Noctua NH-D15
Der Noctua NH-D15 wird oft als die Referenz unter den Luftkühlern aufgeführt. Mit seinen beiden großen Türmen und den 140mm Lüftern, bietet er dafür auch sehr gute Voraussetzungen. Anmerken kann man bereits hier, dass Noctua sehr hohe Ansprüche bei der Verarbeitung hat und diese auch in diesem Fall wieder sehr gut umgesetzt hat. Das der Hersteller der Qualität vertraut, zeigen auch die 6 Jahre Garantie welche man dem Kunden auf diesen Kühler gewährt. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Farbdesign des österreichischen Erzeugnisses. Mit den typisch beige-braunen Lüftern werden Noctua Produkte zumindest immer direkt erkannt.
Der NH-D15 basiert im Prinzip auf dem NH-D14. Die Unterschiede findet man hauptsächlich bei der Konstruktion der Finnen und Heatpipes. Die Lamellen wurden beim Nachfolger etwas verbreitert, wodurch der Abstand zwischen den Wärmerohren vergrößert werden konnte. Dadurch soll erreicht werden, dass die Abwärme gleichmäßiger verteilt wird. Abstufungen in im Finnen-Profil sollen die Kompatibilität erhöhen, wobei der vordere 140mm Lüfter diesen Vorteil sozusagen wieder zunichtemacht, da er deutlich übersteht. Nutzt man nur den mittleren Lüfter, kann man Speichermodule mit bis zu 62mm Höhe verbauen. Die Wärmeübertragung mittels sechs 6mm Heatpipes wurde beibehalten. Ebenso werden sie immer noch mit den Aluminium-Finnen verlötet und vernickelt. Der Kupferboden ist auch vernickelt, jedoch nicht spiegelglatt. Man erkennt noch leichte Rillen vom ausdrehen.
Im Vergleich: Noctua NH-D14 links und NH-D15 rechts
Den guten Ruf hat der NH-D15 sicherlich auch seinen Lüftern zu verdanken. Die NF-A15 PWM Lüfter erreichen ohne Low-Noise Adapter 1500UPM und sollen damit geringe 24,6dBA erreichen. Mit Adapter lässt sich die Drehzahl auf 1200UPM begrenzen, was für eine Reduzierung des Geräuschpegels von ca. 5dBA sorgt. Insgesamt wird der geringe Geräuschpegel durch das selbststabilisierende Öldruck Lager und aerodynamische Maßnahmen erreicht.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang des Noctua NH-D15 ist in verschiedene Kartons sortiert. Getrennt wurde nach System, also AMD oder Intel, und allgemeinem Zubehör. Neben den verschiedenen Bügeln zur Montage, sind zwei Low-Noise-Adapter, ein Y-Adapter für die Lüfter, Wärmeleitpaste (NT-H1), ein Kreutz-Schlitz-Schraubendreher sowie ein Marken-Batch. Während der mittlere Lüfter bereits an der passenden Stelle vormontiert ist, sind der zweite Lüfter sowie die Klammern extra verpackt.
Noctua NH-D15 | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 150 x 165 x 161 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1.320 g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Aluminium Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer |
Lüfter | 2x 140 mm 4-Pin-PWM (140,2 m²/h) - 24,6 db(A) |
Besonderheiten | 6 Heatpipes Dual-Tower-Design Low-Noise-Adapter |
Garantie | 6 Jahre |
Homepage | www.noctua.at |
Straßenpreis | 85,00 EUR |
Montage des Kühlers
Das Montagesystem der meisten Noctua Kühler folgt dem selben Aufbau. Daher hat der Hersteller dem Konzept auch einen eigenen Namen gegeben – SecuFirm2. Das System ist ziemlich Simpel und trotzdem sehr stabil. Die Montage auf einem Intel System des Sockel 115X läuft wie folgt ab. Man legt von hinten die Backplate auf, sodass die Bolzen durch die Löcher gucken. Von Vorne schiebt man dann die schwarzen Hülsen über die Bolzen.
Dann legt man die Brücken auf und verschraubt diese mit den Rändelschrauben. Hierbei muss man auf die Ausrichtung achten, da man damit die Orientierung des Kühlers festlegt. Anschließend legt man schon den Kühler auf und befestigt ihn mit den beiden vormontierten Muttern auf den Gewindestangen. Dazu muss man jedoch den mittleren Lüfter vorher abnehmen, da man die Muttern sonst nicht erreicht.
Wie man sehen kann, ist der Noctua NH-D15 recht gewaltig in seinen Ausmaßen. In manchen Fällen kann es auch zu Engpässen mit dem ersten PCIe Slot kommen. Man sollte vorher ausmessen, wie weiter der Sockel vom Steckplatz entfernt ist. Sollte dieser nicht ausreichend sein, kann man auch zum D15S greifen, der etwas versetzt ist. Um die Ram-Kompatibilität zu erhöhen, kann man den vorderen Lüfter entfernen.
Fazit
Der Noctua NH-D15 hatte schon auf dem Papier hohe Erwartungen geschürt. Am Ende wurden wir in vielen Punkten nicht enttäuscht. Der mächtige Dual-Tower glänzt unter anderem mit einer hervorragenden Verarbeitung die sich auch beim Zubehör und den Lüftern wiederspiegelt. Dies betrifft die Qualität der Beschichtungen ebenso wie die Montage der Komponenten. Auch das Montagesystem ScureFirm2 ist gut und einfach. Hier dürften auch Laien keine Probleme haben. Mit der größten Masse im Testfeld, setzt er sich bei unseren Leistungstests in beiden Fällen (fast) an die Spitze dieses. Die Abstände zu anderen Kühler fallen zwar gering aus, jedoch trauen wir dem Kühler auch noch deutliche Reserven für noch mehr Abwärme zu.
Die Verarbeitung der Lüfter ist nicht zu beanstanden. Sie arbeiten sehr Laufruhig, bei unserer festgelegten Drehzahl produzieren sie aber das lauteste Geräusch. Das liegt nicht am Motor oder den Lüftern konkret, sondern an den Luftverwirbelungen an den Finnen. Laut wäre aber auch hier eine unpassende Umschreibung. Wer es noch leiser möchte regelt diese noch weiter runter und trotzdem immer noch genügend Kühlleistung in der Hinterhand. Die hochwertige Verarbeitung und die Leistung des Kühlers will aber auch bezahlt werden. Mit 85€ ist er der teuerste im Vergleich. Die Farbgestaltung der Lüfter war schon immer gewöhnungsbedürftig und steht aber auch als Markenzeichen für Noctua. Hat man ein Gehäuse mit Sichtfenster, fallen uns nur wenige mögliche, stimmige Farbkonzepte ein. Leistungsmäßg geht der Kühler als Testsieger aus unserem Vergleich hervor.
Noctua NH-D15 | ||
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Pro | Contra | |
+ nahezu perfekte Verarbeitungsqualität | - im direkten Vergleich recht teuer |