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[Leser-Testbericht] LG 34UM88C-P 31 Dez 2016 12:30 #1

Hallo Marcel und HW-Journal-Team, werte Community,

ich möchte gerne zunächst die Gelegenheit nutzen, mich bei dem Team von HW-Journal und bei LG dafür zu bedanken, diesen echt tollen 34“ Bildschirm testen zu dürfen.



Einleitung

Bei dem 34UM88C-P von LG handelt es sich um einen UltraWide LED-Bildschirm im 21:9 Seitenformat. Neben der AMD-FreeSync-Technik und integrierten 7 Watt Lautsprechern bietet der Bildschirm ebenfalls einem USB 3.0 Hub. Das 34“ IPS-Panel hat eine native Auflösung von 3440 mal 1440 Pixeln, welche mit 60 Hertz angesprochen werden.

Ein Vergleich mit Full-HD zeigt, wieviel größer die vorliegende Auflösung ist:



Unboxing, Lieferumfang und erster Eindruck

Der TFT wird in einem riesigen Karton geliefert, welcher umfangreichen Schutz vor Transportschäden bietet.



Neben dem eigentlichen Bildschirm sowie einigen Papierbeilagen besteht der Lieferumfang aus folgendem:
  • DisplayPort-Kabel
  • HDMI-Kabel
  • Externes Netzteil mit separatem Stromkabel
  • Standfuß zur Befestigung an den Vesa-Bohrungen, inkl. 4 Schrauben und Kabel-Halterung
  • CD mit Treibern und Software

Ein USB-Kabel zur Inbetriebnahme des USB-Hubs liegt leider nicht bei. Dies hätte den Lieferumfang vervollständigt.



Der Standfuß ist innerhalb weniger Minuten mit ein paar Handgriffen an dem Panel befestigt. Positiv ist bei diesem anzumerken, dass er sowohl höhenverstellbar als auch neigbar ist. Ein bei dieser Bildschirmgröße unverzichtbares Feature. Ebenso bietet sich die Möglichkeit, das Panel an einem Haltearm oder an einer Wandhalterung zu befestigen. Eine Vesa-kompatible Halterung im Abstand von 100 mm ist vorhanden.
Als i-Tüpfelchen bietet er außerdem einen schwarzen Clip, welcher zur Kabelführung verwendet werden kann.



Die Verarbeitung kann als hochwertig bezeichnet werden. Das eigentliche Panel hat eine Breite von 80,1 cm und eine Höhe von 33,5 cm. Die Rahmenbreite beträgt oben und an den Seiten etwa 11 mm. Eingefasst ist das Ganze in einen silbernen Rahmen, der besonders edel wirkt.



Auf der Rückseite stehen folgende Anschlüsse zur Verfügung:
  • 1x DisplayPort
  • 2x HDMI
  • 1x USB 3.0 In
  • 2x USB 3.0 Out (einer davon mit Schnell-Lade-Funktion für mobile Endgeräte)
  • Anschluss für Kopfhörer
  • Netzteil-Buchse



Optional ist der TFT auch mit 2 zusätzlichen Thunderbolt-Schnittstellen zum Anschluss an einen Mac verfügbar.
Angeschlossen wir der Bildschirm über das mitgelieferte DisplayPort-Kabel. Nur so ist garantiert, dass bei voller Auflösung auch eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz zu Verfügung steht. Bei HDMI ist dies nicht garantiert. So war es an einem getesteten Notebook mit GeForce 660 GTX lediglich möglich, den Bildschirm mit 30 Hertz zu betreiben. Gleichzeitig wird über das DisplayPort-Kabel auch das Audio-Signal für die beiden integrierten 7 Watt Lautsprecher übertragen. Diese bieten einen überraschend guten Klang. Selbstverständlich können diese nicht mit einem externen Sound-System mithalten. Wenn man jedoch sonst eher mit Kopfhörern spielt und nur ab und zu Lautsprecher benötigt, erfüllen diese durchaus ihren Zweck.
System:
Intel I7 8086K @ 5,1 GHz | ASRock Z370 Extreme 4 | MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X 11G | 16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3000 | Samsung 960 EVO 250 GB NVMe SSD + Crucial MX300 1 TB SSD + Toshiba 3 TB HDD + WD Black 1 TB HDD | Corsair RM850i | Thermaltake Supressor F31
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Letzte Änderung: von crackman81.

[Leser-Testbericht] LG 34UM88C-P 31 Dez 2016 12:32 #2

Die vollständige Konfiguration des Monitors sowie dessen Ein- und Ausschalten findet über einen 3-Wege-Joystick unter dem Firmenlogo statt.



Ein Drücken schaltet den Monitor ein. Ein weiteres ruft das On Screen Display auf. Das Konfigurations-Menü ist nach wenigen Minuten intuitiv bedienbar und gestattet somit das Anpassen sämtlicher relevanten Einstellungen, wie Helligkeit, Kontrast, Lautstärke, Signalquelle und viele Weitere. Auch die Schnelllade-Funktion des USB-Ports oder das Feature FreeSync von AMD können hier aktiviert werden.
Natürlich existieren auch mehrere vorgefertigte Profile welche für unterschiedliche Anwendungsfälle optimiert sind. So gibt es z.B. einen Modus für abgedunkelte Räume der die Helligkeit absenkt oder eine Modus für farbschwache Augen. Außerdem existieren mehrere Spielmodi für verschiedene Spiel-Genres sowie ein Film-Modus.
Die Farb-Einstellungen wurden bereits bei der Qualitätskontrolle bei LG korrekt aufeinander abgestimmt. Dies wird durch ein dem Bildschirm beigelegtes Blatt bestätigt:



Dies zeigt sich auch beim ersten Starten von Windows 10. Die Auflösung wird sofort korrekt eingestellt. Das Bild des IPS-Panels ist gestochen scharf und klar. Panel-typisch verfügt es über einen sehr hohen Betrachtungswinkel, ohne dabei die Farben zu verfälschen.






Bei dem 34UM88C handelt es sich um die „nicht-gebogene“, sprich non-curved Variante von LG. Dies wird jedoch nicht als weiter störend empfunden, da wie erwähnt trotz verändertem Betrachtungswinkel keinerlei Farbverfälschungen feststellbar sind. Auch Clouding also helle Lichthöfe im Bild waren keine vorhanden.
System:
Intel I7 8086K @ 5,1 GHz | ASRock Z370 Extreme 4 | MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X 11G | 16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3000 | Samsung 960 EVO 250 GB NVMe SSD + Crucial MX300 1 TB SSD + Toshiba 3 TB HDD + WD Black 1 TB HDD | Corsair RM850i | Thermaltake Supressor F31

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[Leser-Testbericht] LG 34UM88C-P 31 Dez 2016 12:34 #3

Installation unter Windows

Als Test-Hardware dient ein auf einem Intel I7 6700k basierendes Windows 10 System mit 16 GB Arbeitsspeicher und einer GeForce GTX 1070 Grafikkarte von MSI.
Die dem Bildschirm mitgelieferte Software „OnScreen Control“ hat sich als praktisches Tool beim Arbeiten unter Windows herausgestellt. Wer schon einmal unter Windows mit mehreren Bildschirmen gearbeitet hat, wird sich sehr schnell an das An- und Abdocken einzelner Fenster am Bildschirm gewöhnt haben. Diese Funktion bietet der Reiter „Screen Split“ der Software mit nur einem Bildschirm. So kann der Bildschirm mittels Software in mehrere Bereiche unterteilt werden, an welchem die Fenster dann gefangen werden können. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, den Bildschirm in einen Bereich im Seitenverhältnis 16:9 und einen zweiten Bereich im Verhältnis 5:9 aufzuteilen. Die jeweiligen Bereiche werden in unterschiedlichen Farben dargestellt:




Gleichzeitig ist es mit der Software auch möglich, sämtliche weitere Einstellungen vorzunehmen, die auch das OSD des Monitors selbst bietet:



Excels Liebling - Arbeiten mit dem LG-Bildschirm

Mit der angesprochenen „Screen Split“ Funktion ist ein Arbeiten unter Windows im 21:9 Seitenverhältnis überraschend angenehm und man hat sich sehr schnell an die Unterteilung in die virtuellen Bildschirm-Bereiche gewöhnt. Aber auch ohne diese bietet der Bildschirm aufgrund seiner hohen Auflösung die Möglichkeit in verschiedenen Anwendungen effizienter zu arbeiten als nur mit einer Full-HD-Auflösung. So werden beispielsweise bei einer Excel-Tabelle 42 Spalten dargestellt, was das horizontale Scrollen minimiert.



Auch beim Erstellen oder Lesen von größeren Dokumenten in Word wird man dies schnell zu schätzen wissen. Hier können 3 Din A4 Seiten nebeneinander dargestellt werden.



Anders sieht es aktuell leider noch beim Surfen im Internet aus. Nur wenige Seiten sind für eine solch hohe horizontale Seite ausgelegt oder gar optimiert. So ist auf Facebook ein sehr großer leerer Bereich zu sehen:



Daher empfiehlt es sich, hier das Browser-Fenster zu verkleinern um so ggf. mehrere Seiten parallel geöffnet zu haben wodurch die Maus-Bewegungen innerhalb eines Browsers weniger weit ausfallen.

System:
Intel I7 8086K @ 5,1 GHz | ASRock Z370 Extreme 4 | MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X 11G | 16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3000 | Samsung 960 EVO 250 GB NVMe SSD + Crucial MX300 1 TB SSD + Toshiba 3 TB HDD + WD Black 1 TB HDD | Corsair RM850i | Thermaltake Supressor F31

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Letzte Änderung: von crackman81.

[Leser-Testbericht] LG 34UM88C-P 31 Dez 2016 12:37 #4

Volle Breitseite – Spielen mit dem 34UM88C-P

Durch eine von LG angegebene Reaktionszeit von 5ms (GtG) ist der Bildschirm auch als Spiele-Bildschirm sehr gut geeignet. Wer plant, diesen mit der nativen Auflösung von 3440x1440 als Gaming Monitor zu betreiben sollte auf jeden Fall ein ausreichend potentes System – insbesondere was die Grafikkarte angeht – besitzen. Immerhin müssen für die vorliegende QHD-Auflösung knapp 140% mehr Pixel berechnet werden als für Full-HD.
Fraglich ist allerdings ob das aktuell noch sehr exotische Seitenverhältnis von 21:9 für Spiele-Enthusiasten ein Grund ist sich den LG TFT nicht zu kaufen.
Zu diesem Zweck wurden mehrere, größtenteils aktuelle Spiele auf ihre Kompatibilität hinsichtlich der Auflösung getestet. Diese waren im Einzelnen:
  • Battlefield 1
  • Battlefield 4
  • DOOM
  • Fallout 4
  • Far Cry 4
  • Grand Theft Auto V
  • Grim Dawn
  • Rise of the Tomb Raider
  • Star Wars: Battlefront
  • The Witcher 3 – Blood & Wine
  • Tom Clancy’s The Division
  • Unravel
  • Watch Dogs 2
  • World of Warcraft

Das Ergebnis: Für die meisten dieser Spiele stellte die hohe Auflösung und insbesondere das Seitenverhältnis kein Problem dar. Lediglich bei Zwischensequenzen oder in den Menüs muss man mit schwarzen Balken an den Seiten leben. So war es bei z.B. Battlefield 4, Far Cry 4, The Witcher 3 und Watch Dogs 2 der Fall:






Innerhalb der Spiele selbst wurde jedoch das volle Potential der Auflösung ausgeschöpft.

Ein weiteres Phänomen, welches sich u.A. bei Grand Theft Auto V und Tom Clancy’s The Division beobachten ließ ist die Tatsache, dass das Spiel zwar über die komplette Breite dargestellt wird, UI-Elemente jedoch an beiden Seiten eingerückt werden. Dieses Verhalten kann jedoch von Vorteil sein, da sich die Elemente auf diese Weise auch ohne Bewegungen des Kopfes noch im sichtbaren Bereich befinden:




Erwähnenswert sei noch, dass der in Tom Clancy’s The Division enthaltene Benchmark-Test nicht bei voller Auflösung ausgeführt wird:



Allerdings gab es auch Spiele, die das Seitenverhältnis, bzw. die sehr hohe Auflösung nicht ohne weiteres umsetzen konnten. So bietet Fallout 4 keine Möglichkeit, die vorgesehene Auflösung einzustellen:

System:
Intel I7 8086K @ 5,1 GHz | ASRock Z370 Extreme 4 | MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X 11G | 16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3000 | Samsung 960 EVO 250 GB NVMe SSD + Crucial MX300 1 TB SSD + Toshiba 3 TB HDD + WD Black 1 TB HDD | Corsair RM850i | Thermaltake Supressor F31

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Letzte Änderung: von crackman81.

[Leser-Testbericht] LG 34UM88C-P 31 Dez 2016 12:39 #5

In diesem Fall kann man jedoch selbst Hand anlegen und die INI-Datei im Pfad "{DOKUMENTE}\My Games\Fallout4\Fallout4Prefs.ini" anpassen um dort die gewünschte Auflösung einzutragen:




Die Einstellung uLastAspectRAtio=2.370370 sorgt dabei dafür, dass UI-Elemente korrekt ausgerichtet werden und nicht verschoben sind.



Bei Unravel verhält es sich leider genau entgegengesetzt. Dieses bietet zwar im Menü die Möglichkeit die Auflösung auf 3440x1440 einzustellen, was jedoch dazu führt, dass man im gesamten Spiel schwarze Balken an den Seiten hat:




Dies lässt sich leider nur beheben, indem man die EXE-Datei mit einem HEX-Editor bearbeitet.

Alles in Allem kann man jedoch festhalten, dass heutige Spiele für Bildschirme im 21:9-Format gerüstet sind. Ein ausreichend starkes System vorausgesetzt, wird man mit einer sehr scharfen und deutlich detailreicheren –Spiele-Grafik entlohnt.

Blick über den Fensterrand – Der LG-Bildschirm und Ubuntu

Wer aus beruflichen oder privaten Gründen des Öfteren auch mal unter Linux arbeitet, für den spielt es ebenfalls eine große Rolle, ob das Betriebssystem mit hohen Auflösung Probleme hat. Zu diesem Zweck wird ein frisches Ubuntu 16.04.1 installiert. Die Installation selbst wird noch in Full-HD dargestellt. Installiert man nach dieser jedoch den korrekten Grafikkarten-Treiber - in diesem Fall von nVidia - so wird danach die volle Auflösung verwendet. Leider ist die von LG mitgelieferte Software OnScreen Control nur für Windows und Mac verfügbar. Hier kann man sich jedoch mit dem CompizConfig Einstellungs-Manager mit zusätzlichem Grid-Plugin behelfen. Mit diesem ist es zumindest möglich, den Bildschirm in ein 2x2 Kacheln zu unterteilen auf denen das jeweils aktuelle Fenster sehr einfach per Hotkey hin- und hergeschoben werden kann. So ist es auch unter Ubuntu möglich den Bildschirm für mehrere Anwendungen parallel zu nutzen:




Fazit



LG liefert mit dem 34UM88C-P einen soliden TFT-Monitor im exotischen 21:9 Format ab. Dieser überzeugt nicht nur durch eine hochwertige Verarbeitung und Stärken im Office-Bereich, sondern gibt auch in Spielen ein gutes Bild ab. Seine Office-Qualitäten unter Windows werden durch die mitgelieferte Software noch einmal deutlich aufgewertet. Unter Linux wird man diese vermissen, kann sich jedoch mit Alternativen behelfen.
Bei Spielen besticht der Monitor durch intensive Farben und ein sehr scharfes Bild. In Kombination mit der sehr hohen Auflösung ergibt sich ein erhöhter Spielspass in aktuellen Spielen – ein ausreichend starkes System vorausgesetzt. Das Seitenverhältnis selbst ist dabei kein Hindernis bei der Kaufentscheidung, da sich gezeigt hat, dass sich fast alle getesteten Spiele ohne große Mühen überreden lassen, diese bildschirmfüllend zu überstützen.
Der aktuelle Marktpreis von 600 bis 650 Euro mag auf den ersten Blick hoch erscheinen. Dieser relativiert sich jedoch, wenn man diesem die umfangreiche Ausstattung, die gute Verarbeitung und die hohe Qualität des IPS-Panels entgegenstellt. Wer es lieber curved mag, der muss nicht viel tiefer in die Tasche greifen und kauft den ca. 750 Euro teuren LG 34UC88-B. Wer darauf jedoch verzichten kann, der macht mit dem 34UM88C-P einen sehr guten Fang.
System:
Intel I7 8086K @ 5,1 GHz | ASRock Z370 Extreme 4 | MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X 11G | 16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3000 | Samsung 960 EVO 250 GB NVMe SSD + Crucial MX300 1 TB SSD + Toshiba 3 TB HDD + WD Black 1 TB HDD | Corsair RM850i | Thermaltake Supressor F31
Folgende Benutzer bedankten sich: Mysticschlumpf, AlexKL77, kadney, PusteKeks

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