Detailansichten ohne Verkleidungen
Wir waren natürlich sehr gespannt, was MSI beim Umbau der Spannungsversorgung, aber auch der restlichen Bestückung der Platine vorgenommen hat. Die Blende und die Kühler ließen sich dazu wie gewohnt einfach entfernen, da der Hersteller alles verschraubt. Erfreulicherweise kommt auch beim Chipsatz eine Art Wärmeleitpad zum Einsatz und nicht so ein bombenfester "Kleber" wie bei manch anderen MSI Mainboards.
Spannungsversorgung
Der erste Blick verrät bereits, dass hier geklotzt und nicht gekleckert wurde. Insgesamt zählt man 14 R22 Spulen. Echte Phasen sind allerdings nur sieben vorhanden. Diese werden vom IR35201 kontrolliert, welcher im 6+1 Modus arbeitet. Sechs Phasen sind also für die CPU VCC und eine für die SoC VCC zuständig. Jede Phase der CPU besteht aus einer gedoppelten Phase. Als Doppler wird je ein IR3598 eingesetzt. Bei den MOSFETS setzt MSI auf Komponenten von On Semiconductor. Je Phase kommt ein 4C029 highside (max 46A) und ein 4C024 lowside (max 78A) MOSFET zum Einsatz.
Die Phase der SoC-Spannung wird ebenfalls durch einen IR3598 gedoppelt, obwohl eigentlich noch ein Kanal des PWM Kontrollers übrig wäre. Somit besteht diese Phase aus je einem 4C029 highside und zwei 4C024 lowside MOSFETS. Insgesamt hat MSI hier also eine potente Spannungsversorgung zur Verfügung gestellt, welche die beiden 8-Pin Stecker nicht nur als Blendwerk aussehen lassen. Zudem ist die Spannungsversorgung durch die Wahl des Controllers komplett digital.
HIFI-Ausbau
Der Hifi-Aufbau sieht zunächst stark geändert zum X370 XPower GT aus, ist aber von der reinen Wahl der Komponenten dennoch sehr ähnlich. Es kommt ein Realtek ALC1220 Codec zum Einsatz, welcher immer noch der beste OnBoard Chip ist. Hier wird er nun durch ein EMI-Schild (ähnlich ASUS SupremeFX) verdeckt und kommt nicht mehr so "nackt" daher. Insgesamt 13 Nippon Kondensatoren sollen für einen warmen Klang sorgen. Für den Front-Panel Audio-Anschluss kommt ein Texas Instruments OPI1662 Verstärker zum Einsatz. Der Aufbau ist wie gewohnt vom restlichen PCB losgelöst und die Kanäle durch verschiedene Layer getrennt. Die "Audio-Linie" ist allerdings nicht, wie bspw. beim B360 Gaming Pro Carbon, durchleuchtet.
Kühler und Blenden
Wie bereits erwähnt, sind die Kühler wieder recht massiv. Im Vergleich zum Kühler beim MSI X299 Gaming M7A ACK mit Kunststoff-Blende sogar eine andere Liga. Auch der M.2 Kühler aka Shield FROZR bringt wieder ordentlich Masse auf die Waage. Insgesamt sind wir überzeugt, dass sich die Kühler bzw. auch die Spannungsversorgung der 105W TDP des AMD Ryzen 7 2700X ohne Probleme entgegenstellen wird und sicherlich auch entspannt OC zulässt.