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Wie bereits schon einleitend angesprochen, hat man bei MSI den „(…) Farbfilm vergessen“. Gemeint ist natürlich damit, dass rote Farbakzente nicht mehr vorhanden sind und nun per Beleuchtung (Mystic Light) man sich selbst die eigene Wunschfarbe, oder eben gar keine, per Software einstellen kann. Neben der nicht vorhandenen Farbe fällt natürlich auch der Trend auf, immer mehr Kunststoffabdeckungen auf dem PCB verbauen zu müssen. Auch bei dieser Platine finden wir das vor. Insgesamt bietet sich aber sehr homogenes und ansprechendes Gesamtbild, welches die Grundlage für viele PC-Builds darstellen kann.
Als interne Schnittstellen stehen dem Anwender insgesamt sechs SATA-6G-Ports zur Verfügung. SATA-Express hat man direkt weggelassen. Direkt daneben befindet sich der U.2-Anschluss, der jetzt auch mit dem „Steel-Armor-Feature“ versorgt wurde. Dazu kommen noch der interne USB-3.0-Anschluss für Front-Stecker, der netter Weise abgewinkelt wurde, ein zweiter Stecker befindet sich weiter unten. Das Z270 GAMING 7 kommt, im Gegensatz zu unserem Testmuster, schon mit dem neuen Kombistecker für USB-3.1-Front-Anschlüsse (Type-C, Gen. 2) am Gehäuse daher, dieser kann bis zu vier Ports unter sich vereinen.
Mit einer gemessenen Breite 24,4cm bleibt das Mainboard in der ATX-Norm, in letzter Zeit neigen die Hersteller ja gern diese Standards als Orientierung zu nehmen. Werfen wir nochmal einen detaillierten Blick auf die vorhandenen Anschlüsse auf dem Board. Neben den bereits weiter oben genannten internen Schnittstellen, befinden sich am unteren Platinen-Ende die weiteren Jumper-Buchten für die restlichen Front-Stecker. Das Debug-LCD hat den Weg hierher gefunden. Die Anschlusskontakte für die Start- und Reset-Buttons sind einmal mehr nicht beschriftet, was negativ ins Gewicht fällt. Start- und Reset-Buttons bekommt der Anwender erst mit dem größeren Modell geeboten, dem Z270 Gaming M7. Den größten Eyecatcher stellt aber ganz klar der große, massive Chipsatzkühler dar, der ja mit der „Mystic-Light“ Beleuchtung individualisiert werden kann. Insgesamt befinden sich sechs 4-PIN PWM-Lüfteranschlüsse auf dem Mainboard, zwei davon im letzten unteren Platinen-Drittel und einer wird als nativer Anschluss für Wasserkühlungs-Pumpen deklariert.
Ein weiteres Produkt-Feature welches neu ist, ist das sogenannte M.2-Shield das Kühler fungiert. Zwischen der kleinen aufklappbaren Blechkappe befindet ist ein Thermalpad das helfen soll, die entstandene Wärme vom Datenträger abzuführen. Der Hersteller beruht sich auf erste Tests, in denen auf Grund der gesenkten Temperatur die Durchsatzraten um bis zu 40 % gesteigert werden konnten. Gerade bei neuen NVME-Datenträgern ist das thermische „Problem“ durchaus präsentiert und wird in Zukunft wohl noch mehr an Bedeutung gewinnen. Lediglich einer der beiden M.2-Ports hat diese Abdeckung erhalten. Auch nur einer von beiden kann lange 22100-Standard-Chips aufnehmen. Der zweite „nur“ bis zu 2280. Die Datenanbindung erfolgt jeweils mit 32 Gbit/s.
Auffällige Overclocking-Features oder gar Start- sowie Reset-Button bringt das Z270 GAMING M5 leider nicht mit. Dafür befinden sich in dem sonst dafür vorgesehenen Bereich vier SMDs die ggf. einen Fehlercode ausgeben, sollte etwas nicht stimmen. Auch ist hier an der Pumpen-Anschluss für eine Wasserkühlung untergebracht. Überall auf dem Mainboard findet man MSI`s Steel Armor Feature an, welches mit den Z170-Platinen Einzug gehalten hat. Nun auch an noch mehr Details wie zwischen den RAM-Bänken oder an diversen Schnittstellen-Ports. Die drei PCI-Express-x1-Slots und der dritte PCI-Express-x16-Slot wurde diese Fähigkeit nicht zu teil gemacht und müssen darauf verzichten.
Der obere Bereich ist schon sehr stark zugebaut, so dass sich der 8- bzw. 4-PIN CPU-Stromstecker im verbauten Gehäuse etwas schwierig erreichen lassen wird. Bei der Montage also dies mit berücksichtigen! Auf der Rückseite werden die bereits weiter oben angesprochenen Steel-Armor-Umsetzungen nochmal deutlich. Die Sockel- bzw. Slot-Halterungen haben weitaus dickere Lötpunkte erhalten, was in Summe einen wesentlich stabileren Halt auf dem PCB verspricht. Auch sehen wir, dass alle Kühlelemente fest mit der Platine verschraubt und nicht mit Push-Pins gesteckt sind. Sehr gut! Was im Übrigen total cool rüber kommt ist die Aufzeichnung der einzelnen Leiterbahnen, was sicher in Anlehnung an menschliche Arterien gedacht sein soll.
Das Backpanel weis einmal mehr genau die Punkte zu erfüllen, welche der geneigte „GAMER“ für sich benötigt. Alle Ports wirken sehr hochwertig in Szene gesetzt, ob im markanten Rot oder mit „vergoldeten“ Kontakten. Drei USB-2.0-Anschlüsse werden auch klar als solche betitelt. Gleiches gilt mehr oder weniger für die beiden „VR-Ready-UBS-Ports“, die zwei USB-3.0-Anschlüsse darstellen und in der Vergangenheit auch mal gern bei USB-3.1 (Gen. 1) bezeichnet wurden. Was hat es mit diesen nun auf sich: Beide sollen für etwaige VR-Systeme, die man an den PC anschließen kann, ein „Lagg-freies“ Spieleerlebnis sicherstellen – also ähnlich was man mit FreeSync und G-Sync versucht. „Echte“ 10Gbit-Schnittstellen kann man in Form von Typ-A- und einmal als Typ-C-Stecker nutzen. Der PS2-Stecker darf natürlich für den „echten Gamer“ nicht fehlen.
Für ein besseres Spielerlebnis mit weniger Latenzzeit hat man den neuen Qualcomm Killer E2500 Netzwerk-Chip mit aufgelötet. Audiophile können wahlweise auf Klinken- oder den digitalen Toslink-Stecker zurückgreifen. Mehr dazu auf der nächsten Seite, wo wir nochmal auf die überarbeitete „Audio Boost 4“ Version von MSI eingehen werden.