Die Software
MSI schlägt bei der Software eine ähnliche Richtung ein wie Corsair mit iCUE. Soll heißen, dass der Hersteller im MSI Dragon Center nun verschiedene Software-Aspekte in einer GUI zusammenzuführen. Um die Vigor GK50 dort nutzen zu können, braucht es als erstes das Addon Gaming Gear. Hier lassen sich bei der Tastatur in drei Profilen bis zu 30 Makros anlegen. Die Vorgehensweise lässt sich aus den Bildern erkennen. Einfach Taste auswählen, auf Aufnahme und Makro starten. Eine Neubelegung der Tasten wird nicht angeboten. Etwas mehr zu sehen gibt es, wenn man auch Mystic Light hinzu installiert. Hier lassen sich, wie auch per Tasten, die Lichteffekte einstellen. Insgesamt acht Effekte oder eine statische Farbe lässt sich einstellen.
Die Beleuchtung
Die Effekte der Beleuchtung lassen sich wie üblich schlecht auf einem Bild einfangen. Es lässt sich sagen, dass Spirale und Welle recht flüssig dargestellt werden, wählt man die Geschwindigkeit entsprechend hoch. Bei geringem Speed scheint der Effekt sonst etwas zu ruckeln. Farben werden eigentlich gut abgebildet, was auch auf das Weiß zutrifft. Das muss nicht immer der Fall sein.
Wie angesprochen ist die Ausleuchtung Mecha-typisch am unteren Rand der Kappen etwas schwächer. Der breite Stempel der Choc Switches macht es dem Licht auch nicht leichter gleichmäßig gestreut zu werden. So krass wie auf dem folgenden Bild sieht es aber in natura eigentlich nicht aus.
Der Praxistest
Wie bereits angemerkt, kann man Clicky-Schalter entweder lieben oder hassen. Unter den Fingern hatte die Tastatur im Test ein Zugehöriger der zweiten Gruppe, was den Praxistest etwas erschwert hat. Der Alltag gestaltet sich einfach unpraktisch. Ist man viel am Schreiben, ist man irgendwann von sich selbst genervt. Hat man evt. Kollegen um sich sitzen, kann man Froh sein wenn einen nur finstere Blicke treffen. Für dieses Szenario ist die MSI Vigor GK50 Low Profile somit eigentlich schon ausgeschieden. Sie will aber ja auch keine Office-Tastatur sein. Also schnell mal ein Spiel gestartet.
Ehrlich gesagt machen die Schalter auch hier einem das Leben nicht allzu leicht. Probiert wurden verschiedene Shooter, wo das Gefühl der Schalter okay ist, wobei beim langsamen Fortbewegung ein linearer Schalter aus subjektiver Sicht einfach stimmiger bzw. sinnvoller ist. Etwas störend könnte für den ein oder anderen auch der höhere Kraftaufwand zum Auslösen im Vergleich zu roten Schaltern sein. Das Klicken kann durch den Einsatz von geschlossenen Kopfhörern deutlich vermindert wahrgenommen werden, aber gerade in leisen Spielen, in denen der Ton ausschlaggebend sein kann, stört es immer noch. Das Fazit lautet hier also, dass MSI es sich wirklich schwer damit tut, sich nur auf die weißen Choc zu beschränken. Und das ist sehr schade. Denn die Tastatur gefällt an sich sonst echt gut. Auch ohne Handballenablage ist sie gut nutzbar, auch wenn sie gefühlt hätte gerne auch noch flacher ausfallen können. Hier wurde natürlich wieder ein Vergleichspartner rausgekramt. Die Corsair K70 RGB Mk2 Low Profile dürfte ein würdiger Rivale sein. Die MSI Tastatur ist folgend immer rechts zu sehen. An der Front sind die beiden Tastaturen ähnlich hoch, was die erste Reihe der Tasten angeht. Die GK50 misst flach 24,5mm und aufgestellt 25,5mm, da die Kappen nicht in Stufen vorliegen wie bei der K70 LP. Bei dieser können in beiden Fällen 23,5mm gemessen werden, wobei die Tasten konkav sind, die Berührungsfläche liegt also noch etwas tiefer.
Misst man an der Escape Taste, erhält man bei der GK50 im flachen Zustand 33,5mm und aufgestellt 43mm. Dem gegenüber stehen 28,9mm und 36,5mm bei der Corsair Tastatur. Wie man sieht, ist es nicht nur das subjektive Gefühl, dass es Luft nach Unten geben könnte. Aus ergonmischer Sicht dürfte die Vigor GK50 gerne noch flacher ausfallen oder aber eben auch eine Handballenablage beilegen. Gleiches konnte auch schon bei der Cooler Master SK630 festgestellt werden, welche ebenfalls Low Profile Schalter einsetzt, aber deren Potential nicht ausschöpfen konnte. Dieser hat die GK50 voraus, dass man die Tastatur anstellen kann.
Insgesamt konnte die MSI Tastatur den Alltag aber gut bewältigen. Das abgespeckte Design ohne unnötigen Rahmen sorgt auf dem Schreibtisch für einen schicken Auftritt, führt allerdings auch dazu, dass die Medientasten nicht dediziert vorliegen. Man kann sich an die Doppelbelegung aber gewöhnen. Zudem ist diese mit der linken Hand auch einhändig durchführbar, was etwas Treffsicherheit voraussetzt.