Nach der Veröffentlichung der langsamsten RDNA3-Desktop-GPU von AMD hat das Unternehmen sein Augenmerk auf kundenspezifische Varianten durch Board-Partner erneut bestätigt. Die Karte hatte tatsächlich ein Referenzdesign, das als MBA (Made by AMD) bezeichnet wurde und in den Testberichten enthalten war. Hierbei sollte man beachten, dass Rezensenten ein Problem mit diesen Karten feststellten, insbesondere mit dem Einstecken einiger 8-poliger Stromkabel. AMD erkannte das Problem an und versprach, es zu beheben.
Der Verkaufsplan für die RX 7600 sah vor, halb kundenspezifische Varianten über AMDs Board-Partner anzubieten und MBA-Modelle direkt über ihren Webshop zu verkaufen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch auffallend wenig verfügbare Modelle zum Verkauf.
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"AMD hat ein Referenzdesign "Made by AMD" (MBA) für die Radeon RX 7600, das es beabsichtigt, sowohl direkt auf der AMD-Website als auch über seine Board-Partner mit minimaler Neugestaltung zu verkaufen." (Zitat: TechPowerUp)
Trotz des anfänglichen Versprechens, die RX 7600 direkt an Spieler über ihren Webshop anzubieten, hat AMD fast ein Jahr nach der Markteinführung Schwierigkeiten, signifikantes Interesse an der Karte zu generieren. Darüber hinaus hat es keine wesentliche Preisanpassung gegeben, die Karte wird immer noch für 269 US-Dollar verkauft. Offenbar scheint das Modell nicht sehr gefragt zu sein.
Es stellt sich heraus, dass die RX 7600 MBA jetzt in Deutschland über einen offiziellen Store erhältlich ist:
Radeon RX 7600 MBA im Verkauf, Quelle: AMD
In einem Bemühen, die Leistung und Attraktivität zu steigern, führte AMD später eine XT-Variante der Karte ein, die effektiv die Speicherkapazität verdoppelte und eine leichte Leistungssteigerung erhielt, die allerdings überschaubar ausfiel. Beide Modelle verfügen jedoch über dieselbe Navi 33 GPU mit 2048 Kernen.
Preis und Verfügbarkeit
Die Karte wird je nach EU-Shop für 295-300 Euro verkauft, was ungefähr dem offiziellen UVP für Euro-Länder entspricht. Es ist schwer zu sagen, ob das AMD MBA-Design besser ist als bereits etablierte kundenspezifische Varianten, aber es ist eine Tatsache, dass das AMD-Modell gründlicher getestet wurde als alle kundenspezifischen Modelle. Ob dies potenzielle Kunden dazu motiviert, auf das Referenzdesign von AMD zurückzugreifen, bleibt fraglich, da viele Anwender sehr loyal gegenüber ihren bevorzugten Herstellern sind und meist nur bei einer persönlichen Enttäuschung einen Wechsel in Erwägung ziehen.