Bereits mit dem Test von GTX 980-Wasserkühlern konnten wir zeigen wie eine High-End Grafikkarte vom Schlage Nvidia GTX 980 auf geringe Temperaturen gebracht werden kann. Der Kosten- und Zeitfaktor um eine Wasserkühlung zum Laufen zu bekommen ist jedoch nicht unerheblich, weshalb wir uns in diesem Test unterschiedliche Multi-VGA-Luftkühler in Kombination mit der GTX 980 ansehen. Mit dabei sind Kühler von EKL (Alpenföhn Peter), Prolimatech (MK-26) und Raijintek (Morpheus). Alle Modelle sind mit individuellen Lüfterkombinationen von Caseking versehen worden. Interessant wird u.a. sein, wie die Lautstärke und Temperaturen im Vergleich zum Referenzkühler schlagen. Welcher Multi-VGA-Kühler am meisten überzeugt hat, klärt der nachfolgenden Artikel.
Alle von uns getesteten Kühlermodelle sind schon etwas ältere aber sicherlich keine schlechten Produkte. Ganz im Gegenteil! Auch wenn vom Hersteller nicht unbedingt für die Nvidia GTX 980 freigegeben, so passen die Lochmaße dennoch, dass wir die Kühler auf dem PCB verbauen konnten. Demnach stellen die Modelle immer noch gute Möglichkeiten dar, die eigene Grafikkarte individualisiert mit einem Luftkühler auszustatten. Des Weiteren handelt es bei den Testprobanden um „Spezial-Versionen“ von Caseking. Um diese mal namentlich zu benennen: Alpenföhn Peter 2 „NB-eLoop B12-PS Edition 120mm“, RAIJINTEK Morpheus "BlackSilent Pro PL2 Edition 120mm" sowie der Prolimatech MK-26 - Spectre Pro 140 Edition. Nachfolgend gehen wir detailliert auf die Montage und die Testwerte ein.
Multi-VGA-Kühler im Überblick | |||
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Name | Alpenföhn Peter 2 | Raijintek Morpheus | Prolimatech MK-26 |
Set-Name | NB-eLoop B12-PS Edition 120mm | BlackSilent Pro PL2 Edition 120mm | Spectre Pro 140 Edition |
Hersteller | EKL | Rainjitek | Prolimatech |
Preis Kühler | 58,- EUR | 52,- EUR | 55,- EUR |
Preis Set | - | 79,- EUR | 81,- EUR |
Hersteller | www.alpenfoehn.de | www.raijintek.com | www.prolimatech.com |
Technische Details | |||
Gewicht | 488 g | 515 g | 590 g |
Abmaße | 226.5 x 100 x 44 mm | 254 x 98 x 44 mm | 219.1 x 45.6 x 146 mm |
Material | Aluminium / Kupfer (vernickelt) | Aluminium / Kupfer (vernickelt) | Aluminium / Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 2x 120mm (Option: 4x 140mm) | 2x 120mm | 2x 140mm (Option: 2x 120mm) |
Besonderheiten | 6 Heatpipes (Kupfer) | 12 Heatpipes (Kupfer) | 6 Heatpipes (Kupfer) |
Detailansicht: Alpenföhn Peter 2
Alpenföhn hat mit dem Peter 2 bereits die zweite Generation eines Multi-VGA-Luftkühlers auf dem Markt. Mit der Breite von 100 Millimeter, der Länge von 266,5 und der Höhe von 44,0 Millimeter ist der Kühler etwas kürzer und gleich breit als die GTX 980 unseres Vergleichs. Wir testen den Kühler in der Kombination mit zwei Noiseblocker NB-eLoop Fan B12-PS Lüftern mit jeweils einem Durchmesser von 120-Millimetern.
Der Aufbau des ist im Vergleich zum Peter 1 etwas verändert worden, bleibt aber klassisch - insgesamt sechs kupferne und vernickelte Heatpipes verteilen die Hitze der GPU an zwei unterschiedlich große Kühlbereiche bestehend aus vernickelten Aluminium-Lamellen. Die Kühlung der Speicherbausteine und Spannungswandler übernehmen kleine Aluminium-Kühler.
Der Lieferumfang des Alpenföhn Peter 2 beinhaltet Schrauben für die Montage des Kühlers, eine Spritze Wärmeleitpaste, eine Spritze Wärmeleitkleber, eine GPU-Backplate, eine Schienen zur Montage von bis zu vier Lüftern, ein PWM-Verteilerkabel mit 4-Pin-PWM-Anschluss für die Lüfter, diverse Aluminium-Kühler zur Kühlung von Arbeitsspeicher und Spannungswandlern sowie eine mehrsprachige Montageanleitung.
Die dunkle Vernicklung gefällt optisch und zeigt an keiner Stelle Verarbeitungsfehler. Die Aluminium-Lamellen sind untereinander verbunden und jeweils mit den Heatpipes verlötet, was zu einer sehr guten Stabilität führt. Der aus Kupfer bestehende Kühlboden für die GPU ist durch eine Schutzfolie vor Staub und Kratzern geschützt. Die Heatpipe-Direct-Touch-Technologie, also der Verzicht auf einen zusätzlichen Kühlerboden, wird nicht eingesetzt - aufgrund des in Relation kleinen Grafikprozessors eine gute Entscheidung.
Lieferumgang, Verarbeitung und Aufbau des Alpenföhn Peter 2 geben keinen Grund zur Kritik - bei der Verarbeitung spielt der Multi-VGA-Luftkühler in einer Liga mit dem Prolimateck MK-26.
Montage: Alpenföhn Peter 2
Alpenföhn sieht für den Grafikprozessor Wärmeleitpaste vor, auf allen anderen Komponenten kommen kleine Aluminiumkühler zum Einsatz. Im Falle des Peter 2 werden diese mit einem Wärmeleitkleber befestigt. Wer seine Grafikkarte später zurückbauen oder mit einem anderen Kühler ausstatten möchte, wird mit der Entfernung der Kühler beschäftigt werden. Aufgrund der Wiederverwendung unserer Referenzgrafikkarte setzten wir statt des Wärmeleitklebers auf klebende Wäreleitpads.
Leider präsentiert sich die Anleitung nicht perfekt ausgearbeitet - unter anderem sind die flachen und damit auch die hohen Aluminiumkühler falsch eingezeichnet. Wer die mitgelieferten Aluminiumkühler mit dem Wärmeleitkleber nach Anleitung montiert, wird die Kühler noch einmal mühevoll abnehmen müssen. Die Menge der mitgelieferten Aluminiumkühler reicht leider nicht für alle - aber die wichtigsten - Komponenten des Grafikbeschleunigers aus.
Als ersten Schritt zur Montage des Kühlers müssen Gewindestangen in die richtigen Löcher der GPU-Halterung eingedreht werden. Danach kann, nach dem Auftragen der mitgelieferten Wärmeleitpaste, die Grafikkarte auf den Kühler gelegt werden. Leider mussten wir dabei feststellen, dass an der mitgelieferten Backplatte ein Abstandshalter aus Kunststoff/Gummi mit zwei Bauteilen auf der Rückseite des Grafikbeschleunigers kollidiert. Mit einem Messer kann das Problem behoben werden und der Kühler auf der Karte montiert werden.
Insgesamt dauert die Montage des Alpenföhn Kühlers durchschnittlich lange. Wird der Wärmeleitkleber verwendet dauert es, wegen der Wartezeiten bis der Kleber trocken ist, etwas länger. Im montierten Zustand gefällt die gute Stabilität des Kühlers auf der Grafikkarte - ein Durchbiegen des PCB war nicht erkennbar.
Eine Besonderheit des Peter 2 ist die Montage der Lüfter (NB-eLoop B12-PS 120 Millimeter). Diese werden nicht am Kühler selbst sondern über eine Schiene an den Slotblenden befestigt - so sind parallel bis zu zwei 140-Millimeter-Lüfter oder sogar vier 140-Millimeter-Lüfter zur Kühlung möglich. Bei der Montage von zwei Lüftern werden inklusive Grafikkarte ganze 5 Steckplätze des Mainboards belegt - eine SLI- oder Crossfire-Konfiguration ist dadurch unmöglich.
Bei der Montage gibt der Alpenföhn Peter 2 ein geteiltes Bild ab. Wer nach der mitgelieferten Montageanleitung arbeitet und die Passivkühler an den eingezeichneten Stellen platziert wird bei der Montage schnell merken, dass der Kühler nicht montiert werden kann. Selbst wenn dieses Problem zu diesem Zeitpunkt überwunden werden kann - wer zu einem späteren Zeitpunkt die kleinen Kühler wieder entfernen möchte wird mit dem Wärmeleitkleber zu kämpfen haben. Der Abstandshalter an der Backplate kollidiert mit zwei Bauteilen auf der Rückseite, was sich als weiterer kleiner Stolperstein bei der Montage erweist. Systembedingt benötigt der Peter 2 zudem, im Unterschied zu den anderen Kühler dieses Vergleichs, ganze 5 Steckplätze des Mainboards.
Detailansicht: Prolimatech MK-26
Prolimatech ist ein noch relativ neuer, aber bereits bekannter Mitspieler im Kühlermarkt. Mit der Breite von 146 Millimeter, der Länge von 257,1 und der Höhe von 47,1 Millimeter ist der Multi-VGA-Luftkühler etwas kürzer aber deutlich breiter als die GTX 980 unseres Vergleichs. Wir testen den Kühler in der Kombination mit zwei BitFenix Spectre-Pro-PWM-Lüftern mit jeweils einem Durchmesser von 140-Millimetern.
Der Aufbau des MK-26 ist klassisch - sechs kupferne und vernickelte Heatpipes verteilen die Hitze der GPU an zwei unterschiedlich große Kühlbereiche bestehend aus vernickelten Aluminium-Lamellen. Der Lieferumfang beinhaltet eine GPU-Backplate, Schrauben für die Montage des Kühlers, eine Spritze PK-3 Wärmeleitpaste, Lüfterklammern zur Montage von bis zu zwei Lüftern, ein PWM-Verteilerkabel mit 4-Pin-PWM-Anschluss für die Lüfter, diverse Aluminium-Kühler zur Kühler von Arbeitsspeicher und Spannungswandlern sowie eine ausschließlich englische Montageanleitung.
Der mit einer Schutzfolie bedeckte Kühlerboden aus Kupfer ist vernickelt und, wie auch der gesamte Kühler, sehr gut verarbeitet. Die Stabilität des MK-26 ist sehr gut - die Aluminium-Lamellen sind untereinander verbunden und jeweils mit den Heatpipes verlötet.
Nach einem sehr guten ersten Eindruck schauen wir uns nun die Montage des Prolimatech MK-26 an.
Montage: Prolimatech MK-26
Prolimatech sieht für die GPU deren hauseigene Wärmeleitpaste PK-3 vor, auf allen anderen Komponenten kommen kleine selbstklebende Aluminiumkühler zum Einsatz. Letztere sind, für die GTX 980, in ausreichender Menge vorhanden. Auch die kleinen Bauteile im hinteren Teil der Grafikkarte können mit kleinen Kühlern ausgestattet werden.
Zum Schutz der Bauteile auf der Rückseite werden zwei aus Kunststoff bestehende Abstandshalter mitgeliefert. Leider kollidieren beide Abstandhalter mit Komponenten der Grafikkarte, weshalb eines der beiden Kunststoffrahmen angepasst bzw. zugeschnitten werden muss.
Die Montage des Prolimatech MK-26 zeigt sich insgesamt unproblematisch und die mitgelieferte Montageanleitung erklärt gut die nötigen Schritte. Auch die beiden BitFenix Spectre-Pro 140-Millimeter-Lüfter lassen sich schnell und ohne Probleme montieren. Durch das beim MK-26 mitgeliefertes Adapterkabel lassen sich die Lüfter direkt an die Grafikkarte anschließen und auch darüber steuern.
Mit einer Lüfterdrehzahl zwischen 500 und 1800 Umdrehungen pro Minute wird insgesamt ein sehr großer Drehzahlbereich abgedeckt. Interessant wird sein, wie sich die Lautstärke der Lüfter gestaltet. Die Kombination aus Grafikkarte, Kühler und Lüfter beötigt insgesamt 4 Steckplätze auf dem Mainboard.
Detailansicht: RAIJINTEK Morpheus
RAIJINTEK ist ein noch relativ neuer Marktteilnehmer im Bereich der Luftkühler. Der Morpheus genannte Multi-VGA-Kühler muss sich auf den ersten Blick nicht vor den anderen Kühlern unseres Vergleichs verstecken - ganze zwölf 6-Millimeter-Kupfer-Heatpipes leiten die Wärme der GPU an die Kühllamellen aus Aluminium ab. Mit der Breite von 98 Millimeter, der Länge von 254 und der Höhe von 44 Millimeter ist der Kühler kaum größer als die GTX 980 unseres Vergleichs. Wir testen den Kühler in der Kombination mit zwei BlackSilent-Pro-Fan-PL2-Lüftern von Noiseblocker mit jeweils einem Durchmesser von 120-Millimetern.
Der Lieferumfang umfasst Schrauben für die Montage des Kühlers, diverse Aluminium-Kühler zur Kühler von Arbeitsspeicher und Spannungswandlern, selbstklebende Wärmeleitpads eine Tüte Wärmeleitpaste, Lüfterklammern zur Montage von bis zu zwei Lüftern, zwei Befestigungsstege sowie eine mehrsprachigen Montageanleitung. Die Vernicklung des kompletten Kühlers gefällt optisch und zeigt an keiner Stelle Kratzer oder sonstige Fehler.
Der aus Kupfer bestehende Kühlboden des Morpheus ist vernickelt und durch eine Schutzfolie vor Staub sowie Kratzern geschützt. Die Kühllamellen sind untereinander bzw. miteinander verbunden und mit den Heatpipes verlötet. Dadurch wird eine gute Stabilität des Kühlers erzeugt. Im Mittelteil des Kühlers sind etwa 10 Lamellen nur an einer Stelle miteinander verbunden und daher leicht instabil.
Der erste Eindruck zum RAIHINTEK Morpheus überzeugt - Lieferumfang, Aussehen und Verarbeitung geben keinen Anlass zur Kritik. Gehen wir nun zur Montage des Kühlers über.
Montage: RAIJINTEK Morpheus
RAIJINTEK sieht für den Grafikprozessor Wärmeleitpaste vor, auf alle anderen Komponenten kommen kleine Aluminiumkühler zum Einsatz. Die selbstklebenden Wärmeleitpads sind vorgeschnitten aber noch nicht auf den Kühlern aufgeklebt - dadurch dauert die Montage im Vergleich zum Prolimatech MK-26 merklich länger. Die Menge der mitgelieferten Kühler reicht im Falle der GTX 980 nicht für alle - aber die wichtigsten - Komponenten aus.
Als ersten Schritt zur Montage des Kühlers müssen Abstandshalter in die richtigen Löcher der GPU-Halterung eingedreht werden. Danach kann, nach dem Auftragen der mitgelieferten Wärmeleitpaste, die Grafikkarte auf den Kühler gelegt und dieser festgeschraubt werden. Die Federn an den Schrauben erleichtern die Montage, jedoch fehlen uns Unterlegscheiben zum Schutz des PCB.
Insgesamt dauert die Montage des RAIJINTEK Morpheus durchschnittlich lange. Im montierten Zustand gefällt die gute Stabilität - ein Durchbiegen des PCB war nicht erkennbar. Die beiden BlackSilent-Pro-Fan-PL2-Lüfter von Noiseblocker lassen sich relativ schnell montieren. Die bei den Lüftern mitgelieferten Silikon Dichtrahmen ermöglichen die Entkopplung der Lüfter vom eigentlichen Kühler.
Ein Adapterkabel zum Anschluss der Lüfter an die Grafikkarte wird nicht mitgeliefert, weshalb die Lüfter im Auslieferungszustand nicht über die Grafikkarte versorgt werden können. Zum Test haben wir die Lüfter mit Hilfe eines Adapterkabels trotzdem an die Grafikkarte angeschlossen. Der 3-Pin-Anschluss der Lüfter sorgt dafür, dass eine Geschwindigkeitsanpassung nicht über die Grafikkarte möglich ist, eine Lüftersteuerung ist in dieserm Fall durchaus empfehlenswert.
Mit einer maximalen Lüfterdrehzahl von 1400 Umdrehungen pro Minute drehen die Lüfter im maximalen Modus deutlich langsamer als die BitFenix Spectre-Pro des Prolimatech MK-26. Gehen wir nun zum Praxistest und den ermittelten Testwerten über.
Testsystem
Als Grundlage für den Test verwenden wir die Komponenten aus dem Wasserkühlungs-Testsystem, die auch schon für den GTX 980 Wasserkühler-Vergleich zum Einsatz kamen. Alle Tests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von GTX 980-Luftkühlern gegeben.
GPU-Kühler-Testsystem | ||
Prozessor: | Intel Core i7-4770K (Retail) | |
Mainboard: | Biostar Hi-Fi Z87X 3D | |
Grafikkarte: | Nvidia Geforce GTX 980 (GPU: 1240 MHz / RAM: 3506 MHz / Temperatur-Limit: 79 °C / Power-Limit: 125%) | |
HDD: | WD Blue 320GB, 7200 U/min | |
RAM: | GeIL Value Plus 4 GB, DDR3-1333, CL9-9-9-24 | |
Netzteil: | Cooler Master Silent Pro Gold 600W | |
Pumpe: | Phobya DC12-400 | |
Radiator: | Alphacool NexXxoS Monsta 360mm | |
Ausgleichsbehälter: | EK WaterBlocks EK-Multioption X2 150 | |
Durchflusssensor: | Aquacomputer "high flow" | |
Lüfter: | 3x Noctua NF-P12 | |
Überwachung: | Aquacomputer aquaero 6 XT + 2x Wasser-/Lufttemperatursensoren |
Testverfahren:
Die Nvidia Geforce GTX 980 hat nur an der GPU einen Temperatursensor, der sich mit Software auslesen lässt. Deswegen messen zwei Temperatursensoren auf der Rückseite, jeweils auf der Höhe der Spannungswandler und auf der Höhe der Speicherbausteine, die Temperatur des PCB. So können zumindest Tendenzen erkannt werden, wie die sonstigen Komponenten der GTX 980 gekühlt werden. Als Wärmeleitpaste kommt bei allen Kühlern jeweils die vom Hersteller mitgelieferte zum Einsatz. Nur wenn keine Wärmeleitpaste mitgeliefert werden sollte verwenden wir die nicht leitfähige Noctua NT-H1, welche zudem keine "Burn-In"-Zeit benötigt.
Nach dem Systemstart wärmt sich das Testsystem 15 Minuten auf. Anschließend wird die GTX 980 unseres Testsystems mit FurMark auf Temperatur gebracht. FurMark 1.15.1.0 läuft im Xtreme Burning-Modus bei einer Auflösung von 1920 x 1080 25 Minuten lang. Bei weiteren 5 Minuten unter voller Last wird der Durchschnitt der Luft-, GPU-, RAM- und Spannungswandler-Temperatur durch die aquasuite 2015 des Aquacomputer aquaero 6 XT aufgezeichnet. In diesem Zuge wird auch die Lautstärkemessung durchgeführt.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der GPU, der Spannungswandler und der Speicherbausteine in Abhängigkeit zur Lufttemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 24 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind unsere Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Kelvin bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Temperatur - und Lautstärkemessung
Temperaturmessung:
{fusionchart id="81" # GTX 980-Luftkühler # Nvidia Lüftersteuerung}
{fusionchart id="83" # GTX 980-Luftkühler # 100 Prozent / 12-Volt}
{fusionchart id="84" # GTX 980-Luftkühler # 75 Prozent / 9-Volt}
Einschätzung der Kühlleistung:
Unabhängig von der Drehzahl der Lüfter erreicht der Prolimatech MK-26 sowie der RAIJINTEK Morpheus sehr gute GPU-Temperaturen, der Alpenföhn Peter 2 hängt im Durchschnitt mit etwa 6 Grad hinter der Spitzengruppe hinterher. Grundsätzlich überzeugen aber alle der Multi-VGA-Kühler, da im Vergleich zum originalen Nvidia Referenzkühler mehr als 30 Grad bessere Temperaturen erreicht werden.
Die Messung der Temperaturen auf der Rückseite von Speicher und Spannungswandler ist, wie eingangs bereits kurz erklärt, ein grober Anhaltspunkt für die Kühlung der sonstigen Komponenten der GTX 980. Hier setzt sich der Prolimatech MK-26 mit den schnell drehenden BitFenix Spectre-Pro 140-Millimeter-Lüftern an die Spitze des Testfeldes. Platz zwei teilen sich RAIJINTEK Morpheus und Alpenföhn Peter 2, mit knappem Abstand dahinter rangiert der Nvidia Referenzkühler.
Lautstärkemessung:
{fusionchart id="85" # GTX 980-Luftkühler # Lautstärke}
Einschätzung der Lautstärke:
Der RAIJINTEK Morpheus mit den BlackSilent-Pro-Fan-PL2 Lüftern und der Alpenföhn Peter 2 mit den NB-eLoop B12-PS Lüftern überzeugen bei der Laufstärke in allen Belangen - besonders im Hinblick auf die zuvor ermittelten Temperaturen. Der Prolimatech MK-26 mit den beiden BitFenix Spectre-Pro Lüftern überzeugte bei den Temperaturmessungen am meisten, jedoch geht dies zu Lasten der Lautstärke - ungedrosselt erzeugen die Lüfter mit 1800 Umdrehungen eine hohe Lautstärke.
Fazit
RAIJINTEK Morpheus "BlackSilent Pro PL2 Edition 120mm":
Der Hersteller verpackt alles gut und liefert alles mit, was benötigt wird. Die Verarbeitung ist gut, wobei sich ein paar Lamellen in der Mitte des Kühlers leicht verbiegen lassen. Für die Montage muss im Vergleich etwas mehr Zeit eingeplant werden, da die Aluminiumkühler für die Speicher und Spannungswandler erst mit, zumindest vorgeschnittenen, Wärmeleitklebepads ausgestattet werden müssen. Die Menge der mitgelieferten Aluminiumkühler reicht nicht für alle sekundären Wandler und sonstige Komponenten aus. Ansonsten treten bei der Montage aber keine weiteren Probleme auf.
Auch die Kühlleistung deckt keine Probleme auf - bei der Kühlung der GPU werden sogar, je nach Lüfterdrehzahl, Spitzenwerte erreicht und die anderen Kühler unseres Vergleichs geschlagen. Die mitgelieferten Lüfter in Form der beiden Noiseblocker BlackSilentPro PL2 können, verursacht durch den 3-Pin-Anschluss der Lüfter, nicht von der Grafikkarte selbst gesteuert werden - hier sind eine Lüftersteuerung oder alternative Lüfter nötig. Was die Lautstärke angeht zeigen sich die Lüfter von Ihrer guten Seite, bereits bei voller Drehzahl ist die Lautstärke durchaus als gering zu bezeichnen und diese ist durch eine Steuerung noch einmal reduzierbar. Der RAIJINTEK Morpheus mit den beiden BlackSilent Pro PL2 Lüftern ist ab etwa 68,00 EUR erhältlich und kann bei Caseking bezogen werden.
RAIJINTEK Morpheus "BlackSilent Pro PL2 Edition 120mm" | ||
Luftkühlung Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Caseking kaufen |
Pro | Contra | |
+ gute Verarbeitung | - Passivkühler reichen nicht für alle Komponenten |
Aufgrund der überzeugenden Leistungen in vielen Bereichen verleihen wir dem RAIJINTEK Morpheus "BlackSilent Pro PL2 Edition 120mm" unseren Hardware-Journal Silber-Award. In Kombination mit Lüftern die über die GTX 980 steuerbar, sind wäre eine noch bessere Platzierung möglich gewesen.
Prolimatech MK-26 - Spectre Pro 140 Edition:
Im Test zeigt sich der Prolimatech MK-26 als exzellent verarbeitet uns insgesamt überzeugend, doch eins nach dem anderen. Der Kühler ist gut verpackt und es wird alles mitgeliefert was nötig ist. Wie von Prolimatech gewohnt, zeigt sich an keiner Stelle ein Makel in der Verarbeitung - wir können diese daher als tadellos bezeichnen. Auch bei der Montage treten keine größeren Probleme auf, die mitgelieferten passiven Kühler reichen für alle relevanten Bauteile der GTX 980 aus. Nur der mitgelieferte PCB-Abstandhalter für die GPU-Backplate kollidiert mit Bauteilen auf der Rückseite und muss daher etwas zugeschnitten werden.
Bei der Kühlleistung platziert sich der MK-26 mit den 140-Bitfenix-Millimeter-Lüftern an der Spitze unserer Testcharts, was hauptsächlich den schnell drehenden Lüftern zuzuschreiben ist. Letzte sind auch dafür verantwortlich, dass im Vergleich zu den anderen Kühlern eine sehr hohe Lautstärke erreicht wird. Dadurch, dass die Lüfter eine Lüfterdrehzahl zwischen 500 und 1800 Umdrehungen abdecken, kann die Lautstärke sowie auch die Kühlleistung an die eigenen Anforderungen angepasst werden. Der Prolimatech MK-26 mit den beiden Bitfenix Lüftern ist ab etwa 80,00 EUR verfügbar und kann bei Caseking bezogen werden.
Prolimatech MK-26 - Spectre Pro 140 Edition | ||
Luftkühlung Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Caseking kaufen |
Pro | Contra | |
+ exzellente Verarbeitung | - hohe Lautstärke bei voller Lüfterdrehzahl |
Aufgrund der guten Leistung in fast allen Bereichen sowie der sehr guten Kühlleistung verleihen wir dem Prolimatech MK-26 - Spectre Pro 140 Edition unseren Hardware-Journal Silber- sowie Cooling-Award.
Alpenföhn Peter 2 "NB-eLoop B12-PS Edition 120mm":
Alpenföhn, mit bereits der zweiten Generation des Peter, liefert einen nur teilweise überzeugenden Multi-VGA-Kühler ab. Die Verpackung zeigt keine Probleme auf und auch der Lieferumfang gibt keinen Anlass zur Kritik. Die Verarbeitung des Kühlers ist exzellent, an keiner Stelle des Kühlers gibt es Kritik zu äußern.
Bei der Montage dagegen müssen wir erste Manöverkritik äußern. Im Unterschied zu den anderen Kühlern dieses Testberichts müssen die Passivkühler, zur Kühlung von Arbeitsspeicher und Spannungswandlern, mit einem Wärmeleitkleber aufgeklebt werden. Was zum Erreichen einer besseren Kühlleistung und eines besseren Halt gedacht ist, rächt sich spätestens bei der Demontage der kleinen Heatsinks, welche dann nur sehr schwer von den empfindlichen Komponenten getrennt werden können. Schlussendlich kommt noch hinzu das die Montageanleitung einen fatalen Fehler enthält - die Kühler auf den Arbeitsspeichern sind falsch eingezeichnet was dazu führt das der Kühler mit diesen kollidiert und der Peter 2 nicht montiert werden kann. Wer also auf die Anleitung vertraut und in der Zwischenzeit den Wärmeleitkleiber trocknen lassen hat sitzt in der Patsche. Zuletzt bleibt noch festzustellen, dass die mitgelieferten Aluminiumkühler nicht für alle sekundären Wandler sowie den sonstigen Bauteilen ausreichen.
Bei der Kühlleistung sieht es wieder besser aus - zwar werden keine neuen Temperaturrekorde erreicht, die Kühlung reicht aber völlig aus solange nicht übertaktet wird. Für zusätzliche Kühlleistung kann der Alpenföhn Peter 2 auch mit bis zu vier 140-Millimeter-Lüftern ausgestattet werden. Die Lautstärke ist grundsätzlich, unabhängig von der Lüfterdrehzahl, gering. Die beiden NB-eLoop B12-PS Lüfter können von der Grafikkarte selbst gesteuert werden und sich somit der Geräuschpegel noch einmal anpassen lassen. Der Alpenföhn Peter 2 mit den beiden Noiseblocker NB-eLoop Fan B12-PS Lüftern ist ab etwa 90,00 EUR verfügbar. Der Kühler selbst ist aktuell nur noch als Restbestand erhältlich.
Alpenföhn Peter 2 "NB-eLoop B12-PS Edition 120mm" | ||
Luftkühlung Testberichte | Hersteller-Homepage | |
Pro | Contra | |
+ exzellente Verarbeitung | - Passivkühler nicht ausreichend für alle Komponenten |
Aufgrund der o.g. Probleme bei der Montage des Kühlers verzichten wir auf die Vergabe eines Hardware-Journal Awards - wer bei der Montage auf die richtige Platzierung der Kühler achtet oder sich eigens Wärmeleitklebepads kauft dem kann der Alpenföhn Peter 2 durchaus eine Empfehlung sein.
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