Mit dem Crucial Ballistix Max DDR4-5100 hat der Hersteller aktuell die Krone der Geschwindigkeit inne. Das macht sich aber auch beim Preis bemerkbar - über 700 € muss man für das 16 GB Kit einrechnen. Das liegt natürlich auch daran, dass nicht jeder IC diese Geschwindigkeit fahren kann und daher gut selektiert werden muss. Dass nicht nur der Speicher den Takt schaffen muss, mussten wir im Test selbst feststellen. Folgend also kein üblicher Test, sondern ein Erfahrungsbericht zum High-Speed-Arbeitsspeicher.
Ein Arbeitsspeicher kann noch so hohe Taktraten vertragen, aber wenn das Mainboard oder die CPU nicht mitspielen, bringt einem die theoretische Leistung nichts. Das musste ich am eigenen Leibe erfahren. Der Crucial Ballistix Max DDR4-5100 ist mit Abstand der Arbeitsspeicher mit dem höchsten Takt, den ich in den Fingern halten durfte. Verschiedene Kits mit Samsung B-Dies erreichten durch OC zwar auch hohe Taktraten, aber dies war immer nur mittels manuellem Overclocking möglich. Der vorliegende Speicher soll die Geschwindigkeit durch Abrufen des XMPs erreichen können. "Soll" muss hier aber besonders betont werden. Denn auf Anhieb wollte dies nicht funktionieren. Daher soll im Folgenden der Testbericht einmal etwas anders gestaltet werden. Ich werde euch auf meinen Weg mitnehmen, wie ich versucht habe bzw. versuchen werde den RAM mit seinen Spezifikationen betreiben zu können. Dabei werden verschiedene Mainboards, CPUs und auch Sockel eingesetzt werden. Doch bevor es auf die Reise geht, will ich noch ein paar Worte zum Kit verlieren.
Der Crucial Ballistix RAM ist keine neue Serie. Ich selbst hatte schon zu DDR2-Zeiten Kontakt mit der Arbeitsspeicher-Linie des Herstellers. Die damaligen Modelle fielen nicht nur durch ihre orangen Heatspreader auf, sondern auch durch ihre Taktraten. PC2-8000 bzw. DDR2-1000 bei Timings von CL5-5-5-15 konnten sich schon sehen lassen. Etwas OC Spielraum war ebenfalls noch vorhanden (1068 MHz bei CL5), sodass die Erinnerungen an den RAM sehr positiv blieben. Aber auch damals war ein Betrieb mit hohen Speicher-Taktraten abhängig vom restlichen Setting, das soll nicht unerwähnt bleiben.
So auffällig wie die Ahnen fällt das Design der Ballistix MAX nicht aus. Ohne den Zusatz MAX ist der DDR4-Arbeitsspeicher aber alternativ auch mit weißem, schwarzem oder rotem Heatspreader erhältlich. Der Namenszusatz soll aber bereits verdeutlichen, dass hier mehr Leistung zu erwarten ist. Beziehungsweise gestaltet es sich so, dass in der Ballistix Serie Speicher von 2666 MHz bis 3600 MHz vorzufinden ist, während man beim Ballistix MAX bei 4000 MHz startet und eben bis zu 5100 MHz bietet. Beide Serien umfassen zudem auch noch Speicher mit RGB-Beleuchtung, welcher als MAX bis zu 4400 MHz an den Tag legen darf.
Der Unterschied zwischen Ballistix und Ballistix MAX ist aber nicht nur bei den Taktraten und dem Farbdesign vorzufinden, auch der Heatspreader selbst ist leicht anders gestaltet. Da kein Sample des non-MAX vorliegt, können die Unterschiede nur optisch festgehalten werden. Es lässt sich aber so schon sagen, dass das Wärmeblech etwas massiver ausfällt als bspw. bei einem HyperX Fury RGB. Das merkt man auch beim Gewicht, welches beim Crucial 25 Gramm höher ausfällt (69 g vs. 44 g) bei ähnlicher Bauhöhe (39,17 mm vs. 41,24 mm).
Bei näherer Betrachtung fällt aber auch auf, dass der Hersteller das hohe Gewicht etwas künstlich herbeiführt. Zwar fallen die äußeren Bleche schon etwas dicker aus, aber der Steg zwischen den beiden liefert keinen unwesentlichen Teil zum Gewicht dazu. Dabei ist er nur mit Kunststoff-"Nieten" befestigt, weshalb der Betrag zur Kühlung vermutlich nicht sehr hoch ausfallen wird. Positiv kann man aber erwähnen, dass die Single-Sided-Module auf beiden Seiten mit Wärmeleitpads versehen sind, sodass auch über die gegenüberliegende Seite der ICs Wärme abgeführt werden kann. Es fällt aber auch auf, dass der Hersteller die eigentlichen, dickeren Kühlbleche mit weiteren, dünneren ummantelt, welche lediglich der Optik dienen. Es wird sich zeigen müssen, wie effektiv die Kühlung funktioniert.
Denn das XMP legt nicht nur einen Takt von 5100 MHz an, sondern stellt auch eine Spannung von 1,5V ein. Das ist deutlich höher als bei den meisten zuvor getesteten Modulen, welche maximal eine Spannung von 1,35V anlegten. Dass man ohne Probleme oft auch mehr abverlangen kann, zeigten bspw. die Corsair Dominator Platinum RGB DDR4-3200 CL14 sehr gut. Deren Kühlungs-Konzept wirkt aber auch ausgeklügelter.
Bei der Technik setzt der Hersteller, wen wundert es, auf ICs aus eigenem Hause. Konkret werden Micron E-Dies verlötet. Diese findet man bspw. auch auf den Ballistix Sport LT mit DDR4-3000 CL15-17-17 wieder. Wie kommt es also, dass sie hier mit deutlich höherem Takt laufen? Wie auch andere Hersteller unterzieht Micron die ICs einem Binning, selektiert also die guten Chips heraus. Nicht nur die hohe Güte der Chips sorgt also für den hohen Aufpreis, sondern auch der Prozess des Aussortierens. Die 19 nm ICs liegen als 8 GBit vor, sodass acht Stück pro 8 GB Stick vorzufinden sind. Wie angesprochen sind die Module einseitig bestückt, bei geringeren Taktraten werden sie aber auch auf Dual-Sided DIMMs mit 16 GB verbaut.
Die Timings der Ballistix MAX Legend liegen bei CL19-26-26-48 an. Das ist natürlich schon eher lasch, aber erscheint nötig zu sein für die hohen Taktraten. Mit geringerem Takt schaffen die Chips in der Regel auch straffere Timings. Es wird sich zeigen, ob das Binning des vorliegenden Speichers hier für bessere Ergebnisse sorgt, wobei ich zunächst einmal nur das Erreichen des XMPs als Ziel in den Fokus rücken will.
Der erste Versuch mit B550
"Für hohe Geschwindigkeiten konstruiert. Optimiert für Intel- und AMD-Systeme." heißt es auf der Verpackung des Speichers. Da AMD bei den Speichertaktraten gut aufgeholt hat und AMD Ryzen immer häufiger auch für Gaming-Systeme empfohlen wird, soll der Sockel AM4 den Anfang machen. Dabei habe ich die ersten Schritte auf dem MSI B550-A PRO gewagt, obwohl dieses nur mit 4400+ MHz spezifiziert bzw. offiziell getestet wurde. Warum ich zu diesem Board gegriffen habe? Es sollte eh einem Test unterzogen werden und ich mich interessierte, inwieweit die Angaben des Herstellers zutreffen oder man diese übertreffen kann. Im direkten Vergleich mit bspw. dem MSI MAG B550 Tomahawk konnte ich zudem keine großen Unterschiede an der Speicheranbindung ausmachen, sodass sich der Gedanke einschlich, dass man das Board einfach nicht weiter getestet hat.
Gepaart wurden Mainboard und Speicher mit einem AMD Ryzen 3 3700X. Ein wenig spielte hier meine Faulheit mit hinein, weil dieser bereits montiert war und ich die CPU nicht erneut der Gefahr des Rausreißens aus dem Sockel aussetzen wollte. Ob sich die CPU beim RAM-OC besser als der ebenfalls vorliegende AMD Ryzen 3 3300X schlägt, konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Gedanken hatte ich mir dazu gemacht, weil der kleinere Prozessor nur ein CCX nutzt und somit weniger von der Infinity Fabric beeinflusst wird, so zumindest meine Theorie. Das sollte sich aber auch noch zeigen, sollte die Ergebnisse einfach nicht vielversprechend sein.
Der zweite Anlauf mit X570
Der X570 Chipsatz bietet nicht von Haus aus mehr Spielraum beim Speicher-Übertakten. Auch hier spielt konkret das jeweilige Mainboard eine entscheidende Rolle. Mit dem ASUS ROG Crosshair VIII Impact liegt jedoch ein Brett vor, dass für Rekorde gemacht wurde - eigentlich auch beim RAM. Da es aber auch schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, taucht bei den QVLs der schnelle RAM auch nicht auf. Getestet wurde es offiziell mit einem Corsair Speicher, welcher per XMP 4866 MHz abrufen kann. Also gilt es auch hier wieder selbst das Versuchskaninchen zu spielen. Zumindest findet sich hier im Bios aber auch schon ein Profil für RAM mit 5000 MHz wieder, was etwas merkwürdig erscheint, schaut man sich die QVL an. Vielleicht wurde einfach nicht mehr weiter validiert.
Einfach hereinstecken und abrufen war hier ebenfalls wieder nicht möglich, zumindest nicht mit einer Ryzen 3000 CPU. Hier machte es erneut keinen Unterschied, ob der 3300X oder 3700X eingesetzt wurde. Getestet wurde hier zunächst nur mit einem DIMM. Um den Takt von 5100 MHz erreichen zu können, wurde dann wieder schrittweise von 4400 MHz erhöht. Erreicht werden konnten hier dann immerhin die 5100 MHz, was aber auch nicht wirklich stabil lief. Zumindest für den ein oder anderen Screenshot konnte der Takt herhalten. Mit beiden DIMMs konnte der Takt dann auch schon nicht mehr erreicht werden. 4933 MHz stellten hier die Grenze dar. Mit diesem Takt wurden dann auch Benchmarks durchgeführt, um den RAM mit anderen Kits auf dieser Plattform zu vergleichen.
Als weiterer Proband wurde das MSI MEG B550 Unify herangezogen, welches laut QVL auch mit dem 5100 MHz schnellem RAM in Verbindung mit einer Ryzen 3000 CPU laufen soll. Aber auch hier konnte das XMP nicht abgerufen werden. Der Takt von 4933 MHz mit beiden DIMMs konnte aber stabil gefahren werden, sodass hier nun auch Benchmarks zum Vergleich angestellt werden konnten.
So richtig beindruckt hat der Crucial Ballistix Max mit 4933 MHz und XMP Timings nicht. In den synthetischen Benchmarks liegt die Leistung knapp unterhalb der Kits mit 3600 MHz und strammeren Timings. Zum Einen mag das daran liegen, dass die Infinity Fabric nicht 1:1 den selben Takt fährt. Aber auch die Timings an sich spielen hier sicherlich mit hinein. Dennoch wurde zumindest eine knapp höhere Leistung als bei den anderen Kits erwartet.
Auch hier wird nur ein mittelmäßiges Ergebnis erreicht. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass die beiden 3600 MHz Kits Dual-Sided bestückt sind, was bei der Speicherbandbreite auch einen Vorteil bieten kann. Interessanter wäre das ganze aber eh mit einem Ryzen 5000 Prozessor, da man hier sicherlich das XMP abrufen könnte und auch bei der Infinity Fabric einen höheren Speed fahren könnte.
Spiele-Benchmarks
Welchen Einfluss ein Speicherkit auf die Spiele-Leistung hat, zeigen die folgenden Diagramme. Den Anfang machen die Benchmarks des 3DMarks. Hier wurden drei verschiedene gewählt, welche sozusagen den Einstigs-, Mainstream- und High-End-Bereich abdecken.
Das Ergebnise im Sky Diver fällt aufgrund der vorherigen Ergebnisse nicht sonderlich überraschend aus. Der Physic Score ist geringer im Vergleich mit den DDR4-3600 Kits, da diese die Infinity Fabric beschleunigen und 1:1 den gleichen Takt fahren. Das ist besonders im Spielbetrieb nicht unwichtig. Da der Graphic Score relativ hoch ausfällt, bleibt aber auch das Gesamtergebnis nicht schlecht.
Beim Firestrike zeigt sich eigentlich genau dasselbe Bild. Die CPU-Leistung ist an sich eher schwach, aber die GPU Leistung hoch. Auch hier fällt das Gesamtergebnis dadurch nicht so schlecht aus. Der G.Skill Trident Z Neo DDR4-3600 CL14 zeigt aber die passendere Kombination aus Takt und Timings, wenn es ums Gaming geht.
Auch im Time Spy gibt es keine Veränderung was die Zusammensetzung des Ergebnisses angeht.
Richtig krass fällt das Ergebnis allerdings im echten Spiele-Benchmark aus. Hier kann das Kit in allen drei Disziplinen nur den letzten Platz einnehmen. Der Einfluss der Infinity Fabric zeigt sich hier besonders deutlich. Selbst der Corsair Dominator Platinum DDR4-3200 CL14 schneidet deutlich besser ab, obwohl er zuvor eigentlich fast immer ein schlechteres Ergebnis erzielte.
Tests mit Intel Rocket Lake und Z590
Bei den Mainboard-Tests zeigte sich über lange Zeit, dass die Intel Platinen bzw. die Intel Core CPUs lange Zeit deutlich taktfreudiger waren, als bei AMD der Fall war. Ein weiterer Wechsel des Systems sollte also endlich den gewünschten Erfolg bringen. Auch wenn ein Intel Core i9-10900K zur Verfügung stand, wurde direkt zum Intel Core i9-11900K gegriffen. Der Grund ist gazn einfach erklärt. Während bei der Comet Lake CPU der Speichercontroller mit festem Teiler daherkommt, kann die Rocket Lake CPU diesen mit halbiertem Takt anfahren. Das heißt, dass man deutlich höhere Speichertaktraten erreichen kann. Dazu kann man zwischen Gear 1 und Gear 2 entscheiden. Im ersten Gang wird der Takt 1:1 betrieben, im zweiten Gang dann 1:2.
Im Gear 2 konnte auf Anhieb das XMP geladen werden. Zum Einsatz kam dabei das MSI MPG Z590 Gaming Carbon WiFi, also schon ein gutes, aber kein absolutes High End Mainboard. Das lässt hoffen, dass der RAM auch auf anderen Brettern einfach betrieben werden kann. Da keine Vergleichswerte mit anderen Kits auf dieser Plattform vorlagen, wurde der selbe mit verschiedenen Taktraten und Timings betrieben, welche sonst gängigen Einstellungen entsprechen. Wie man sieht, konnte für die synthetischen Benchmarks auch der Takt von 5200 MHz genutzt werden.
Auch ohne die geringe Übertaktung erreicht der Crucial Ballistix Max DDR4-5100 beinahe die doppelte Lesegeschwindigkeit wie mit 3200 MHz. Auch die schon hohen 3866 MHz werden deutlich geschlagen. Die Umschaltung des Speicherteilers wirkt sich hier also nicht aus.
Das gilt auch für Schreibgeschwindigkeit. Sie zeigt sich ebenfalls unbeeindruckt vom eingesetzten RAM-Teiler und fällt dementsprechend hoch aus.
Auch beim Kopieren zeigt sich kein anderes Bild. Der RAM erreicht auch hier einen sehr hohen Wert, allerdings fällt der Abstand zu den anderen Einstellungen nicht mehr so krass aus wie beim Lesen und Schreiben.
Weiter geht es mit den synthetischen 3D Benchmarks. Zum Einsatz kamen hier Night Raid, Firestrike und Time Spy. Hier war die Einstellung mit 5200 MHz dann aber nicht mehr stabil, sodass nur die anderen drei sowie die XMP Einstellung genutzt wurde bzw. dargestellt werden.
Im Night Raid sind die Unterschiede generell nicht sehr groß. Zwar setzt sich der RAM mit 5100 MHz auch hier sowohl bei CPU- als auch GPU-Leistung an die Spitze, aber die Abstände sind wirklich gering. Ein leichtes Gefällt erkennt man aber auch hier.
Im Firestrike sieht das ganze ähnlich aus. Damit die Unteschiede besser erkennbar sind, wurde das Diagramm anders skaliert bzw. andere Achsen verwendet. Man erkennt auch hier wieder ein Gefällt, aber die Abstände sind wirklich nicht sehr groß.
Etwas anders ist es aber im Time Spy. Hier zeigt sich die XMP Einstellung schon deutlich performanter als bspw. bei DDR4-3866. Zwar nicht bei der Grafikleistung, aber bei der CPU-Leistung. Hier wird dann die GPU der Flaschenhals sein. Mit einer schnelleren Grafikkarte könnte hier auch der Grafik-Score eine steigende Tendenz sichtbar machen.
Interessant sind die vorherigen Ergebnisse natürlich in Hinblick auf einen echten Spiele-Benchmark. Einen wirklichen Unterschied macht das DDR4-5100 Kit im Zusammenspiel mit der MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X aber nicht. Um diese nicht zu sehr Einfluss nehem zu lassen, wurden dazu die Grafik-Settings schon runtergeschraubt. Im Vergleich zu einem DDR4-3200 Kit sind hier 5-6 fps im Minimum und Mittel gewonnen worden. Von einem eher normalen Kit ausgehend, ist der Leistungs-Sprung insgesamt zu gering, als das sich der Einsatz des Ballistix Max lohnen würde. Allerdings setzen geneigte Käufer vermutlich auch eher auf eine schnellere Grafikkarte als eine RX 5700 XT (...)
Fazit
Beim Crucial Ballistix Max DDR4-5100 handelt es sich schon eher um ein Nischenprodukt. Denn geht es um eine hohe System- oder Grafik-Leistung, wird meistens nur der Prozessor und/oder die Grafikkarte als etnscheidend ausgemacht. Doch auch der RAM kann einen nicht unbedeutenden Einfluss nehmen. Im Fall des vorliegenen RAM-Kits scheint diese Schwelle aber sogar überschritten zu sein. Bei den Tests auf der Intel-Plattform sieht man zwar gut, dass die Speicherleistung extrem hoch ausfällt, in den Spiele-Benchmarks ist dies aber nicht der Fall. Gleiches ist auf dem AMD System zu beobachten. Der Grund ist in beiden Fällen beim Speichercontroller bzw. der Anbindung auszumachen. Denn damit man den hohen Takt des RAMs abrufen kann, muss man beim Teiler Abstriche machen. Bei Intel Rocket Lake halbiert man einfach den Teiler, bei AMD kann man die Infinity Fabric nicht mehr eins zu eins anfahren. Beides führt zu einer geringeren Gaming-Leistung, was durch den hohen Takt erst einmal kompensiert werden muss. Bei Intel funktioniert dies, bei AMD nicht so wirklich.
Ein Problem des RAMs ist auch, dass man erst einmal im Besitz einer passenden Plattform sein muss, die den Takt überhaupt stemmen kann. Ein AMD Ryzen 5000 oder Intel Rocket Lake sind hier schon Pflicht. Wer den hohen Preis des Speichers in Kauf nimmt, wird aber wohl auch auf so einer Plattform sitzen. Etwas ärgerlich dürfte dann aber noch sein, dass es den RAM nur als 16 GB Kit gibt. Eigentlich reicht das im Normalfall, aber für ein extremes System erscheint das dann doch schon etwas antiquiert.
Mittlerweile hat das Kit auch nicht mehr den Ruf des am höchsten taktendes RAMs, da es inzwischen auch Kits mit 5333 MHz am Markt gibt. Allerdings fallen die Timings des Crucial Ballistix Max DDR4-5100 niedriger aus und auch die Spannung ist mit 1,5 V im Vergleich noch moderat. Der Preis von ~700 € (stand 13.10.21) ist aber immer noch extrem. Besagter DDR4-5333 RAM ist bereits ab 240 € erhältlich.
Crucial Ballistix Max DDR4-5100 16GB