Software
Alle Einstellungen der Maus werden natürlich in der Hauseigenen iCUE Software vorgenommen. Diese bündelt sozusagen alle aktuell erhältlichen Komponenten des Herstellers in einem Tool, sodass man sich verschiedene Programme sparen kann. Vorteil ist auch, dass man sich nicht in eine neue Bedienoberfläche einarbeiten muss. Die Corsair Glaive RGB Pro wird im Grunde also wie jede andere Gaming-Maus des Herstellers konfiguriert. Im ersten Reiter kann man die Programmierung der Tasten vornehmen.
Weiter geht es dann mit der Beleuchtung, welche ebenfalls identisch zu anderen Produkten des Herstellers angepasst werden kann. Die Auswahl ist bei der Maus allerdings etwas beschränkter als bspw. beim Corsair Dominator Platinum RGB Arbeitsspeicher. Um eine Anpassung an das restliche Setup vorzunehmen, stehen aber genügend Optionen zur Auswahl. Die Drei Zonen können natürlich unabhängig voneinander belegt werden.
Weitere Einstellungen lassen sich unter Optionen und Einstellungen finden. Hier lässt sich Eckenglättung, Beschleunigung und Pollingrate einstellen.
Praxis & Leistung
Die Glaive RGB Pro ist aufgrund ihrer Größe und Form eigentlich als Palm-Grip-Maus zu entlarven, jedoch wird sie vom Hersteller auch als Allrounder bezeichnet. Das liegt daran, dass sie nicht ganz so stark für die Hand ausgeformt ist wie bspw. die Ironclaw RGB (Wireless). Die anderen Griff-Typen liegen also im Rahmen des Möglichen. Zudem kann man sie mit den drei wechselbaren Elementen noch individualisieren. Der Vorgang ist recht simpel, da die Teile lediglich mit einem Magneten fixiert werden. Passung und Halt sind jedoch perfekt.
Was einem bei der Nutzung mit voller Handauflage schnell auffällt, ist, dass man die DPI-Anzeige auf der Oberseite eigentlich nicht mehr zu Gesicht bekommt. Diese wirde nämlich vom Zeigefinger verdeckt. Weiterhin kommt das gleiche Probleme wie bei der M65 RGB Elite und Ironclaw RGB zum Vorschein: die Tasten hinter dem Mausrad sind schwer zugänglich bzw. nur mit Fingerakrobatik erreichbar. Ein schnelles Switchen der DPI-Einstellung ist daher mit der Serienbelegung nur schwer machbar. Sollte man darrauf angewiesen sein, könnte man drüber nachdenken dies auf die Dauemntasten umzulegen. Damit würde man jedoch die Option eines Sniper-Buttons verlieren. Eine dedizierte Taste kann die Maus im Gegensatz zur M65 RGB Elite oder Ironclaw RGB Wireless nämlich nicht vorweisen. Insgesamt kann man sich mit allen drei Griff-Typen anfreunden. Jedoch eventuell immer mit leichten Abstrichen, wie es nunmal bei einem Allrounder gängig ist. Beim Palm-Gripp fehlt etwas Fläche in der Breite, beim Claw-Grip wirkt der Rücken etwas rutschig und beim Fingertip-Grip wirkt sie etwas Hecklastig und schwer.
Auch das Nachmessen der voreingestellten DPI-Stufen sollte wieder auf dem Programm stehen. Die Ironclaw RGB zeigte im Vergleich zur M65 RGB Elite trotz des gleichen Sensors eine größere Abweichung zur Vorgabe. Die Ironclaw RGB Wireless macht dies wiederum wieder beser. Interessanterweise macht es die Glaive RGB Pro wiederrum etwas schlechter. Die Messungen wurden mehrfach wiederholt und haben immer wieder das gleiche bzw. ein ähnlcihes Ergebnis erhalten. Da man den Sensor zwischen 100 und 18.000 DPI auf ein einen Punkt pro Inch konfigurieren kann, kann man als Nutzer jedoch gut gegensteuern.
Eingestellte DPI | Gemessene DPI | Abweichung |
800 | 841 | 5,1% |
1500 | 1578 | 5,2% |
3000 | 3193 | 6,4% |
6000 | 6366 | 6,1% |
9000 | 9602 | 6,7% |
Um erste Eindrücke zu erhalten wurde ein einfacher Paint-Test durchgeführt. In jeder Stufe wurden gleiche Muster erstellt. Angle-Snapping ist hier nicht zu sehen. Die Unruhe ist der hohen Empfindlichkeit geschuldet. Zudem wurde bei nativer Auflösung (3.840 x 2.560 Pixel) und 100% Ansicht gezeichnet. Selbst bei der 4K Auflösung ist die Maus bereits bei der Hälfte der maximalen Auflösung noch kaum zu bändigen. Die erreichbaren 18.000 DPI sind vermutlich auch eher als Marketing anzusehen, denn als wirklich nutzbare Einstellung. Entscheidener könnte für den PMW3391 die höhere Geschwindigkeit im Gegensatz zu den "Vorgängern" sein.
Wie das folgende Diagramm bestätigt, weist der Sensor keine Hardwarebeschleunigung auf, was man daran erkennt, dass der Graph nach hoher Beschleunigung und langsamen Rückweg wieder bei 0 landet, also dem Ausgangspunkt. Was anderes war aber auch nicht zu erwarten.
Auch die Pollingrate liegt um den eingestellten Wert von 1000 Hz. Die wenigen Ausreißer bewegen sich im Rahmen des Üblichen. Insgesamt performt die Maus wirklich sehr gut.
Beleuchtung
Die Beleuchtung macht bei der Corsair Glaive RGB Pro ordentlich was her. Durch diese kann die Maus nicht nur in der Form, sondern auch Optik angepasst werden. Drei Zonen können seperat eingestellt werden. Weiterhin lässt sich auch die Farbe der DPI-Anzeige einstellen, sodass man sozusagen noch eine vierte Zone erhält. Anders als bei der Ironclaw RGB (Wireless), kann jedoch nicht jede DPI-Stufe mit einer anderen Farbe belegt werden. Die kleinen Balken leuchten alle im selben Farbton. Schade ist, dass man die einzelnen Zonen nicht mit fließenden Effekten (bspw. Regenbogen) versehen kann. Das ist beim Hersteller bislang bei keiner Maus möglich. Hier steht man mittlerweile im Sortiment immer noch allen anderen erhältlichen RGB-Produkten nach.