man die K70 Max mit hochwertigen PBT Double-Shot Keycaps aus, die auch schon im High End Modell, der K100 (zum Test) zum Einsatz kommen.
Das Anschlusskabel (USB 3.0) von Typ-C auf Typ-A-Stecker ist wieder abnehmbar und wertig ausgeführt. Selbstredend kann die Tastatur auch per USB-Kabel (8.000 Hz hyper-Polling) mit dem Mac verbunden werden. Wie schon bei der K100 RGB und der K100 Air, ist auch hier wieder die potente Corsair AXON Hyper-Processing-Technologie implementiert worden. Im Klartext handelt es sich um nichts anderes, als ein leistungsstarker Chip, der für RGB-Profile und deren Steuerung zuständig ist, jenes aber bei extrem geringen Latenzen umsetzen soll. Weitere technische Eckdaten finden sich auch nochmal nachstehend:
Corsair K70 Max im Überblick | |
Bezeichnung | Corsair K70 Max |
Tastatur-Typ | Full-Size |
Switch | Corsair MGX Switch, magnetisch |
Interface | kabelgebunden mit USB-3.0 Typ-A-Stecker |
Beleuchtung | Ja, RGB-LEDs, 16,8 Mio Farben |
Material | Aluminium gestrahlt, "Space Grey" |
Abtastrate | max. 8.000Hz "Hyper-Polling Rate" - Corsair Axon |
Kabel | abnehmbares USB-C-Ladekabel auf Typ-A-Stecker |
Keycaps | verschiedene Ausführung je nach Land ▪ PBT double-shot keycap set, 1.5mm dick, backlight kompatibel ▪ Polycarbonat keycap set, backlight kompatibel |
Abmessungen | 442 × 166 × 17 mm |
Gewicht | 1,39 Kg |
Weitere Eigenschaften | ▪ Onboard-Speicher 8MB für bis zu 50 Profile ▪ Onboard-Speicher 20 Layer bei den Leuchteffekten ▪ Onboard Makro-Aufzeichnung (FN-Schalter-Kombination) ▪ Full key rollover (NKRO) mit 100% anti-ghosting ▪ Kompatibel zu PC, Mac, Xbox Series X, PS4, PS5 und mobile (iOS, Android) |
Preis | 230,- EUR (UVP) |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com/de/de |
Detailbetrachtung
Das generelle Erscheinungsbild der Tastatur ist überragend. Absolut dezent gehalten und erstklassig verarbeitet. Wie man es schon von anderen Neuerscheinungen aus dem Hause Corsair kennt, kommt auch hier wieder politiertes bzw. eloxiertes Aluminium zum Einsatz, was absolut für die Materialgüte des Eingabegerätes spricht und die Wertigkeit sehr gut untermauert. Die Designsprache an sich bleibt sich ebenfalls treu und man erkennt auch hier den roten Faden der Corsair-Tastaturen wieder. Die Handballenauflage hat ebenfalls kleine Corsair-Details spendiert bekommen und hält per Magnet am Tastaturrahmen – selbstredend per Gummilippe, die nicht abbrechen kann.
Die PBT-Double-Shoot Keycaps hatten wir schon einleitend erwähnt. Auch diese finden hier wieder Anwendung und wurde mit einem interessanten Farbmix versehen. Dieser ist etwas leicht gräulich und setzt sich optisch nochmal deutlicher vom Rahmen selbst ab. Das erscheint interessant, ohne dabei an Wertigkeit einzubüßen, eher im Gegenteil. Wie wir finden, ein netter Ansatz, der gelungen ist.
Gummilaschen zum Halt der Handballenauflage - schwer abzubrechen
Die Auflage selbst besteht aus sehr angenehmen Memory-Foam, den man eher aus Kopfhörerpolstern kennt. Hier will man herstellerseitig den Komfortfaktor erhöht haben, was auch definitiv gelungen ist. Für den stabilen Stand sind auf der Unterseite großzügig dimensionierte Gummiauflagen verantwortlich, die auch auf glatten Oberflächen die Tastatur an Ort und Stelle halten. Für den richtigen Winkel kann die Tastatur mittels zwei klappbarer Füße leicht in zwei Stufen aufgestellt werden. Praktisch sind auch die eingearbeiteten Schlitze, die es ermöglichen, ein Kabel unter oder seitlich durch die Tastatur zu führen, ohne das sie dann kippelt oder dergleichen.
Aufstellbare Füße erhöhen Standfestigkeit und Anstellwinkel
Neben dem Lautstärkerad, welches auch aus Aluminium gefertigt ist und eine exzellente Haptik mitbringt, wurden im oberen Rand weitere Mediatasten in das schwarz eloxierte Aluminium eingelassen. So befindet sich passender weise eine Stumm-Taste neben dem erwähnten Drehregler. Die Mediatasten selbst haben auch einen satten Druckpunkt und geben auch haptisches Feedback.
Auf der linken Seite der Tastatur befinden sich drei weitere Tasten, die bspw. zur Regelung der Helligkeit verwendet werden können. Eine weitere lässt die in iCUE hinterlegten Profile durchschalten, ergo verschiedene Leucht-Setups steuern. Die Dritte im Bunde sperrt dann die Windows-Taste und will dafür sorgen, dass „äußere Umstände“ das Gaming-Erlebnis nicht unterbrechen sollen. Diese bieten einen angenehmen Druckpunkt und sind für die bessere Sichtbarkeit natürlich auch beleuchtet.
Wie schon bei der Corsair K70 RGB Pro eingeführt, ist das USB-Anschlusskabel auf der Rückseite abnehmbar, was die Langlebigkeit fördert, aber auch mehr Flexibilität bietet. Denn nicht immer ist die montierte Kabellänge die gewünschte oder benötigte. Das dafür benötigte Kabel liegt dem Lieferumfang bei, ist mit einem USB-A auf USB-C-Anschluss ausgestattet, knapp 1,80 m lang und mit einem Gewebemantel umzogen. Optisch wie auch haptisch fügt es sich der hohen Materialqualität der Tastatur. Für den kompetitiven Betrieb steht auf der Rückseite ein sogenannter "Tournament-Switch" zur Verfügung, welcher alle Einstellungen in der iCUE-Software deaktiviert, die eventuell zu Fehleingaben oder Ablenkung durch eine bewegte Beleuchtung sorgen könnten.
USB-C-Stecker und "Tournament Switch"
In der Mitte befindet sich wieder das beleuchtete Corsair-Logo. Zudem werden auch Tastatur-Settings wie Capslock oder Numlock mittels Beleuchtung angezeigt. Auch können wieder individuelle Makro-Befehle aufgezeichnet werden. Dies erfolgt über die FN-Taste, die bei Aktivierung die zusätzlichen Schalter beleuchtet und andere deaktiviert. Die Abfolge wird in iCUE nochmal detaillierter erklärt. Wie genau dies funktioniert, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen (…), die Corsair Software ist dabei wieder ein sehr nützlicher Helfer, die zudem alle Details bestens erklärt.
Wertige Keycaps mit doppeltem Layer - für die diffuse Beleuchtung
Ein weiteres nettes optisches Detail findet man auf der Rückseite, die leicht durchlässig ausgeführt ist und die Platine des Eingabegerätes zeigt. Sehr gut zu sehen sind auch die großen Gummipads, die für einen sicheren Stand sorgen. Wie weiter vorn im Artikel schon angesprochen, kann man auch zwei weitere Füße ausklappen und so den Anstellwinkel erhöhen. Diese werden nicht zwangsweise benötigt, um besseren Halt zu erlangen.
Beleuchtung
Das die Beleuchtung einer der Stärken von Corsair-Produkten ist, dürfte sicherlich nicht neu sein. Die K70 Max ist die erste Tastatur aus der 70er Modellreihe, welche das iCUE-Spektrum mit der „AXON-Technologie“ (SoC – Prozessor) ansprechen kann. Dieser Chip will Prozesse schneller und effizienter umsetzen als bei zahlreichen Vorgängergenerationen und kam erstmalig bei der K100 RGB (zum Test) zum Einsatz. Gleiches gilt aber auch für das Verarbeiten von Eingabeinformationen sowie Beleuchtungsinstruktionen, die mit iCUE realisiert werden können. Tastenanschläge sollen bis zu 20x schneller von Statten gehen und auch bis zu 20 Beleuchtungslayer sind möglich. Letzteres lässt sich sogar in der Form umsetzen, dass die Corsair Software gar nicht installiert sein muss, die Leuchtprofile werden direkt auf der Tastatur gespeichert.
Wie schon einen Absatz weiter oben erwähnt, ist hier die potente Corsair iCUE-Software der beste Freund eines RGB-Nutzers und bietet alles Erdenkliche an Einstellungsmöglichkeiten an. Auf dem Eingabegerät selbst sind auch schon 10 Effekte fest mit hinterlegt, die per Hotkey abgerufen werden können. Die Ausleuchtung als solche ist wunderbar satt, sauber in den jeweiligen Schriftzügen dargestellt und bietet nochmal das kleine optische Schmankerl obendrauf.
Die PBT-Double-Shot Keycaps werden, wie man schön auf den Fotos erkennen kann, sehr diffus von unten ausgeleuchtet, sodass man eine LED optisch zumindest nicht ausmachen kann, was der Beleuchtung im gesamten sehr gut steht. Offen gesprochen, sind hier farblich intensive Beispiele dargestellt. Wer es aber dezent mag, der kann natürlich auch wieder weichere Abstimmungen hinterlegen und so eine Beleuchtung aktivieren, wie man sie bspw. aus dem Notebook-Bereich kennt, die wirklich nur zur besseren Findung der jeweiligen Tasten dient. Wer sich dann im Gaming-Segment zu Hause fühlt, aktiviert natürlich die volle „RGB-Kapelle“. Nachfolgend noch ein paar Screenshot-Auszüge aus iCUE mit den jeweiligen Einstellungsmöglichkeiten. Auf der nächsten Seite schauen wir dann im Detail auf die verbauten MGX Switche, die als eines der Highlights angepriesen werden.
Corsair MGX Switche
Im Vergleich zu den bisherigen Tastaturen in diesem Segment welche Corsair anbietet, nämlich das volle Portfolio der Cherry Schalter, kommt hier eine komplette Neuentwicklung an den Start. Bevor man die Schalter erklärt, ist es vermutlich wichtiger zu tern, warum so ein Schritt gewählt werden kann. Bisher ist es so, dass zahlreiche Modellreihen mit verschiedenen Switchen angeboten wird. Das schafft organisatorischen und logistischen Aufwand, der bewerkstelligt werden muss. Hat man jetzt aber ein Schalter, der per Software reguliert werden kann und somit je nach Einstellung komplett andere Ansätze erfüllt, entfällt der genannte Aufwand und man kann sich auf ein Produkt konzentrieren. Ob dies nun wirklich die Ansätze seitens Corsair sind, lässt sich nur spekulieren, er erscheint aber recht plausibel und nachvollziehbar. Zudem ist man nicht an Zulieferteile gebunden, da die Schalter aus der eigenen Entwicklung / Produktion stammen. Alternativ könnte man natürlich auch den funktionellen Vorteil nennen, je nach dem von welchem Standpunkt aus alles betrachtet wird.
Der Aufbau und die Optik des Schalters erfinden das Rad ebenfalls nicht neu. Anders hingegen ist der verbaute Magnet, der letztlich den Auslöseimpuls gibt. Die Funktionsweise muss man sich recht simpel vorstellen. Es gibt keine mechanische Auslösung mehr, sondern eine elektronische. Das passende Stichwort in diesem Zusammenhang ist der Hall Effekt (Wikipedia), der hier genutzt wird. Im Falle des MGX Switch kann man diese am ehesten wie die OPX-Switche vergleichen, an denen die neuen angelehnt sind, aber in der reinen Funktion keinen Lichtsensor durchbrechen. Des Weiteren gibt es beim Auslöseverhalten keine Latenz (Debounce Time).
Transparentes Gehäuse für diffuse und effektive Beleuchtung
Jetzt stellt sich die Frage nach der Verstellmöglichkeit. In der iCUE-Software hat der Anwender gleich mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, bei der Auslöseweg verstellt wird. Dies kann von 0,4 mm bis 3,6 mm verstellt werden. Dabei bleibt aber die Charakteristik unverändert und linear. In der Theorie erscheint die Funktionsweise also recht trivial und nachvollziehbar. Corsair selbst hat dazu eine eigene Angabe erstellt, welches Setting für welche Anwendung am besten sei:
Anwendung | Auslöseweg | Auswirkung |
Competitive gaming | 1,0 mm | schnelle Eingaben und Reaktionen |
Normale Anwendung | 2,0 mm | Standardeinstellung, guter Mittelweg aus Geschwindigkeit & Präzision |
Schreiben | 3,0 mm | Idealvorgabe fürs Schreiben |
Wie äußert sich das jetzt im Schreib- bzw. Nutzerverhalten? Der Anschlag ist sehr satt, mit einem angenehmen Druckpunkt versehen und dürfte wohl auch der schreibenden Zunft im digitalen Universum zusagen. Wer viel in dieser Disziplin tätig ist, der wird wissen, wie nervig ein „blecherndes“ Gehäuse einer Tastatur sein kann. Corsair möchte speziell in diesem Umfeld für Arbeitsruhe gesorgt und den Aufbau deutlich verbessert haben. Heißt im Klartext, dass hier in gewisser Weise Dämmung implementiert wurde. Nachfolgend haben wir ein paar Tonsequenzen aufgenommen, die verschiedene Szenarien beim Anschlag, im Vergleich mit anderen Tastaturen darlegen.
Corsair und Cherry Switche - Auslösegeräusch |
Corsair K70 Max Anschlaggeräusch |
MX Ultra Low Profile Clicky |
MX Ultra Low Profile Tactile (K100 Air) |
Corsair K100 Air Wireless Anschlaggeräusch |
Kommen wir nochmal zur iCUE-Software. Achtet man auf den nachstehenden Screenshot, wird deutlich, wie viel Feinjustage mit den Schaltern möglich ist. Mittels netter Animation wird verdeutlicht, ab welchem Auslegeweg (in Millimeter) der Anschlag registriert wird. Das Gleiche gilt dann auch für den Bestätigungswert, den die Tastatur dann registriert. Hier kann man also bis aufs Kleinste seine perfekte Einstellung finden. Des Weiteren lässt sich für einzelne Tasten auch jeweils eine komplett unterschiedliche Belegung definieren.
Sehr umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten bei den Switchen
Praxiserfahrungen
Dank des veränderbaren Auslöseweges des genannten Bereiches von 0,4 mm bis 3,0 mm lässt sich gar nicht pauschal definieren, wie die Tastatur agiert. Eher sollte man dazu übergehen und sagen, dass man seine Lieblingseinstellung finden kann und dann wirklich auf sich zu Recht schnitzt. Das ist sehr angenehm und vielfältig. Abgesehen davon bietet die K70 Max die inzwischen schon gewohnten Eigenschaften einer extrem hohen Produktgüte, dessen Wertigkeit man auch beim täglichen Nutzen merkt und es einfach Spaß macht, damit zu agieren.
Das allgemeine Feedback der Tasten ist sehr angenehm und wird auch bei hektischen Gefechten klar definiert. Das liegt nicht nur an den Switches, sondern tragen auch die PBT-Double-Shot-Keycaps einen großen Teil dazu bei. Die Oberfläche, die Form und auch die Farbe der Kappen kann man als gelungen bewerten. Von der Geräuschkulisse her gehört die Corsair K70 Max zwar auf Grund der Tastenart zu den etwas lauteren, aber kommt so gut wie ohne Nachhall aus. Hier hat man gute Verbesserungen im Gehäuse implementiert, die man deutlich hört, oder besser gesagt nicht hört. Beim Schreiben macht sich übrigens der minimale Auslöseweg sehr angenehm, weil man trotz der normalen Keycap-Bauhöhe, nicht den vollen Durchschlag betätigen muss, also auch ansatzweise die Vorteile einer Low-Profile-Tastatur nutzen kann. Alles in allem gewinnt man durch dieses Feature deutlich an Flexibilität und ist nicht auf einen Bereich „beschränkt“. Kommen wir auf der nächsten Seite zum finalen Fazit.
Fazit
Mit der Corsair K70 Max bringt man jetzt die nächste Entwicklungsstufe dieser Dauerläufer-Tastatur, die inzwischen seit fast 10 Jahren im Programm des Herstellers zu finden ist. Mit zahlreichen kleinen optischen als auch etlichen Haptikverbesserungen geht das Gerät in den Verkauf. Man könnte schon von einem klassischen Facelift sprechen, wie es in der Autobranche gern praktiziert wird. In unserem Fall kann man auf jeden Fall von einer gelungenen Umsetzung sprechen. Neben den genannten Aufwertungen dürfte wohl das größte Feature der magnetisch fungierende Switch unter den hochwertigen PBT-Double-Shot Keycaps sein.
Das Funktionsprinzip, welches hier angewandt wird, ermöglicht es, dass man in der Corsair iCUE Software den Auslöseweg für einen Schalter ganz individuell und für jede Taste einzeln definieren kann. Damit ergeben sich ungeahnte Vorteile, die je nach Anwendungsszenario einer Tastatur, bis hin zur persönlichen Vorliebe gehen und man gleichermaßen nicht mehr direkt an einen Schalter gebunden ist. Der Widerstand bzw. Auslösekraft bleibt zwar unverändert, aber bekommt man beim Gaming und Schreiben, je nach Einstellung, ein ganz anderes Reaktionsverhalten geboten.
Das wir hier immer noch von einem Angebot sprechen, welches vordergründig erst einmal für Interesse beim potenziellen Käufer sorgen muss, das ist klar. Das Feature-Set, welche die Tastatur anbietet, gepaart mit der wirklich hochwertigen und nochmals gesteigerten Wertigkeit im Vergleich zum direkten Vorgänger (Corsair K70 RGB Pro) sind als große Pluspunkte zu werten. Preislich muss man mit einer UVP von 230 Euro kalkulieren, die ggf. im Laufe der nächsten Wochen beim Straßenpreis auch fallen könnte. Wer sich für die Tastatur interessiert und kaufen möchte, der liegt keinesfalls daneben! Wir können eine klare Empfehlung dafür aussprechen. Erhältlich ist die K70 Max auch bei Amazon.
Corsair K70 Max
- hervorragende Verarbeitung & Details
- sehr gute Ausleuchtung der Switche
- PBT-Dobule-Shot Keycaps
- Software seitige Verstellung des Auslösewegs
- unzählige Leuchtfunktionen via iCUE Software
- sehr bequemen Handballenauflage
- abnehmbares USB-C-Kabel
- Corsair AXON-Technologie / bis zu 8000 Hz Polling-Rate
- dedizierte Mediatasten
- Lautstärkerad auch aus Aluminium
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