Setup und Webinterface
Setup
Die Inbetriebnahme eines NAS-Servers erfordert heutzutage keinerlei tieferen IT-Kenntnisse mehr. Die Festplatten, die verwendet werden sollen, sollten alle verbaut sein bevor die NAS zum ersten Mal startet. Je nach Einsatzgebiet wird die Erstkonfiguration der AS6404T eine sehr kurze Angelegenheit. Es kann sich aber unter Umständen auch um ein Projekt handeln, in welches immer wieder mal ein paar Minuten investiert werden um weitere Optimierungen vorzunehmen. Eine knappe Geschichte ist es dann, wenn es als Speicherort für ein Heim- oder Kleinfirmennetzwerk dienen soll.
Hier müssen dann nur die Festplatten verbaut werden, eine RAID Konfiguration ausgewählt und die feste IP vergeben werde - et voila: Der Datenserver steht. Wenn es jedoch ein Heimmediencenter werden soll, ist es für viele ein Thema welches immer wieder aufgegriffen und optimiert wird. Seien es App-Updates der Mediencenter Komponenten, kleine Verbesserungen an den Ordnerstrukturen der Mediendateien, die Einrichtung eines VPN-Zugriffs, oder etwaige andere Möglichkeiten die mit der NAS geboten werden.
Nach wenigen Minuten Wartezeit ist das Betriebssystem bereits erreichbar. Eine gute Gelegenheit sich einen Überblick über die verschiedenen Menüpunkte zu verschaffen und das Smartphone-ähnliche Layout des Betriebssystems zu beschnuppern. Dieses Layout ist bewusst von ASUSTOR so gewählt, denn durch die Ähnlichkeit zu einem Mobiltelefon-Betriebssystem erhofft der Hersteller sich, dass es für Anwender intuitiver ist durch die Weboberfläche zu navigieren.
Sobald das Gerät hochfährt werden die Datenträger formatiert und die RAID-Spiegel Erstellung beginnt. In unserem Fall sind es vier WD RED NAS 6TB Datenträger (siehe "Wie wir Testen"). Die AS6404T wählt bei der RAID-Bildung den RAID-Typ 5, dieser ist Standard wenn vier Festplatten vorhanden sind. Es entspricht auch dem Standard der Bedingungen, unter welchen unsere Tests durchgeführt werden. Der Vorgang könnte allerdings jederzeit abgebrochen werden, falls eine andere RAID-Spiegelkonfiguration gewünscht ist.
Webinterface
Der Hersteller ASUSTOR hat sich in Bezug auf Verbesserungen an der Anwenderoberfläche mächtig ins Zeug gelegt. Im Vergleich zur ADM-Version die beim Test des ASUSTOR 5104T verfügbar war, ist diese deutlich schneller im Tab-Aufbau und wirkt optisch abgestimmter als der Vorgänger. Einer der ersten Schritte, der dennoch in jedem System durchgeführt werden sollte, ist die Prüfung auf aktuelle Firmware-Updates. So können kleinere Fehler im System behoben oder Sicherheitslücken geschlossen werden – es empfiehlt sich eine Regelmäßige Prüfung, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein.
Da es den Rahmen des Testberichts sprengen würde auf jeden einzelnen Menüeintrag einzugehen um deren Funktionsweise und Vorteile zu erklären, wird hier ein kurzer und überschaubarer Aufriss aller Menüpunkte gemacht. Auf besonders wichtige Punkte wird kurz und informativ eingegangen, bzw. dessen Funktion erklärt um den Mehrwert etwas zu verdeutlichen.
Zugangssteuerung
Unter dem Menüpunkt Zugangssteuerung sind alle relevanten Zugangsdaten für Benutzer, Benutzergruppen, Domain-Benutzer, Domaingruppen sowie auch die Freigabeordner und App-Benutzerrechte zu finden. Hier können die verschiedenen Benutzer erstellt, geändert oder gelöscht werden. Dasselbe gilt für die Benutzergruppen. Es besteht die Möglichkeit neue Gruppen zu erstellen, vorhandene Gruppen zu ändern oder eine Benutzergruppe permanent zu löschen.
Beim Unterpunkt Freigabeordner wird die Möglichkeit geboten die verschiedenen Freigaben zu steuern. Es können neue Freigaben erstellt werden, vorhandene Freigaben können bearbeitet oder entfernt werden und es wird die Möglichkeit geboten für die Verschiedenen Freigaben mit Zugangsrechten zu versehen. Somit können verschiedene Freigaben für spezifische Gruppen freigeschaltet oder blockiert werden. Der letzte Unterpunkt ist die App-Benutzerberechtigung, hier bietet das AS6404T die Möglichkeit den Zugriff auf verschiedene Apps per Benutzer zu Sperren oder freizugeben.
Aktivitätsüberwachung
Im Tab der Aktivitätsüberwachung kann die Auslastung der verschiedenen Komponenten der NAS eingesehen werden. Unter anderem lassen sich der Lastzustand der CPU, des Speichers, die Netzwerkauslastung sowie die Festplattennutzung einsehen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Einblick in die aktiven Prozesse.
App Central
Von der App-Zentrale aus werden alle relevanten Funktionen der Apps gesteuert, sei es das Installieren von einer neuen Anwendung über den Installer, das Updaten einer bereits verfügbaren App oder das manuelle Installieren einer weiteren Applikation. Alle Installations- und Updatevorgänge werden in einem Protokoll gesichert, welches zu jederzeit eingesehen werden kann.
Online Hilfe
Hier hat der Hersteller eine mittlerweile erstaunlich gewachsene Dokumentation zu den häufigsten Fragen, die es zu der Konfiguration gibt, zusammengefasst und dem Anwender zur Verfügung gestellt. Zu jedem Menüpunkt gibt es eine genaue Beschreibung der Funktions- und Einstellungsmöglichkeiten.
Sicherung und Wiederherstellung
Hier werden alle wichtigen Funktionen zu Verfügung gestellt die mit der aktiven Sicherung der Daten in Verbindung stehen. Es werden verschiedene Sicherungsmodelle unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Resync-Funktion, FTP-Sicherung, internes Backup, Sichern auf ein externes Medium sowie eine Cloud-Sicherung via Amazon S3.
Externe Geräte
In dem Externe Geräte Popup können alle extern angeschlossenen Geräte verwaltet werden. Dazu zählen u.a. das Auswerfen von USB-Speichermedien, das Einrichten von Druckern, Verwalten einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), Bluetooth-Geräten, optischen Laufwerken sowie die Konfiguration von angeschlosenen WiFi-Dongles. Die Funktionsvielfalt ist immens hoch.
Dateiexplorer
Im Dateiexplorer lassen sich alle auf der NAS abgelegten Daten einsehen. Es können alle Ordner (sofern die Berechtigung vorhanden ist) frei eingesehen werden. Unter anderem gibt es hier auch den Unterpunkt Papierkörbe. In diesem können die Papierkörbe der verschiedenen Freigaben geleert werden.
Services
Hinter diesem Popup verbergen sich alle relevanten System-Services die aktiviert werden können. Von der Aktivierung der Windows-Services für CIF/SAMBA, die Aktivierung von FTP-Services bis hin zum Webserver auf welchem eine Firmen-Homepage eingerichtet werden kann.
Einstellungen
Dieser Tab verbirgt wohl die meisten Unterpunkte. Von den allgemeinen Einstellungen der NAS über die Netzwerkkonfiguration, VPN-Zugänge, regionale Optionen für die Systemsprache über die Einstellungsmöglichkeit für die interne Hardware (z. B. LED-Helligkeit), bis hin zur Registrierung des Asustor Produkts, wird hier alles geboten was mit der Konfiguration und Grundeinstellung des Gerätes in Verbindung steht. Die Menüführung ist klar strukturiert - alles ist schnell und einfach zu finden, ganz nach dem „Find it where you expect it“ Prinzip.
Speichermanager
Im Speichermanager findet das Management der Datenträger statt. Hier kann der Status jeder Festplatte eigesehen werden sowie das Ergebnis der letzten aktuellen SMART-Analyse. In diesem Tab besteht auch die Möglichkeit, das aktuelle Volumen zu entfernen um anschließend den RAID-Spiegel neu zu erstellen. Hierbei muss beachtet werden, dass bei diesem Vorgang alle Daten des Systems gelöscht werden.
Systeminformationen
Unter dem Punkt Systeminformationen bietet Asustor die Möglichkeit alle relevanten systembezogenen Daten anzuzeigen: Von der Systemtemperatur, CPU Temperatur, und Lüftergeschwindigkeit bis hin zum Dr. ASUSTOR, welcher Hilfreiche Tipps und Empfehlungen beinhaltet um das System zu optimieren.