Der Markt an Plattformen und CPUs ist aktuell so breit aufgestellt, wie schon lange nicht mehr. Von zwei bis 18 Kernen ist in jüngster Vergangenheit so gut wie alles vorgestellt worden. Auch innerhalb einer Plattform gibt es viele Abstufungen. Um etwas Klarheit in das Chaos zu bringen, soll hier daher der Sockel AM4 von AMD im Fokus stehen. Während AMD bereits schon zum Anfang des letzten Jahres 2017 mit den AMD Ryzen 7 die Achtkerner in den Verkauf entlassen hat, folgten nach und nach mit Ryzen 5 und Ryzen 3 auch Sechs- und Vierkerner. Doch wo liegen hier eigentlich die Unterschiede bzw. welche CPU soll man denn nun nehmen?
Stellt man sich einen neuen PC zusammen, will man meistens für eine Ausgewogenheit unter den Komponenten sorgen. CPU, Mainboard, RAM und Grafikkarte sollen nicht nur preislich, sondern vor allem leistungstechnisch auf einem Level agieren. Gerade im Gamingbetrieb können sich beispielsweise CPU und GPU gegenseitig ausbremsen, insofern diese aus verschiedenen Leistungsregionen gewählt wurden.
Dabei muss man auch noch zwei Arten von Nutzern unterscheiden. Einmal die Riege, welche den PC im Serienzustand und innerhalb der Spezifikationen betreibt und auf der anderen Seite gibt es diejenigen, welche mittels Übertakten der Hardware immer noch ein Quäntchen mehr Leistung entlocken wollen.
Um eine Kaufentscheidung eventuell etwas zu erleichtern haben wir uns beiden Zielgruppen gewidmet. Konkret heißt dies, dass wir den verschiedenen Ryzen Prozessoren auf den Zahn gefühlt haben, nicht nur im Serienzustand, sondern auch mit Overclocking. Denn ein Vorteil der AM4 Plattform ist, dass alle Ryzen Prozessoren über einen freien Multiplikator verfügen. Auch welcher Arbeitsspeicher sinnvoll ist und welches Mainboard man überhaupt benötigt sind die elementare Bestandteile dieses Artikels.
Herhalten mussten die folgenden Prozessoren, welche zwar nicht das komplette Lineup darstellen, jedoch einen räpresentativen Querschnitt darstellen sollten:
- AMD Ryzen 3 1300X
- AMD Ryzen 5 1400
- AMD Ryzen 5 1600
- AMD Ryzen 7 1700X
Zur Besseren Einordnung hier noch einmal das aktuell komplette AMD Ryzen Lineup des Sockel AM4. Darüber hinaus exestieren aber auch andere CPUs und auch APUs für den Sockel, jedoch handelt es sich dabei um eine aufgewärmte Technologie des Sockel FM2+. Die CPUs der Athlon- und A-Serie mit dem Codenamen Bristol Ridge verwenden nämlich noch die "alten" Excevator Kerne, welche zwar etwas auf Energie getrimmt wurden, aber von der IPC Leistung bei weitem nicht an die Ryzen bzw. Zen Kerne heranreichen. Zudem sind diese auch nur mit maximal vier Kernen erhältlich. Dafür stellt die A-Serie aktuell noch die einzige Prozessor-Lösung mit integrierter Grafiklösung dar. Hier folgt allerdings in Kürze ein Update. Unter dem Codenamen Raven Ridge werden APUs mit vier Zen Kernen sowie einem integriertem Vega Grafikchip folgen. Im Notebook-Segement sind diese bereits erschienen. Der Desktop muss sich, wie gesagt, noch etwas gedulden. Nun aber zur Liste der aktuell erhältlichen Ryzen CPUs.
Modell | Kerne | Threads | Basistakt | Turbotakt | XFR | L3 Cache | TDP |
AMD Ryzen 3 1200 | 4 | 4 | 3,1 GHz | 3,4 GHz | 50 MHz | 8 MB | 65 W |
AMD Ryzen 3 1300X | 4 | 4 | 3,4 GHz | 3,7GHz | 200 MHz | 8 MB | 65 W |
AMD Ryzen 5 1400 | 4 | 8 | 3,2 GHz | 3,4 GHz | 50 MHz | 8 MB | 65 W |
AMD Ryzen 5 1500X | 4 | 8 | 3,5 GHz | 3,7 GHz | 200 MHz | 16 MB | 65 W |
AMD Ryzen 5 1600 | 6 | 12 | 3,2 GHz | 3,6 GHz | 100 MHz | 16 MB | 65 W |
AMD Ryzen 5 1600X | 6 | 12 | 3,6 GHz | 4,0 GHz | 100 MHz | 16 MB | 95 W |
AMD Ryzen 7 1700 | 8 | 16 | 3,0 GHz | 3,7 GHz | 50 MHz | 16 MB | 65 W |
AMD Ryzen 7 1700X | 8 | 16 | 3,4 GHz | 3,8 GHz | 100 MHz | 16 MB | 95 W |
AMD Ryzen 7 1800X | 8 | 16 | 3,6 GHz | 4,0 GHz | 100 MHz | 16 MB | 95 W |
Allen voran soll aber auch ein Überblick über die Technik und Besonderheiten von Ryzen geboten und die Alltagsvorteile der Architektur aufgezeigt werden.