Impressionen Innen
Der Aufbau wirkt auf dem ersten Blick sehr aufgeräumt, ruhig und bietet mehr als genügend Platz bis hin für E-ATX-Mainboards. Auch Wasserkühlungen lassen sich problemlos darin unterbringen, dazu aber später mehr. Der Innenraum ist mit einer stoßfesten Lackierung versehen, die erstens sehr dick erscheint und zugleich einen sehr wertigen Eindruck hinterlässt. Also ideal um mehr als nur einmal Hardware darin zu verbauen. Die großen Kunststoffabdeckungen haben im Übrigen zweierlei Funktion. Zum einen sind es reine Abdeckungen, dass der Airflow weiter optimiert wird und zum anderen können diese in eine Art Stufensystem angepasst werden, so dass die Lehrräume fürs Kabelmanagement genutzt werden können. Alternativ kann auch ein HDD-Schacht eingeschoben werden.
Ab Werk vormontiert sind bereits zwei Silent Wings 3 140mm Lüfter in der Highflow-Ausführung (1600 U/min – PWM). Insgesamt können bis zu neun 140mm verbaut werden, ein beachtlicher Wert! Einen beachtlichen Wert findet man auch bei der maximal möglichen Einbaukonstruktion von Datenträgern. Hier können es bis zu 17x 2,5 Zoll und 7x 3,5 Zoll Laufwerke sein – in der Maximalbestückung und mit weiteren optional erhältlichen HDD-Käfigen versteht sind. Optische Laufwerk haben an dieser Stelle leider keinen Platz, aber das ist ja inzwischen bekanntlich Ansichtssache. CPU-Kühler dürfen übrigens bis 180mm hoch sein und Grafikkarten eine Länge von bis zu 430mm aufweisen, sofern keine HDD-Käfige an dieser Stelle verbaut sind.
Kennern wird es sofort auffallen – genau das was dem Dark Base (Pro) 900 immer angekreidet wurde, nämlich das Fehlen eines Kammerdesigns bzw. eines Netzteil-Covers, hat man nun endlich aus der Welt geschafft. Aber nicht mittels eines stumpfsinnigen Stahlblechs, sondern variabel verwendbaren Abdeckungen. Diese Kunststoffblenden lassen ohne Einsatz von Werkzeug herausnehmen und gewähren so den Zugang zur Hardware oder lassen den Einbau eines Wärmetauschers in der Front zu. Weitere Details gibt es beim „Einbau von Wasserkühlung“ zu sehen.
Die Rückseite offenbart dann schlussendlich auch die technische und zugleich vollgestopfte Seite des Chassis. Neben alle Führungen für Datenträger, wird auch sofort der Fan-Header für die verbauten Lüfter ersichtlich. Es ist wesentlich mehr Platz vorhanden als auf dem ersten Blick erscheint, denn die Möglichkeiten des Kabelmanagements sind schon recht vielfältig. Sehr deutlich zu sehen sind die Abdeckungen für oberen HDD-Schächte, welche man stufenweise herausstellen kann. Denkbar ist es auch, dass so der Airflow auf die rückwertig angebrachten SSDs geführt wird und man diese so auch mit Frischluft versorgen kann. Ein Novum auf diesem Segment! Die beiden 3,5 Zoll Käfige befinden sich in der unteren Kammer und werden mit Rändelschrauben befestigt, diese lassen sich bei erstmaligem Gebrauch sogar OHNE Werkzeug lösen. Die Verarbeitungsqualität fällt sehr positiv auf. Die Beschichtung des Rahmens kommt hochwertig, robust und widerstandsfähig daher. Häufige Hardware-Wechsel sollte nicht so schnell Kratzer oder Schrammen hinterlassen, wie es bei manch anderem Gehäuse der Fall ist. Die Anschlusskabel für das I/O-Panel sind ebenfalls im dezenten Schwarz gehalten und entsprechen nicht der üblichen „Kabelwulst“ die man sonst so zu sehen bekommt.
Die Schächte für die 3,5 Zoll HDDs werden herausgelöst und können dann einfach herausgezogen werden. Die eigentliche Montage der Datenträger muss dann schlussendlich mit einem Schraubendreher vollzogen werden, dafür sind die Festplatten aber dann auch vom Rahmen entkoppelt. Für 2,5 Zoll Datenträger stehen zwei Halterahmen zur Verfügung, ein dritter liegt dem Lieferumfang noch mit bei. Dort werden die jeweiligen Datenträger festgeschraubt und dann ans Chassis angeclippt.
Die Front weist ebenfalls eine clevere Konstruktion auf. Diese lässt sich relativ leicht herausziehen und gibt dann den Blick auf die Staubschutzgitter, Lüfter und weitere Technik frei. In der Abdeckung selbst sitzt auch die Elektronik, welche für die Beleuchtung benötigt wird. Kleine Kontaktflächen stellen kabellos die Verbindung her. Hinter der Front, aber auch in der Unterseite befindet sich jeweils ein 360mm großer Filter, der das Eindringen von Schmutz unterbinden soll. Beide lassen sich sehr einfach entfernen und reinigen.
Exemplarisch haben wir auch direkt drei 140mm Silent Wings 3 Lüfter verbaut. Die Umsetzung wirkt zu Beginn etwas skurril, da man die Lüfter ziemlich quetschen muss. Dadurch sitzen aber alle so fest an den jeweiligen Positionen, dass die Montage bzw. das Anbringen der Schrauben super einfach von der Hand geht. Was zu Beginn als „Fehlkonstruktion“ erscheint, ist ein wirklich cleveres Detail. Im Falle dieser Umsetzung, kann der untere der drei Lüfter nicht mit dem Rahmen verschraubt werden und steht frei (siehe Bild). Aber auf Grund der generellen Steifigkeit spielt das keine Rolle mehr.
Der untere Lüfter beim Einbau von 3x 140mm kann nicht direkt verschraubt werden
Kommen wir nochmal zum Fan-Header. Dieser kann insgesamt bis zu sechs Lüfter mit 4-Pin PWM-Signal aufnehmen und mittels Schieberegler die Performance der angeschlossenen Lüfter regulieren. Aber auch ein automatischer Betrieb ist möglich. Ein zusätzlicher Schalter lässt dem Anwender die Wahl zwischen Performance- und Silent-Betrieb. Auch kann man zusätzliche LED-Leisten hier mit anschließen, umso nicht nur die äußerliche Farbe anzupassen, sondern auch die des Innenraums. Die Befestigung der 2,5 Zoll Laufwerk erfolgt auf kleinen Halterungen. Dort werden die Datenträger verschraubt und schlussendlich am Chassis eingehangen. Rückseitig können so drei Stück verbaut werden – zwei davon im Bereich der CPU-Kühler-Backplate. Die Halterung dafür lässt sich aber auch einfach demontieren.
Nicht zu vergessen ist die überall verarbeitete Schalldämmung die wir schon von anderen Gehäusen des Herstellers her kennen. Platz im Top-Bereich ist ebenfalls genügend vorhanden um komplexe System zu realisieren. Auf der nächsten Seite haben das Thema nochmal umfangreicher beleuchtet. Ein noch sehr wichtiges Feature zum Schluss der Innenraumbetrachtung - das Dark Base 700 ist ebenfalls wieder komplett modular aufgebaut und der Mainboard-Tray kann ohne großen Aufwand invertiert werden, sprich die Hardware anders herum verbaut werden. Nachfolgend dazu haben noch zwei Grafiken vom Hersteller vorbereitet:
Gleiches gilt auch für den invertierten Einbau, der nicht unbedingt leistungstechnische Vorteile bringen muss, aber in vielen Fällen Sinn macht, wenn der PC links vom Anwender stehen soll und man die verbaute Hardware sehen will. Kennen das Problem nicht alle Enthusiasten?