Nachdem wir dieses Jahr mit der M10 von Rapoo eine erste kabellose Maus getestet haben, folgt direkt das nächste Exemplar. Diesmal jedoch aus dem Hause Genius, die neben Headsets, Lautsprechersystemen und Webcams auch Mäuse und Tastaturen fertigen. Anfang Juli stellte der Hersteller mit der Energy Maus eine sehr interessante Maus vor, aber auch die Ergo 8800 hat einige nette Features an Bord. Welche das sind und wie sich diese im Gebrauch so machen, zeigt euch dieser Testbericht.
Wir danken Genius für das Bereitstellen der Ergo 8800 und dem damit entgegengebrachten Vertrauen.
Autor: Leonardo Ziaja
Der Lieferumfang
Die Ergo 8800 wird in einer Packung mit einem Sichtfenster und vielen Produktinfos auf der Rückseite ausgeliefert. Auf der Front gibt es nur noch den Produktnamen und Hersteller sowie einige wichtige Features zu sehen. Im Lieferumfang sind neben Batterien für die Maus auch noch der USB-Receiver, ein "Stick'n'Go"-Halter und eine Bedienungsanweisung enthalten.
Technische Details *Ausklappen*
Design: | Ergonomisch, Klavieroptik in schwarz |
Verbindung: | 2,4 GHz mit Nano-receiver |
Sensor: | Infrarot Optisch |
DPI-Anzahl: | 800/1200/1600 |
Tasten-Anzahl: | 7 |
Batterielaufzeit: | bis zu 36 Monate (laut Hersteller) |
Besonderheiten: | zwei Tasten-Modi (Windows 8 und Normal) Two-In-One Slot Stick'n'Go |
Der erste Eindruck
Von Außen macht die Ergo 8800 einen guten Eindruck, vor allem die schwarze Klavieroptik sticht hervor und führt mit den silberenen Umrandungen zu einer eleganten Kombination. Ebenso das verchromte Mausrad, dass in der Mitte eine geriffelte Gummierung aufweist. Nach dem Auspacken und dem ersten Ausprobieren des Nagers fällt auf, dass Genius hier auf der linken Seite eine gummierte Fläche implementiert hat. Diese macht es einfacher, die Hand besser auf der Maus halten zu können. Insgesamt ist die Ergo solide verarbeitet, wir konnten keine lockeren Bauteile oder sonstiges Mängel ausmachen. Auf der Unterseite zeigt sich neben dem 1600 DPI starken Optical Sensor, noch ein On/Off-Schieber sowie vier kleine und ein großer Teflonfuß. Auch das Batterienfach befindet sich hier, dass sich recht einfach aufklappen und verschließen lässt. Zusätzlich ist vorne noch ein Stick and Go-Port eingebaut worden, der entweder mithilfe des Halters eine Befestigung der Maus auf einer gewünschten Oberfläche zulässt oder den Nano-Receiver aufnehmen kann.
Das wohl größte Feature der Ergo 8800 ist die Verfügbarkeit zweier Betriebssystem-Modi, das bedeutet man kann die Maus entweder im normalen Modus mit beispielsweise Seite vor und zurück laufen lassen, oder man wechselt zum Windows 8-Modus. Dieser besitzt durch die insgesamt sieben Tasten einige interessante Funktionen wie beispielsweise das App-Switchen. Des Weiteren kann man noch das "charms panel" öffnen oder zum Metro-Screen wechseln. Durch das gleichzeitige Drücken der linken, mittleren (Mausrad) und rechten Maustaste kann man zwischen den Modi hin und her wechseln.
Eine sehr wichtige Eigenschaft der Maus besteht im ergonomisch geformten Design, wodurch alle Finger auf der Maus aufliegen können. Selbst der Ringfinger und der Kleine Figner liegen auf. Verbunden ist das Gerät mit dem PC durch die mittlerweile übliche 2,4 GHz-Frequenz. Erwähnenswert ist noch die laut Hersteller mit 36 Monaten angegebene Batterielaufzeit, die vor allem durch den energiesparenden Infrarot-Sensor auf der Unterseite ermöglicht werden soll. Ob uns all dieses Eigenschaften überzeugen konnten, erfahrt ihr im folgenden Praxistest.
Der Praxistest
Was bei der Ergo 8800 direkt auffällt ist der tiefschwarze Klavierlack, auf dem man zwar schneller Fingerabdrücke sieht, dafür aber wohl der schickste Kunststoff ist. Der silberne raue Kunststoff ist eine Gewöhnungssache, dennoch wird durch ihn eine gewisse Stabilität der Hand gewährleistet. Auch die gummierte Fläche auf der linken Seite ist groß und lässt den Daumen nicht abrutschen, zudem sind die Seitentasten gut erreichbar. Auf der Oberseite befinden sich neben dem verchromten Mausrad auch eine DPI-Taste sowie eine "Flying-Scroll"-Taste, die schnelles "Rollen" ermöglicht. Vor allem die letztere Funktion kann manchmal deutlich bei längeren Seiten helfen.
Insgesamt fühlt sich die Maus gut an und der Fakt, dass die gesamte Hand auf dem Eingabegerät Platz findet ist eine tolle Sache. Ebenso das sehr leise Druckgeräusch der linken und rechten Maustaste ist erwähnenswert. Was hingegen etwas negativ auffällt sind die Teflonfüße, deren Reibung sowohl auf einem Mauspad als auch auf Glas und Holz zu hoch ist. Andere Mäuse wie beispielsweise die M65 von Corsair laufen da deutlich flüssiger. Wiederum toll ist die lange Batterielaufzeit, die laut Hersteller bis zu 36 Monate andauern kann. Leider ist sowas kaum möglich zu testen, da der Infrarot-Sensor aber sehr energiesparend sein soll, schätzen wir eine ordentliche Laufzeit mit täglicher Nutzung von mindenstens ein bis zwei Jahren, wenn nicht sogar deutlich länger, ein. Um beim Sensor zu bleiben - die Möglichkeit in drei verschiedenen DPI-Stufen schalten zu können finden wir ausgesprochen toll, da die meisten Mäuse in diesem Preissegment häufig eine werkseingestellte DPI-Stufe besitzen. Somit kann der Nutzer entweder auf 800, 1200 oder 1600 DPI zurückgreifen.
Die Windows 8-Gesten, die man mit den sieben Tasten anwenden kann, sein eine tolle Idee, die man bei solch einer Maus kaum erwartet hätte. Wer sich die Gestenkombinationen merkt und anwenden kann, kann etwas schneller arbeiten. Dafür ist das andauerne Switchen recht nervig. Wem das Ganze etwas zu kompliziert ist, der kann die Maus einfach im Normalen Betrieb laufen lassen.
Um die Unterseite nicht außer Acht zu lassen: der Ein/Ausschalt-Schieber lässt sich zwar nicht leicht verschieben, dafür ist er stabil verbaut und wackelt nicht. Das Batteriefach ist einfach zu öffnen, auch die Batterien lassen sich leicht einstecken. Zu guter letzt gibt es noch den Stick'n'Go-Drive, mit dem man entweder den Nano-Receiver an der Maus befestigen kann oder einen "Parkplatz" für die Maus errichten kann. Der mitgelieferte Halter wird an einem beliebigen Untergrund angeklebt, anschließend kann die Maus in den Halter geschoben werden und sitzt bis zum nächsten Gebrauch fest drin.
Der Gesamteindruck ist also durchwegs sehr positiv, auch durch den recht günstigen Preis von unter 20€. Wer also eine kabellose Maus in schickem Design sucht und dabei eine lange Laufzeit benötigt, sollte sich die Ergo 8800 von Genius in die engere Auswahl ziehen. Doch nun zu unserem abschließenden Fazit.
Fazit
Mit der Ergo 8800 bietet Genius eine kabellose, ergonomisch an die Hand angepasste Maus an, die bis zu 36 Monate lang mit einem Satz Batterien laufen soll und dazu noch über diverse Windows 8-Gesten verfügt. Neben dem verchromten Mausrads sticht vor allem der schwarze Klavierlack ins Auge. Insgesamt ist die Verarbeitung gut, lediglich die Teflon-Füße könnten höher sein beziehungsweise flüssiger laufen. Der 1600 DPI starke Optische Sensor läuft ruckelfrei und präzise, zudem kann man ihn in drei verschiedene Stufen einstellen. Vorteilhaft ist auch der Lieferumfang, in dem ein Batterienduo sowie der Nano-Receiver und Stick'n'Go-Halter enthalten sind.
Wer also nach einer Maus für unter 20 EUR sucht, die sich an die Hand anpasst und viele interessante Features bietet, macht mit der Ergo 8800 keinen Fehlkauf. Wer es etwas kleiner, mobiler und bunter mag, sollte sich mal die M10 von Rapoo ansehen. Erhältlich ist der getestete Nager u.a. auch bei Amazon .
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Pro | Contra | |
+ gute Verarbeitung | - Teflon-Füße zu dünn und |
Durch den überwiegend positiven Eindruck über die Genius Ergo 8800 und die vielen Ideen und Features, verleihen wir der Maus den begehrten HW-Journal Preis/Leistungs-Award. Anregungen, Kritik oder einfaches Feedback können gern im Forum geäußert werden.
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