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NAS4Free - ein Erfahrungsbericht 23 Jun 2012 23:07 #1

  • Stonecold
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Scheinbar erkannten einige User mit FreeNAS 8 den logischen Weg der Sackgasse die dieses NAS Betriebssystem für die meisten Home und KMU User darstellt und machten Ihren eigenen Weg. Dies ist durchaus löblich, begleiten wir sie also ein Stück und zeigen, was NAS4Free kann, was NAS4Free ist und was es nicht kann.

Erst einmal basiert NAS4Free lt. Aussage der Programmierer auf FreeBSD 9.0. Der Vorteil den NAS4Free dadurch mitbringen soll ist einerseits die Oberfläche (die auf den ersten Blick tatsächlich aufgeräumter wirkt), und das man mit dem „neueren“ FreeBSD arbeitet. Wer jetzt an überragende Features denkt, irrt gewaltig. Fakt ist, mit FreeBSD 9 ändert sich nichts wirklich, allerdings gibt es Implementationen für einige neue Geräte.

Allerdings gibt es einen Unterschied den es wirklich abgehoben zu seinem Verwandten FreeNAS macht, ZFS ist nicht mehr das bevorzugte Dateisystem und UPnP ist vorhanden
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, die Festplatte zu partitionieren, ein Feature das sein direkter Konkurrent nicht kann und einen klaren Vorteil bringt.

Empfohlene Hardware

NAS4Free relativiert den Hardwarehunger seines Vorgängers, in der offiziellen Doku steht das man einen PC mit mindesten 512 MB Ram benötigt, relativiert das Ganze aber mit der Aussage das man für jeden Dienst mehr Ram benötigt, für ZFS 1GB Ram und es muss eine 64Bit Installation sein.

Was kann NAS4Free nicht?

Da man im Gegensatz zu FreeNAS überlegter vorgegangen ist, scheinen einige Schwachstellen behoben, wenn auch nicht alle.
Energiemanagment; ähnlich seinem Bruder gibt es den Punkt…. Ja, schön dass es Ihn gibt, aber er funktioniert leider nicht, jedenfalls nicht so wie er soll. Es werden die Festplatten runterfahren, nicht mehr, nicht weniger. Damit hat man aber noch kein Energiemanagment. Von einem richtigen Standby wo das System sich schlafen legt ist man scheinbar weit entfernt.
Das wiederum bringt uns zu dem Schluss, dass man das System nur für Firmen mit 24h Lauffähigkeit einsetzen kann.
Oberfläche; leider ist man von Einfachheit noch sehr weit weg, sie ist aber „aufgeräumter“ als die Oberfläche von FreeNAS 8.X was schon einmal ein Vorteil ist.

Testsystem

Als Testsystem wurde ein Intel Atom System mit 2GB Ram verwendet, der aber tatsächlich für ein NAS in diesem Fall ausreichte. Wenn man auf unnötige Dienste wie RAID und ZFS verzichtet, kommt man mühelos mit den Ressourcen aus.
Um die Frage von vornherein abzudecken, ein Intel Atom entspricht einer Standard-NAS-Hardware (wird auch neben der ARM CPU in vielen NAS verbaut, die auch für den KMU Bereich verwendet werden) und ist selbst für einen Windows Home Server mehr als ausreichend. Die Hardware spiegelt die Standardhardware für NAS Systeme wieder.

INTEL Atom D 525 auf INTEL Mainboard
INTEL Desktop Adapter
CHIEFTEC Arena 350 Watt Netzteil
KINGSTON 2GB Ram
SAMSUNG HD502HJ
SEAGATE ST3500320AS

Installation

Hier hat man „leider“ gepatzt…. Leider heißt, wenn man sich das Menü nicht durchließt und der Installation wie FreeNAS folgt, ist man auf dem falschen Pfad. Man muss auf Install drücken und kann dann zwischen verschiedenen Installationsarten (auch der Partitionierung) wählen.
Die Installation dauerte in unserem Fall 8 Minuten
Danach wird gestartet und der Boot von FreeNAS wird mehr oder weniger selbst eingeleitet. Am Ende des Boots steht wie man die WebGUI erreicht. Wer hier übrigens etwas eingeben möchte, der sei gewarnt, die Tastatur versteht Konsolenseitig NUR die englische Sprache (y und z sind z.B. vertauscht)

WebGUI

Sie wirkt aufgeräumter und einfacher, ist es in einigen Fällen auch. Trotzdem fehlt auch hier der Touch von Ordnung, wenngleich mit dem Chaos einer FreeNAS 8 Konfig das hier nichts mehr gemein hat.
Trotzdem auch hier, was hat eine Arbeitsgruppe unter CIFS zu tun, das gehört ins Netzwerkmanagment.
Ein gravierender Fehler den man sich mit dem großen Bruder FreeNAS teilt ist die Unfähigkeit eine Marvell Netzwerkkarte korrekt zu erkennen.

Fazit

Als NAS Betriebssystem für den Heimgebrauch oder für KMUs ist NAS4Free nur sehr bedingt einsetzbar, da der Punkt Energiemanagment leider nicht funktioniert. Es bringt aber die Features mit die sein großer Bruder FreeNAS seit Versionen verspricht aber nicht hält.
Da NAS4Free noch ein sehr junges Projekt ist, das immerhin erst seit 2012 effektiv existiert, muss man über diese Fehler noch hinwegsehen.
Alles in allem gibt das Projekt Anlass zur Hoffnung das FreeNAS doch nicht gestorben ist.

Einsatzzweck

Hier muss man fairerweise sagen, das ist noch nicht definierbar. Wenn man die Probleme mit dem Energiemanagment in Griff bekommt wird es vor allem für Home und KMU User interessant, wenn nicht wird es planlos.
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