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Mit dem Komplettsystem MEG Trident X, welches mit Intels 12ter Prozessorgeneration (Alder Lake) eingeführt wurde und auch nur mit CPUs aus Santa Clara erhältlich ist. MSI bietet hier ein sehr kompaktes High-End-Gaming-System an, was in einem selbst entwickelten Gehäuse steckt, aber Standard-Hardware verbaut bekommen hat und somit weiterhin aufrüstbar ist. Aber dazu später mehr. Mit den Maßen von 397 x 137 x 410 mm und einer benötigten Stellfläche von 15 x 41 Zentimetern, das Gehäuse eher mit einem Office-Desktop-PC zu vergleichen, zumindest was die Platzverhältnisse betrifft.
Optisch versprüht das Gehäuse eine Affinität zum Gaming. Die roten Farbakzente und die Formgebung sprechen eine klare Sprache und spätestens, wenn man den Rechner einschaltet und sich die RGB-Beleuchtung aktiviert, unterstreicht das den Fokus auf die Gamer-Gemeinde.
Beim Trident X kombiniert man matte mit glänzenden Oberflächen, was dem schlanken Gehäuse gut steht und auch eine gewisse Wertigkeit verspricht. Warum gerade die glänzenden Oberflächen an den oft benutzten Front-Anschlüssen jetzt sein mussten, weiß wohl nur MSI, Fingerabdrücke sind jedenfalls vorprogrammiert. Auf der Oberseite sitzt der große Power-Schalter, auf einen Reset-Schalter hat man Herstellerseitig verzichtet.
Das Gehäuse selbst ruht auf einem Kunststoff-Sockel, welches dem Gehäuse einen sicheren Stand verleihen soll, ohne würde es sicherlich aufgrund der schmalen Stellfläche auch zu leicht umkippen. Die seitlich angedeuteten Kühlrippen dienen aber nicht nur als Designelement. Im Sockel sind noch zwei absaugende Lüfter integriert um die entstandene Wärme vom CPU-Kühler direkt nach unten heraus zu pusten.
Für die Kühlung von jedem wichtigen Bauteil ist in den leicht abnehmbaren Seitenwänden ein großzügig dimensionierter Lufteinlass integriert, sodass die verbaute Hardware direkt frische Luft von außerhalb des Gehäuses ansaugen kann, ohne in den Kontakt mit aufgeheizter Luft anderer Komponenten zu kommen. Das gilt für den CPU-Kühler auf der rechten Seite genauso, wie für die Grafikkarte und das Netzteil auf der anderen Seite. Die warme Luft wird mittels Kamineffekt oben aus dem Gehäuse ausgeleitet bzw. beim CPU-Kühler auf der Unterseite abgesaugt, dafür wurden oben und unten große Luftauslässe integriert.
Die Rückseite ist aufgeräumt und das verbaute MSI MEG Z690I Mainboard stellt alle wichtigen Anschlüsse bereit, inklusive der Schraubanschlüsse für die WLAN-Antennen. Das Netzteil befindet sich im vorderen Bereich des Chassis und wird mit einem Verlängerungskabel nach außen geführt wird. Dadurch fehlt der physische Ausschalter. Im oberen Segment des schmalen Gehäuses sitzen die drei DisplayPort-Anschlüsse und der eine HDMI 2.1-Anschluss der Grafikkarte.
Dem Lieferumfang liegt ein tempered Glass Seitenteil bei, mit austauschbaren Scharnieren
Wer keine Lust auf das vom Werk aus verbaute Stahl-Seitenteil hat, dem legt MSI ein weiteres Seitenteil aus Glas mit in den Lieferumfang. Diese bietet aber keinen größeren Einblick, auf der Seite gibt es neben dem beleuchteten CPU-Kühler eh nichts zu sehen, sondern soll einfach die Optik etwas auflockern. Dafür wird es mittels Scharniere befestigt, dass komplette Montagematerial inklusive einer Anleitung liegt dem Lieferumfang bei. MSI erlaubt somit ausdrücklich das Öffnen des Gehäuses, was nicht unbedingt für jeden Komplett-PC-Anbieter gilt.
Größenvergleich mit dem Micro-ATX-Tower Cooler Master Silencio S400
Optisch ist das Trident X schon mal ein Hingucker und wirkt in vielen Details durchdacht. Das schmale Gehäuse findet sicherlich auf jedem Schreibtisch seinen Platz, mit seinen 10 Liter Volumen ist es wirklich klein geraten, trotz der üppigen Hardware-Ausstattung und bietet auch genügend Frontanschlüsse für jeden Einsatzzweck. Das zusätzliche Seitenteil ist ein Nice to have, aber bietet jetzt keinen größeren Einblick auf die verbaute Hardware, sondern ersetzt einfach das einfache Stahlseitenteil durch etwas Moderneres. Aber wie so oft kommt es auf die inneren Werte an und zu denen komme ich auf der nächsten Seite.