Corsair hat beim Gaming-Gestühl nachgelegt und bietet nun eine Alternative zum Kunstleder-Bezug an. Der Corsair T3 Rush ist nämlich mit einem Polyester-Stoff bezogen. Die Farben sind diesmal gedeckter als beim T1 Race und T2 Road Warrior, das Design ist aber erneut an einen Sitz aus einem Sportwagen angelehnt. Etwas anderes ist bei dieser Kategorie von Stühlen aber auch nur schwer denkbar. Eindrücke zum neuen Gaming-Stuhl erfahrt ihr folgend.
Die Bezeichnung der Stühle bei Corsair haben in gewisser Weise auch immer etwas mit dem Design bzw. sogar der Auslegung zu tun. Dies könnte man zumindest meinen, wenn man sich den Corsair T1 Race und T2 Road Warrior anschaut. Während der T1 Race ein enger Vertreter ist, der einem theoretisch einen guten Seitenhalt vermittelt und damit für "Rennen" geeignet zu sein scheint, ist der T2 Road Warrior eher weit gebaut und lädt damit eher zu Langstreckenfahrten ein. Der T3 Rush ist demnach auch eher wieder für schnelle Aktionen gedacht, sieht aber eher weniger danach aus als der T1, welcher auch mit sehr auffälligen Farbkombinationen erhältlich ist. Eine Ablösung im Sortiment soll der Stuhl nicht vollziehen. Er stellt eine Erweiterung dar, was man beim genaueren Studieren der Features bzw. der Auslegung auch feststellen kann.
Bei der folgenden Montage-Demonstration wurde sich strickt an die Anleitung gehalten, welche gut gestaltet ist. Hier dürften auch nicht-Möbelbauer nicht an ihre Grenzen stoßen. Werkzeug wird eigentlich nicht weiter benötigt als der beiliegende Inbus-Schlüssel. Eine kleine Knarre macht das Leben hier in manchen Belangen aber einfacher, insofern vorhanden.
Corsair T3 Rush | |
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Abmessungen | Gesamthöhe Rückenlehne: 85 cm Schulterbreite: 54 cm Sitztiefe: 58 cm Sitzbreite: 56 cm |
Gewicht | 21,5 kg |
Material | Nylon, Stahl, Stoff (Polyester), Kaltschaum |
Farben | Charcoal Grau / Weiß Grau / Charcoal |
Maximalbelastung | 120 kg |
Features | Kopf- und Lendenkissen 4D-Armlehnen 65mm-Doppel-Rollen (Nylon) 180° verstellbare Rückenlehne |
Preis | ~166 Euro |
Montage / Zusammenbau
Den Anfang macht wie eigentlich immer das Fußkreuz. Anders als beim T2 Road Warrior kommt hier kein Alu-Druckguss zum Einsatz, sondern Kunststoff. Allerdings in einer sehr festen Variante. Dennoch kann der Wechsel nicht ganz nachvollzogen werden. Dadurch, dass das Kreuz des T2 bereits produziert wird bzw. genutzt wird, dürfte der Unterschied beim Preis nicht exorbitant sein. Ja, das hier zu sehende Kreuz hat sich auch schon beim T1 Race bewährt und ist ebenfalls sehr stabil, aber es wirkt halt doch wie eine Sparmaßnahme. Selbst der Tesoro Zone Balance setzt auf Stahl. Die Montage ist hingegen zu den anderen getesteten Stühlen identisch. Die Rollen werden einfach in die zugehörigen Löcher gesteckt - that's all. Die Rollen selbst messen 65mm und besitzen keine Geräusch-dämmende Beschichtung.
Im nächsten Schritt wird der Gasdruck-Dämpfer montiert. Wobei montieren etwas übertrieben ist - er wird einfach nur eingesteckt. Es handelt sich auch hier um einen sogenannten Class 4 Dämpfer, welchen man eine Belastung von 120kg zutraut. Das wird nur Vollständigkeitshalber erwähnt und stellt keine Besonderheit dar. Zum Einhüllen liegt eine drei-Stufen-Verkleidung bei, welche man einfach über das Rohr schiebt. Die zu sehende rote Kappe muss später abgenommen werden, bevor die Hochzeit von Basis und Stuhl erfolgt.
Weiter geht es mit der Sitzfläche. An diese muss die Aufnahme des Dämpfers geschraubt werden. Die zugehörigen Schrauben sind bereits in das Gestell geschraubt und müssen zunächst entfernt werden. Die Orientierung der Halterung ist schnell ausfindig gemacht, da bereits ein Hinweis dafür eingeprägt ist auch lobenswert. Das Befestigen geht leicht von der Hand, da die Passgenauigkeit gut ist. Die Schrauben sollte man aber dennoch alle vordrehen, bevor man sie letztendlich anzieht. Wie man sehen kann, wird auf die einfachere Konstruktion zurückgegriffen, wie sie auch beim T1 Race anzutreffen ist. Neben dem Kunststoff-Kreuz also die nächste Gemeinsamkeit.
Weglegen braucht man die Sitzfläche nicht weit, das sie im nächsten Schritt wieder benötigt wird. Als Vorbereitung dreht man zunächst aber die Schrauben seitlich aus der Rückenlehne. Danach wird sie zwischen die beiden Scharniere der Sitzfläche gesteckt. Das funktioniert auch gut alleine. Eine Wand übernimmt hier die helfenden Hände. Auch hier heißt es, dass man alle vier Schrauben nur leicht vordreht, bevor man sie komplett anzieht. Auch hier macht die gute Passung den Schritt einfach durchführbar. Zudem sieht man direkt in welcher Reihenfolge die Schrauben wieder montiert werden müssen, was bei Tesoro Zone bspw. nicht so eindeutig war.
Verdeckt werden die Schrauben mit den Kunststoff-Blenden. Sie passen jeweils nur einmal, Verwechslung ist daher ausgeschlossen. Zur Montage muss zum ersten mal in die Packung mit den Zusatzschrauben gegriffen werden. Da die Cover in Führungen greifen, ist eigentlich auch direkt dafür gesorgt, dass man die Gewinde in den Blechen trifft. Das war bisher auch nicht bei jedem Stuhl der Fall. Verschlossen werden die Löcher mit Gummi-Stopfen, was ebenfalls Corsair den anderen Herstellern voraus hat. Eigentlich handelt es sich bei den Kappen um den letzten Schritt. Zuvor findet schon die Vereinigung der beiden Teile statt, das sollte optisch aber nicht vorweggenommen werden.
Der Zusammenbau erfolgte ohne Probleme und kann in der Summe auch gut alleine durchgeführt werden. Der Zeitaufwand ist ziemlich gering, kann aufgrund der Dokumentation aber nicht genau beziffert werden. Hat man geschickte Hände könnte man das Vorhaben "neues Sitzutensiel" schätzungsweise in 10 Minuten abschließen. Das beiliegende Werkzeug ist ausreichend, da eigentlich auch nur 10 Schrauben festgezogen werden müssen, aber eine Knarre erleichtert bzw. beschleunigt das Vogehen dann doch.