Die NDA der AMD Ryzen 2000 CPUs aka Pinnacle Ridge ist nun bereits mehr als einen Monat verstrichen, sodass wir den Test der zur Verfügung gestellten Platine, dem MSI X470 Gaming M7 AC, nun nachholen können. Da AMD die TDP des akteullen Top-Models, dem AMD Ryzen 7 2700X, auf 105W angehoben hat, wurde die Einführung des X470 Chipsatzes bei vielen Herstellern dafür genutzt die Spannungsversorgung aufzubohren, so auch beim vorliegenden Mainboard. Darüberhinaus wurde es so gut bestückt, dass es jetzt das Top-Modell des Lineups darstellt und damit das X370 XPower Gaming Titanium ablöst.
Zum Start von Ryzen brachte MSI das X370 XPower Gaming Titanium an den Start, welches lange Zeit auch das Topmodell des Herstellers darstellte. In unserem Test konnte es durchaus mit den vielen OC Einstellungen und der generellen Bestückung punkten. Uns fehlte für ein Highend Mainboard aber zum Beispiel ein WLAN Adapter und eine weitreichendere RGB Beleuchtung. Dies holte der Hersteller ein gutes Stück später mit dem MSI X370 Gaming M7 ACK nach. Dies hatten wir nicht in der Redaktion, jedoch das Geschwisterbrett des Sockel 2066, das MSI X299 Gaming M7 ACK. Beide konnten nun eigentlich alle Aspekte bedienen und auch den hohen Ansprüchen gerecht werden.
Zum Start des neuen Chipsatzes AMD X470 hat sich MSI nicht um eine Neuauflage des XPower Gaming Titanium bemüht, sondern ergänzt die Enthusiast Gaming Serie um das MSI X470 Gaming M7 AC. Dies ist den Vorgängern der Serie insgesamt schon ein Stück weit ähnlich. Offensichtlich ist aber bspw., dass die Abdeckung an den PCIe Steckplätzen verschwunden ist. Den WLAN Adapter hat man zudem nun in das Backpanel integriert. Bei genauerem Hinschauen ist aber vor allem der Spannungsaufbau ein spannendes Thema. Zweimal 8-Pin-EPS kann unter den X370 Mainboards nämlich bisher kein einziges vorweisen. Mit dem neuen Chipsatz wurde aber auch Serien-übergreifend an der Spannungsversorgung gearbeitet. Selbst die günstigeren MSI X470 Gaming Plus und Gaming Pro erhalten 8+4-Pin-EPS Buchsen. Wie sich dies im Betrieb auswirkt, können/dürfen wir in diesem Artikel noch nicht verraten. Wir werden es natürlich zu gegebener Zeit nachholen.
Lieferumfang
Den Lieferumfang würden wir als zufriedenstellend beschreiben. Mehr als das Nötigste ist aber eigentlich auch nicht vorhanden. Anleitung, Treiber-CD, I/O-Schild und SATA-Kabel gehören zum normalen Inventar. Zusätzlich sind hier noch Kabel-Label, eine SLI-HB Bridge, RGB-Verlängerungen sowie die beiden WLAN-Antennen. Ein MSI Case Badge ist auch enthalten. Da die Beleuchtung auf dem Board selber etwas abgenommen hat, wäre ein kurzer adressierbarer RGB Strip eine nettes Zubehör gewesen.
Die Spezifikationen
Kommen wir also zu den Spezifikationen. Interessant ist, dass MSI den Speichertakt bis 3600MHz (OC) angibt. Dies war bereits auch schon zu X370 Zeiten teilweise der Fall und lässt die Hoffnung auf höheren RAM-Takt mit Pinnacle Ridge etwas schwinden. Zudem beherrscht das Brett den 2-Way-GPU Betrieb (x8/x8) mit beiden GPU-Herstellern. Es gibt zwei M.2 Slots, von denen allerdings nur einer mit PCIe x4 3.0 betrieben werden kann. Der andere läuft nur mit 2.0. Auch hier gibt es also keine Verbesserung zu X370. Neuerung durch den Chipsatz sind technisch insgesamt nicht zu finden. Das Board selber wurde aber im Vergleich zum Vorgänger bspw. durch weitere RGB Header, insbesondere den Corsair-Header, den GAME Boost Regler sowie OnBoard-Taster ergänzt. Hinweisen kann hier auch schon, dass MSI die Spannungsversorgung deutlich aufgemöbelt hat. Dazu aber später mehr. Alles noch einmal im Überblick, liefert die folgende Tabelle.
MSI X470 Gaming M7 AC - im Überblick | |
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Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI X470 Gaming M7 AC |
Sockel | PGA AM4 |
Preis | ~236€ |
Hersteller-Homepage | www.msi.com |
Chipsatz-Eckdaten | |
Chipsatz | AMD X470 Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 Ryzen bis zu 3600MHz (OC) - Dual Channel |
Arbeitsspeicher (RAM) | max. 64 GB |
SLI / CrossFire | 2-Way Nvidia-SLI / 3-Way AMD-CrossFire |
Phasen | 6 (6x2) CPU VCC + 1 (2x1) SoC VCC |
Stromanschlüsse | 2x 8-PIN 1x 24-PIN-ATX |
Features-Keyfacts | |
PCI-Express | 2x PCIe 3.0 x16 (x16/x0 oder x8/x8) 1x PCIe 2.0 x16 (elektrisch x4) 3x PCIe 2.0 x1 |
Serial-ATA- und M.2-Schnittstellen | 6x SATA 6G 1x M.2 x4 Gen 3.0 - 2242, 2260, 2280 1x M.2 x4 Gen 2.0 / SATA - 2242, 2260, 2280 |
RAID | RAID 0, 1, 10 mit SATA Datenspeichern |
USB | 3x USB 3.1 Gen2 (2x I/O-Panel, 1x Front-Header) 8x USB 3.1 Gen1 (4x I/O-Panel 4x über Front-Header) 6x USB 2.0 (2x I/O-Panel 4x über Front-Header) |
Grafikschnittstellen | - |
LAN | 1x Killer E2500 Gigabit LAN Controller |
WLAN | 1x Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (867Gbps) |
Audio | Audio-Boost 4 - Realtek ALC1220 5x analog-out (3,5mm Klinke) 1x digital (Toslink) |
Beleuchtung | 2 Zonen (Rückseite auf Höhe des RAMs & I/O-Blende) 2x 5050 Header 1x WS2812B Header 1x Corsair Header |
Sonstiges | ▪ PCIe- & DDR-Steel-Armor - besonders verstärkte Slots ▪ M.2 Shield FROZR (doppelter M.2 Kühler) ▪ Flashback+ (Bios Rettung ohne Komponenten) ▪ Game Boost ▪ Nahimic 2.5 Audio Aufbereitung ▪ OnBoard-Taster (Power, Reset) ▪ 2-Digi Debug Code LED |