Praxistest
Im Praxistest weiß das G29 wirklich zu beeindrucken, es macht einen unglaublichen Spaß mit einem Lenkrad samt Pedalen und Handschaltung, anstatt mit einem Keyboard oder Controller über Rennstrecken zu heizen. Die Verarbeitung ist gut gelungen, an einigen Stellen gibt es den ein oder anderen kleinen Fehler, dafür hat man sich für eine breite Linie aus hochwertigen Materialien entschieden. Dazu zählt beispielsweise eloxiertes Aluminium bei den Lenkradspeichen oder Edelstahl bei den Schaltwippen.
Besonders hervorstechend ist das handgenähte Leder beim Lenkradgriff. Dieser Überzug steigert die Wertigkeit um Einiges und bringt sogar noch einiges mehr Komfort mit. Das Lenkrad ist griffig und lässt sich gut halten. Die beiden Motoren im Inneren sind gut ausbalanciert und helfen der Stabilität, andererseits muss man oft gut festhalten da einem das Lenkrad sonst "wegfährt".
Der Spielraum zum Drehen in beide Richtungen ist groß dimensioniert, enge Kurven sind also kein Problem. Befestigt wird das Lenkrad mit zwei Klammern, die aus glasfaserverstärktem Nylon bestehen und so einiges aushalten sollen. Insgesamt ist das Lenkrad einfach in der Bedienung und ersetzt einen Controller mit einem zusätzlichen Plus an Spaß. Strom erhält das G29 übrigens von einem externen Netzteil.
Die Pedaleinheit wird einfach unter den Tisch geschoben. Hat man beispielsweise ein glatte Oberfläche, sorgen Gummifüße für sicheren Stand. Ein "Nagelpad" fixiert die Pedaleinheit am Teppichoberflächen. Je nach Pedal ist der Druckpunkt anders und man muss sich kurz eingewöhnen wo welches Pedal ist. Nach einiger Zeit hat man die Koordination im Griff und man findet sich gut zurecht. Je nachdem wie man die Schaltung einstellt, braucht man nur Gas und Bremse oder nimmt gegebenenfalls auch die Kupplung dazu. Alle drei Pedale sind hochwertig verarbeitet und sehr stabil, sodass man auch mal ordentlich auf die Bremse treten kann.
Alle Komponenten sind schnell aufgebaut und einsatzbereit, etwas nervig ist allerdings das Kabelgewirr. Alle Teile arbeiten perfekt miteinander zusammen, im Spiel war kein Input-Lag oder eine Verzögerung zu spüren. Für Rennspiel-Enthusiasten ist ein Lenkrad für den PC oder die Konsole sowieso echtes Muss und bedarf keiner weiteren Erläuterung hinsicht des Nutzen. Zum Highlight kann das G29 avancieren, wenn man es auf einer separaten Halterung samt großen Monitor verbaut. Noch weiter kann man mit einem richtigen Simulator mit drei Bildschirmen und einem Sitz auf einer Hydraulik-Plattform gehen. Dies geht aber weit über den privaten und vorallem finanziellen Hausgebrauch hinaus.