Impressionen Außen
Das Corsair iCUE 465X hätte auch, wie das Vorgänger-Modell, ebenfalls als Crystal verkauft werden können. Denn wie das Crystal 460X RGB, setzt Corsair an der Front und den Seitenteilen auf Glaselemente. Aber eigentlich war es das schon beinahe mit Gemeinsamkeiten zum vermeintlichen Vorgänger, im Grunde hat man schon einiges verändert. Bei der Größe ordnet es sich zwischen Modellen wie das größere Corsair Crystal 570X RGB und das kleinere Corsair iCUE 220T RGB Airflow ein. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass der selbe Rahmen wie beim Corsair Carbide 275R zum Einsatz kommt.
Den Anfang sollen die äußeren Änderungen bzw. Neuerungen machen. Bei der Front ist die Rede davon, dass man die Öffnungen deutlich vergrößert hat, durch welche die Frischluft angesaugt werden kann. Zieht man noch einmal den direkten Vergleich, so lässt sich aber sagen, dass die vielen schmalen Stege gegen weniger dickere getauscht wurden. Von einer deutlichen Verbesserung zu sprechen scheint daher vielleicht etwas übertrieben. Glas-Elemente an Top und der Rückseite bleiben den höherpreisigen Gehäusen vorenthalten. Bedenkt man, dass das 465X aber auch weniger Platz bietet als bspw. das Carbide 500D RGB SE, wäre ein sauberes, vorzeigbares Kabelmanagement vielleicht auch nur schwer umzusetzen.
Eine Änderung an der Front betrifft auch das Design der Streben vor dem Staubfilter. Triple X statt Waben heißt es nun hier. Dadurch, dass die Naben der drei Lüfter mittig hinter den Kreuzen sitzen, wirkt das Bild sehr stimmig. Auf der Rückseite erkennt man auch einen "Bonus", welcher bei aktuellen Gehäusen kaum noch wegzudenken ist. Neben den sieben horizontalen Erweiterungs-Slots, sind auch zwei vertikale vorzufinden. Leider versieht man diese nicht mit geschraubten Blenden, sondern mit welchen zum herausbrechen. Interessant ist übrigens auch, dass die Slotblenden identisch zu denen des be quiet! Pure Base 500 sind. An der Rückseite lässt sich aber auch bereits erkennen, dass das Unterfangen "Lüfter im Deckel" knapp bemessen sein könnte. Dazu aber später mehr.
Dem Zugriff auf den Staubfilter in der Front stellen sich zunächst vier Rändelschrauben in den Weg. Hat man diese gelöst, kann man die gesamte Front abnehmen. Sie besteht aus Kunststoff, auf das die Glasscheibe fest montiert ist. Durch praktische Führungen lässt sich das Konstrukt wieder zielgenau befestigen. Der Staubfilter selbst ist ähnlich beschaffen wie beim iCUE 220T RGB, nur dass hier eben noch die markanten Kreuze vorhanden sind. Die Montage des Filters erfolgt durch einfaches eingeklipsen. Insgesamt gibt es sicherlich simplere Systeme, aber auch deutlich aufwändigere. Etwas umständlicher als beim ähnlich umgesetzten Crystal 570X ist jedoch die Lüftermontage, da hierfür immer die gesamte Front abgebaut werden muss, statt wie bei anderen Modellen mittels Rahmen zu arbeiten.
Am Frontpanel entfallen die drei Tasten zur Lichtsteuerung. Denn diese wird bei der iCUE-Serie via Software durchgeführt. Den gewonnen Platz nehmen weitere Luftöffnungen ein. Geblieben sind hingegen der Power- und Reset-Taster sowie zwei USB 3.2 Gen1 Buchsen. Für Audio-Peripherie steht im Zuge der Neuerungen auch nur noch eine vierpolige Klinke-Buchse parat. Da die aktuelleren Headsets (z. B. Corsair HS35) eigentlich alle ein entsprechendes Kabel oder Adapter beiliegen haben, bietet das keinen Grund zur Kritik. Eingespart dagegen wurde die HDD-LED. Wer diese unbedingt benötigt, könnte dafür aber auch die Power-LED zweckentfremden.
Das Top wird erneut dominiert von einem weiteren Staubfilter. Dieser sitzt magnetisch in einer passenden Mulde und fügt sich bei der weißen Variante farblich gut ins Gesamtbild. Erwähnt wird das, weil die Rahmen der Scheiben bei diesem Modell eventuell dem ein oder anderem aufstoßen könnten, denn der Kontrast zum sonst komplett weißen Korpus ist etwas unpassend in unseren Augen. Unter dem Gitter kann man bereits gut erhaschen, wo die Reise mit Lüftern hingehen könnte, aber dieses Kapitel beleuchten wir erst zwei Seiten weiter genauer.
Wer genau hingesehen hat, der konnte auf dem ersten Bild bereits erkennen, dass man die Standfüße beim 465X etwas eleganter umgesetzt hat. Statt plumper Kunststofffüße, begrüßen einem hier runde Füße, welche ein wenig an HiFi-Komponenten erinnern. Leider hat man bei der Oberfläche nur Metall nachempfunden, statt wirklich welches zu verwenden. Aber ehrlich gesagt hätte Aluminium an dieser Stelle aber auch nicht zu preislichen Ausrichtung gepasst. Die Öffnung für das Netzteil ist mit dem dritten Staubfilter versehen, der sich nach hinten rausziehen lässt. Gleichzeitig fällt auf, das der montierte Festplattenkäfig fest an seiner Position sitzt und nicht verschoben werden kann.
Was im Inneren abgeht, wird auf der folgenden Seite genauer unter die Lupe genommen.