Der Hersteller Nox bietet schon über einen längeren Zeitraum verschiedene Produkte im IT-Bereich an und hat in der Vergangenheit durchaus mit dem einen oder anderen Produkt für Aufsehen sorgen. Mit dem Nox Xtreme Hummer Zero 3.0 möchten wir euch heute den jüngsten Spross aus dieser Schmiede vorstellen. Ob das Gehäuse unsere Redaktion überzeugen konnte, erfahrt Ihr im folgendem Review. Viel Spaß beim Lesen!
Einen Dank an PC-Cooling für die Bereitstellung des Testexemplars und das entgegengebrachte Vertrauen.
Das Nox Xtreme Hummer Zero 3.0 kommt in einem stabilen Karton daher und beinhaltet folgendes:
Lieferumfang:
- Beutel mit den benötigten Schrauben zur Montage
- Anleitung
- Gehäuse Nox Xtreme Hummer Zero 3.0
Daten:
- Material: Stahlblech und Kunststoff
- Abmessungen: ca. 232mm x 510mm x 520mm (B x H x T)
- Gewicht: ca.14 kg
- 6x 5,25 Zoll, 6x 3,5 Zoll und 6x 2,5 Zoll Schächte
- unterstütze Mainboardformate: E-ATX. XL-ATX. ATX. M-ATX. Flex-ATX
- Frontanschlüsse: 2 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 2 x e-SATA und Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon in 3,5 Klinke ausgeführt
Lüfter Ausstattung und Möglichkeiten der Belüftung:
- in der Front vor den Festplattenkäfigen: 1 x 200mm Lüfter (im Lieferumfang) oder 1x 140mm (optional) oder 1x 120mm (optional)
- im Deckel: 2x 140mm (im Lieferumfang) oder 1x 200mm (optional) oder 2x 120mm (optional)
- im Boden: 1x 140mm (optional)
- im Seitenteil: 4x 120mm (optional) oder 1x 180/200/220/230mm (optional)
- im Heck: 1 x 140mm (im Lieferumfang) oder 1x 120mm (optional)
Impressionen Außen
Das Nox Xtreme Hummer wirkt auf den ersten Blick sehr bullig und kommt mit viel Meshgitter daher. Die weiße Lackierung ist zwar kein Freund von schmutzigen Händen, gefällt uns wie beim Fractal Define R3 Artic White aber doch sehr gut. Die Front besteht aus stabilen Kunststoff in Verbindung von Meshgitter. Das Chassis des Hummer Zero wurde aus gewöhnlichem Stahlblech gefertigt. Mit einem Gewicht von ca. 14kg ist es kein Leichtgewicht, was durch die Größe und Materialwahl sich aber auch nicht vermeiden lässt.
Die Front des Xtreme Hummer Zero besteht aus Kunststoff und ist mittig mit Meshgitter, zur besseren Luftzirkulation ausgestattet. Hinter der Frontblende, die sich durch beherztes Ziehen leicht entfernen lässt, sitzt der 200mm Lüfter mit 700U/min und eine weißen LED Beleuchtung. Um die Hardware vor Verschmutzung zu schützen, besitzt die Front auch einen Staubfilter vor dem großem 200mm Lüfter. Bis auf das Logo im unteren Bereich ist die Front doch recht dezent gestaltet.
Im oberen Bereich des Hummer Case sitzen die zahlreich vorhandenen Frontanschlüsse. Mit 2 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 2 x e-SATA und Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon stehen dem Besitzer genügend Anschlüsse zur Verfügung. Die beiden doch recht großen Drehregler, sind für die beiden Lüftergruppen zuständig, die mit jeweils drei Anschlüssen aufwarten können. Im hinteren Bereich des Deckels sitzen die beiden 140mm Lüfter mit 1100 U/min, die die warme Luft aus dem Gehäuse befördern sollen. Montiert man die beiden Lüfter oberhalb des Stahlchassis, hat man die Möglichkeit einen dünnen Dualradiator im Inneren des Deckels zu montieren und somit ohne große Bastelarbeit, eine Wasserkühlung im Gehäuse unterzubringen.
Nox setzt beim Hummer Zero auf den umgekehrten Einbau der Hardwarekomponenten. Das Netzteil findet unten seinen Platz und darüber kommt die restliche Hardware. Zehn Slotblenden stellt das Gehäuse dem User zur Verfügung. Rechts neben der I/O Blende gesellt sich der 140mm Lüfter mit 1100 U/min und die mittlerweile üblichen, Schlauchdurchführungen. Diese sind oberhalb der Backpanel Blende untergebracht.
Der Boden bietet vier große gummierte Standfüße und einen Lufteinlass für den Lüfter des Netzteils, der zusätzlich mit einen leicht entfernbaren Staubfilter ausgestattet ist. Auch bietet der Hersteller die Möglichkeit, einen 140mm Lüfter im Boden zu platzieren, der ebenfalls mit einem Staubfilter versehen ist.
Impressionen Innen
Durch das Lösen von jeweils zwei Rändelschrauben, kann man die Seitenwände problemlos abnehmen. Nox setzt auf Kontraste und so ist der Innenraum in Schwarz- Weiß gehalten, wodurch dieser sehr edel erscheint. Die Seitenteile sind im Gegensatz vieler anderer Gehäuse, doch recht massiv und beugen somit Vibrationen vor. Kabeldurchführungen, für ein sauberes Verlegen der Strom- und Datenkabel sind im Hummer auch vorhanden, sowie der mittlerweile übliche Ausschnitt im Mainboardtray für die Montage des CPU-Kühlers. Die Ausschnitte für die Kabel sind zusätzlich mit einer Gummidurchführung geschützt.
Im vorderen Bereich des Innenraums finden bis zu sechs Festplatten oder SSDs in den schwarz lackierten Schubladen ihren Platz. Durch das Zusammendrücken der Nasen, lassen sich diese leicht entfernen und auch genauso leicht wieder installieren. Nach mehrmaligem Ausbau der Schubladen, hinterlassen diese Spuren am weißen Gehäuselack, was sich bei Farbwahl sicherlich schwer vermeiden lässt. Auch stehen sechs 5,25 Zoll Schächte dem Besitzer zur Verfügung, für den Einbau eines 3,25 Zoll Laufwerks ist im untersten Schacht ein Adapter vormontiert.
Im hinteren Bereich befindet sich ein 140mm Lüfter, dessen Rotoren weiß lackiert sind. Das Netzteil findet auf Gummipuffern seinen Platz und wird mittels einer dicken Schaumstoffblende vom restlichen Gehäuse entkoppelt. Vor dem Netzteil kann ein optionaler 140mm Lüfter installiert werden. Wie im restlichen Gehäuse, setzt Nox auch bei den Slotblenden schwarze Akzente, die Montage erfolgt mittels eines Schnellspannverschlusses.
Einbau der Hardware
Die Montage der Festplatten gestaltet sich einfach. Die Schublade aus dem Gehäuse ziehen, die Festplatte mittels vier Schrauben montieren und dann wieder in das Gehäuse schieben - fertig! Da die Festplattenschubladen mit Gummi Entkopplern ausgestattet sind, haben die verbauten Laufwerke keinen direkten Kontakt mit der Schublade und so wird der Vibrationsübertragung entgegengewirkt. Die optischen Laufwerke werden in das Gehäuse eingeschoben und mittels der Kunststoffarretierung im Schacht festgehalten.
Die Kabelverlegung geht dank der vielen Öffnungen im Mainboardtray schnell und leicht von der Hand. Einzig und allein die sehr weichen Gummieinsätze in den Durchführungen, machen die Kabelverlegung ein wenig fummelig, da sie immer wieder aus der Öffnung rutschen. Mit 24mm Platz, lassen sich auch ATX Kabel hinter dem Mainboardtray sauber verlegen und einem cleanen Innenraum steht nichts mehr im Wege. CPU-Kühler können mit einer Höhe von 195mm und Grafikkarten mit einer Länge von 330mm montiert werden. So kann man abschließend sagen, die Montage gestaltet sich einfach und auch das Platzangebot ist mehr als ausreichend. Leider werden die USB 3.0 Anschlüsse nicht mit einem 20 Pin internen Anschluss ausgeführt, sondern müssen z.B. durch die Schlauchdurchführungen nach außen geführt werden und in einen freien Port gesteckt werden. Die Beleuchtung des 200mm Lüfters in der Front ist in Weiß gehalten und passt gut in das Gesamtbild.
Lautstärke- und Temperaturmessung
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen, kann wie gewohnt in unserer Gehäuse-FAQ nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Testsystem:
Gehäuse Testsystem
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Prozessor: | Intel Core i5-2500K Retail | |
Mainboard: | Biostar TZ68K+ | |
Kühlung: | Corsair A70 @ 7V | |
HDD: | Seagate Barracuda 7200 U/min | |
RAM: | 2 x 4GB Corsair XMS DDR3-1333 | |
Netzteil: | Enermax Modu87 900W | |
Grafikkarte: | Crossfire AMD HD4870 1GB | |
Kühlung: | Lüfter manuell @ 50% im CCC | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | CCC 11.12 | |
Lautstärkemessung:
Die Schallpegelmessung übernimmt ein Voltcraft SL-100. Dieses wird auf einem Stativ montiert und misst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäuseoberkante. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um die Dämmung oder Geräuschentwicklung eines Gehäuses erfassen zu können, haben wir die Grundlautstärke unseres Testsystems in einem offenen Aufbau gemessen.
{fusionchart id="1" Lautstärkemessung in Dezibel (dba)}
Bei der Lautstärkemessung liegt das Nox Xtreme Hummer Zero gut im Mittelfeld. Die Lüfter sind in der niedrigsten Einstellung der Steuerung kaum wahrnehmbar. Erst beim Erhöhen auf die volle Leistung, werden die Luftgeräusche deutlicher und der Geräuschpegel nimmt deutlich zu. Die Festplattenzugriffe waren leicht wahrnehmbar, gingen aber in der Gesamtlautstärke des Testsystems unter.
Temperaturmessung:
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Programme AIDA 64, Furmark und Prime95 zum Einsatz. Prime95 läuft im Maximum Heat- und der Furmark 1.9.5 im Xtreme Burning Modus gleichzeitig 30 Minuten lang. Anschließend werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
{fusionchart id="2" Temperaturen i5-2500K CPU}
{fusionchart id="3" Temperaturen AMD HD 4870 GPU 1}
{fusionchart id="4" Temperaturen AMD HD 4870 GPU 2}
{fusionchart id="5" Temperaturen Mainboard Biostar }
{fusionchart id="6" Temperaturen Seagate Festplatte}
Die Temperaturen im Nox Xtreme Hummer Zero 3.0 sind sehr gut, was auf die gute Belüftung im Gehäuse zurückzuführen ist. So liefert der 200mm Lüfter in der Front genügend Frischluft für die verbauten Komponenten. Die Lüfter im Heck und Deckel transportieren die erwärmte Luft ebenso zügig wieder ab. Durch die Perforierung im Seitenteil, heizt sich unser CrossFire Gespann auch nicht auf und würde auch bei höheren Temperaturen einen stabilen Betrieb ermöglichen. Setzt man hier zusätzlich noch einen Lüfter in das Seitenteil, stellen CrossFire- oder SLI-Gespanne mit höherer Abwärme, auch kein Problem dar. Kommen wir zum Fazit.
Fazit
Nox ist es mit dem Xtreme Hummer Zero Full Tower gelungen unsere Redaktion zu überzeugen, Glückwunsch dazu. Die Verarbeitung ist sehr gut, scharfe Kanten oder Mängel im Chassis sucht man vergebens. Auch die Ausstattung ist ordentlich. Wo der Lieferumfang noch etwas spärlich aussieht, steckt das Gehäuse voller Zubehör. Die verbaute Lüftersteuerung arbeitet ausgezeichnet und bietet dem Besitzer einen breiten Regelbereich. In Verbindung mit den sehr guten Lüftern, bietet das Hummer Gehäuse eine hervorragende Belüftungsperformance. Durch die Größe und den vielen Möglichkeiten der Kabelverlegung, steht einem aufgeräumten und cleanen Innenraum nichts im Wege.
Kleinere Schönheitsfehler wie die zu weichen Gummidurchführungen und der abfärbende Lack bei den Festplattenschubladen, sind zu verschmerzen. Der fehlende USB 3.0 Adapter für den internen Anschluss müssen wir Nox aber ankreiden, in dieser Preisklasse sollte so ein Adapter jedem Lieferumfang beiliegen. Alles in Allem hat Nox mit dem Xtreme Hummer Zero ein gutes Produkt im Sortiment, wofür wir gerne eine Kaufempfehlung aussprechen. Mit einem Preis um die 120€ (schwarze Version 114€), liegt es auch in einem akzeptablen Preisgefüge und hat sich somit unsere begehrte Gold-Award-Auszeichnung redlich verdient.
Pro
+ sehr gute Verarbeitung
+ mitgelieferte Lüfter + Lüftersteuerung
+ einfache Montage der Hardware
+ Möglichkeiten der Kabelverlegung
Contra
- USB 3.0 Adapter (intern) fehlt
Vielen Dank an PC-Cooling für die Bereitstellung des Testexemplars und das entgegengebrachte Vertrauen. Weitere Details, Lob oder Kritik können im Forum besprochen oder angebracht werden.