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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 18 Sep 2016 18:35 #1

Lesertest

Hallo liebes hw-journal Forum,

ich war einer der fünf glücklichen Auserwählten für den bequiet Dark Base Pro 900 Lesertest und möchte euch hier meine ausführlichen Eindrücke schildern. Viel Spaß beim lesen!

Daten und Funktionen

Das bequiet Dark Base Pro 900 ist ein Midi-Tower Gehäuse mit Platz und Funktionen die einem Big Tower ähneln, in etwas kompakterem Format → Gehäuseabmessungen inkl. Standfüße 577 x 243 x 585 mm. Die Abmessungen und eine getönte Echtglas-Seitenscheibe, spiegeln auch das Gewicht wieder von c.a 14 kg, seid also am besten Zuhause wenn die Lieferung kommt, der Bote kommt sonst nie wieder ;-)

Das Gehäuse besteht aus besonders massivem Stahl (0,8-1,0 mm dicke, Industriestandard ist 0,6mm). Die Front- und Deckelblenden bestehen aus Kunststoff, versehen mit einer gebürtsteten Aluminiumoberfläche.
Das Gehäuse ist besonders vielseitig durch seine Modularität mit herausnehmbaren Mainboard-Tray, sieben frei positionierbaren HDD-Slots und der Möglichkeit für einen inversen Systembau (PC mit Sichtfenster und Hardware nach links und rechts montierbar). Ein 5.25 Zoll Schacht mit zwei Einschüben ist ebenfalls vorhanden. Das Gehäuse ist komplett gedämmt und jedes Einzelelement wird zusätzlich entkoppelt, es steht zudem entkoppelt auf vier Gummifüßen, absichtlich etwas erhöht, damit das Gehäuse auch auf Teppichboden einen kühlen Atem behält.

Im Gehäuse vorinstalliert sind drei Silent Wings 3 140mm PWM Lüfter (2 vorne, 1 hinten), eine Lüftersteuerung ist ebenso Bestandteil. Diese befindet sich auf der Rückseite des Mainboard Trays, welchen man durch seine rückseitige Gummierung übrigens auch als Benchtable extern benutzen kann! Weitere sechs 140mm Lüfter lassen sich nachträglich hinzufügen (sieben 120mm Lüfter).

Das Dark Base Pro unterstützt praktisch sämtliche Mainboard Standards (E-ATX u. XL-ATX), zudem lässt sich der Mainboardschlitten in 3 Höhen-Einstellungen befestigen. Somit stellen auch größere Radiatoren oben kein Problem mehr dar!
A Propos Radiatoren, das Gehäuse bietet vier Bereiche für Wasserkühlungsradiatoren bis zu 420mm
(Vorderseite: 420mm – Oberseite 420mm – Rückseite 140mm – Boden 280mm).

Ein Frontpanel mit zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüssen ist natürlich auch vorhanden, dazu der Powerbutton und Klinkenanschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer.
Außerdem bringt das Dark Base 900 Pro noch zwei nette Extras mit an der Vorderseite, dort lässt sich per Schieberegler sowohl die Lüftersteuerung in 2 Stufen regeln (PWM- und Manueller Modus), als auch eine Gehäusebeleuchtung per Druckschalter steuern. Zwei LED-Leisten mit Klebestreifen liegen ebenfalls bei und lassen sich beliebig im Gehäuse platzieren. Die Front lässt sich unterhalb des Bedien-Panels mit der gedämmten Fronttür per Klickmechanismus verschließen.

An der Oberseite kommt in der Pro Variante zudem ein Qi-Ladegerät zum Einsatz, sodass ihr ein kompatibles Gerät zum laden einfach nur auf den Gehäusedeckel legen braucht.

Unboxing und Lieferumfang

Auch wenn bei den Funktionen fast schon alles genannt wurde, sehen wir hier im Unboxing nochmal im Detail was dem Dark Base 900 Pro noch alles beiliegt.
Das Gehäuse wird in einer riesigen Umverpackung geliefert, welche die offensichtlichsten Features gekonnt beleuchtet und mit Werbephrasen ausgeschmückt wird.

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Einmal aus dem Karton befreit, kommt eine graue Case-Hülle mit riesigem Inhalt zum Vorschein. Praktischer Staub- und Kratzerschutz beim Transport oder, falls man dem PC mal eine Weile nicht benutzt und abdeckt. Das Case wird außerdem von Styroporelementen gehalten und vor Schlägen geschützt. Bei einem derartigen Premium Case eine notwendige aber gute Verpackung insgesamt!

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Kommen wir zum beiligenden Montagezubehör, da wären die zwei LED- Streifen für die Beleuchtung, acht Schrauben für SSD Laufwerke (hätten vorsichtshalber ein paar mehr sein dürfen), sechs wiederverwendbare Kabelbinder aus Klettband (klasse mitgedacht!). Außerdem liegen bei, eine Halterung für den Ausgleichsbehälter der Wasserkühlung, eine zusätzliche Lüfterhalterung und eine Gummiabdeckung für einen Festplattenschacht in der entsprechenden Farbe eurer Gehäusewahl. In meinem Fall also gräulich mit blaustich (hier hätte mir schwarz oder orange besser gefallen und ich hoffe, man kann die Teile einzeln nachbestellen). 12 Mainboard Schrauben sind natürlich auch dabei, ebenso 3 E-ATX Schrauben, 28 HDD Befestigungsschrauben und 8 Schrauben für optische Laufwerke.

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Impressionen und Features

Das rechte Seitenteil entspricht optisch dem des Silent Base 800, jedoch sind hier zwei 140mm Lüfter montierbar, an einer herauslösbaren Lüfter-Abdeckung in drei Einstellungen:
geschlossen/silent – halbgeöffnet für zwei Lüfter zum ansaugen – oder ohne Abdeckung für maximale Kühlleistung.
An der Aussparung für die Lüfter ist natürlich ein Staubschutz integriert. Befestigt wird das Seitenteil an der Gehäuserückseite mit Rändelschrauben, die jedoch am Gehäuse verbleiben, was extrem praktisch ist (wie oft habe ich die Dinger beim Umbau schon verlegt). Das Seitenteil ist zudem natürlich entkoppelt!

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Das linke Seitenteil ist der wahre Blickfang des Gehäuses, rahmenloses massives Echtglas das wirklich einen großen Einblick auf das Innenleben gewährt. Erneut entkoppelt, mit Rändelmuttern auf gummierten Gewindestiften verschraubt. Die Montage sollte man aus Vorsicht und Liebe zum Gehäuse jedoch lieber bei liegendem Gehäuse vornehmen, da die Glasscheibe entsprechend schwer ist. Die dunkle Tönung vom Glas sieht einfach klasse aus, kann es kaum erwarten das ganze mit Beleuchtung und laufenden Komponenten zu bewundern, aber eins nach dem anderen ;)

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Kommen wir zur gebürsteten Aluminium-Front des Dark Base 900, hier finden sich die USB und Klinkenanschlüsse neben dem großen Powerbutton, zusätzlich noch ein Reset Button und die HDD Lampe. Die gebürstete Optik sieht sehr hochwertig aus, setzt jedoch leider schnell Fettflecken an. Wie schöner Autolack eben, was gut aussehen soll muss gepflegt werden, und zwar häufig!

Etwas schade finde ich an der Front nur, dass nicht alle vier USB Anschlüsse den 3.0 Standard erfüllen, zwecks Abwärtskompatiblität hätte man sich die beiden 2.0'er schenken können (andererseits bei so einem schönen Gehäuse, wer kleistert sich da wirklich die Frontanschlüsse zu).
Über den Anschlüssen sehen wir die in den Deckel eingelassene Qi-Ladestation, ein absolutes Novum im Gehäusemarkt und eine klasse Idee für drahtloses aufladen von kompatiblen Geräten (da wird der nächste Smartphone Kauf wohl bedacht).

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Die restliche Front besteht dann nur noch aus der ordentlich gedämmten Tür in der gebürsteten Alu-Optik, öffnen lässt sich diese per Klick-Mechanismus an der oberen-linken Seite (hier werden wir bald viele Fettflecken sehen bei mir). Hier wäre am Druckpunkt ein mattes Plastikelement eine kluge Ergänzung gewesen.

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Dahinter verbergen sich oben der Schieberegler für die Lüftersteuerung (PWM- Automatikmodus oder Manueller Modus) und der Schalter für die Beleuchtung (verschiedene Farben durchschaltbar und Aus-Einstellung). Dieses Bedienelement werde ich selten benutzen, kann mir jedoch vorstellen dass der ein oder andere es an anderer Stelle (z.B. im Front Panel oben oder vor der Qi-Ladestation) besser positioniert gefunden hätte. Durch das notwendige öffnen und schließen der Fronttür, könnte das einfach etwas mühsam werden.

Das Problem verstärkt sich, zumindest in meinem Fall dann jedoch im Bezug auf die 5,25 Zoll Schächte, die bei mir zwecks Lüftersteuerung (gott sei Dank mit flachem Touch Monitor) häufiger täglich bedient werden. Da ist auch die im Gehäuse integrierte Lüftersteuerung kein Trostpflaster, da ich die Lüfter einzeln konfigurieren möchte (oder auch nicht, wie der spätere Verlauf zeigt).

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Unterhalb der 5,25 Zoll Schächte befinden sich dann, hinter einem herausnehmbaren Staubschutzgitter, zwei der neuen Silent Wings 3 in 140mm PWM Ausführung. Durch einen vergrößerten Lufteinlass und eine verbesserte Oberflächenstruktur sollen sie noch mehr Luft bewegen, bei gleichbleibender Lautstärke wie der Vorgänger.
Unter den zwei Lüftern befindet sich im Boden dann noch die Boden-Staubschutzplatte, zum herausziehen nach vorne (sehr klug gelöst!).

An der Unterseite gibt es, außer klasse Optik und rutschfest gummierten Standfüßen nicht viel zu sehen. Klasse jedoch, dass diese bei meiner Version teilweise in der Kontrastfarbe lackiert sind. Schade jedoch dass der Lack nicht ganz sauber aufgetragen ist und ein paar schwarze Punkte hier und da sichtbar sind bzw die Farbe nicht überall gleichmäßig aufgetragen ist. Soweit die Abbildungen auf der Original Produktseite stimmen, ist das mit der Kontrastfarbe jedoch nur bei der Silver Version so! Das können andere Rezensenten hier gerne in ihren Tests widerlegen!

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Am oberen Deckel gibt es, ähnlich wie unten, kaum was zu sehen außer dem bereits genannten Qi-Ladegerät im vorderen Bereich und der schallbrechenden Öffnung recht weit hinten und ganz hinten. Ob durch die größtenteils geschlossene Deckenplatte jedoch viel Wärme entweichen kann muss sich noch zeigen. Erster Eindruck ist jedoch, dass das Gehäuse standardmäßig eher nach hinten und durch die seitlichen Lüftungsschlitze die wärme abgeben wird. Ich bin gespannt was hier mit Optimierungen und weiteren Lüftern möglich sein wird an Temperaturen.

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Bleibt äußerlich noch die Rückseite, hier findet sich ein weiterer PWM 140mm Silent Wings 3 Lüfter zur Entlüftung, der vorinstallierte Anschluss für den Kaltgerätstecker und zwei versetzbare PCI-Slotblenden um das Mainboard in Höhe zu versetzen.

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Was zählt sind aber auch die inneren Werte, hier beginnen wir auf der Rückseite des herausnehmbaren Mainboard Tray's, hier findet sich rechts eine Halterung für eine SSD, in meinem Fall kommt hier die System-only SSD hin. Links daneben wird es schon interessanter, hier ist die Schaltzentrale für eure Lüfter. Anschließbar an das PWM Signal des Mainboards, überträgt sie entweder dieses auf eure Lüfter oder schaltet alternativ in den mauellen Modus (per entsprechenden Programmen unter Windows regelbar). Außerdem ist in die Lüftersteuerung auch gleichzeitig die Beleuchtung integriert, bzw. wird diese hier angeschlossen.

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Kommen wir abschließend zum Herzstück, dem sichtbaren Innenleben.
Angefangen am Boden sieht man hier den Netzteilschlitten, notwendig um die Höheneinstellung des Mainboards variieren zu können. Eine gute Idee, doch eine Funktion der angepriesenen Big-Tower-Features fehlt mir hier → eine Einlassung im Boden um das Netzteil und dessen Kabel verschwinden zu lassen. Dadurch, dass der Schlitten das Netzteil gezwungenermaßen recht weit ins Gehäuse versetzt, sieht man davon nur noch mehr. Da die Bodenplatte seitlich Luft ansaugen kann, kann man das Netzteil natürlich auf dem Kopf montieren (persönliche Empfehlung damit das einfacher geht, dreht die Blende an der Gehäuserückseite um – Stecker links!). Vor dem Netzteilschlitten sind außerdem weitere Möglichkeiten für bis zu zwei zusätzliche Lüfter.

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Rechts stapeln sich die sieben HDD Käfige bis unter den 5,25 Zoll Schacht, jeder einzeln mit den haftenden Rändelschrauben entkoppelt (Riesen Lob!). Natürlich lassen sie sich alle problemlos ausbauen, ebenso wie der 5,25 Schacht! Theoretisch also noch mehr Platz für Lüfter oder einen Radiator vorne!

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Mittig gelegen ist der grandiose Mainboard Tray, alias Bench Table. Dieser sticht besonders hervor durch die sehr große Aussparung im CPU Sockel Bereich (Kühlkörper/CPU nachträglich ändern problemlos möglich ohne Ausbau des Mainboards, grandios mitgedacht!).
Es werden natürlich auch beinahe sämtliche Mainboard Formate untersützt.
Am rechten Teil des Tray's, befinden sich zudem drei gummierte Durchlässe für sauberes Kabelmanagement, farbig orientiert an der Akzentfarbe. Wie schon bei der gummierten Festplattenabdeckung im Unboxing genannt, würde mir hier farblich eine Tauschoption gut gefallen! Vielleicht bietet bequiet diese Teile ja nachträglich an, so könnte man das Gehäuse noch weiter personalisieren.

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Zu guter letzt noch die Oberseite, hier lassen sich wie schon erwähnt bis zu 420mm große Radiatoren anbringen oder wahlweise bis zu drei 120mm Lüfter (in meinem Fall werden es 1-2 zusätzliche 140mm Lüfter, je nachdem wie gut die Messergebnisse der Temperaturen werden).

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Einbau der Hardware

Der Einbau gestaltete sich dann doch anstrengender als gedacht, erstmal habe ich ausprobiert welche HDD Käfige ich rausnehme und an welcher Position ich die beiden erforderlichen einbaue, habe mich dann zwecks besserem Airflow für die beiden oberen entschieden.

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Der Netzteilschlitten stellte mich dann gedanklich erstmal vor Probleme und ich muss gestehen, die Anleitung ist nicht gerade hilfreich dabei gewesen (kurze Sätze, kleine Bilder). Hatte ich endlich verstanden wie er funktioniert, fiel mir aber ein Problem auf: Die Schrauben für die Netzteilblende und die zwei variablen Slot Blenden hinten, fallen beim entfernen gerne ins „Gehäuse-Niemandsland“. Schlechte Positionierung, schwer zu erklären. Eine noch schlechtere durchdachte Positionierung hat jedoch der 5,25 Zoll Schacht, denn vollständig verschrauben lassen sich bspw. optische Laufwerke nur an der linken Seite (Glas-Seite), von rechts kommt man nur dran an:
2 Schrauben beim unteren Einschub
1 Schraube beim oberen Einschub (viel Erfolg dabei, sie ist fast unerreichbar)

Man kann den 5,25 Zoll Schacht natürlich ausbauen, oder Faulpelzen wie mir reichen rechts 2 Schrauben.

Die Verkabelung lief weitestgehend einwandfrei, man hat ausreichend Platz und Möglichkeiten zum verlegen. Dennoch hat der versetzbare Mainboardtray auch seine Nachteile, man sieht mehr Kabel als sonst oder muss diese besser verstecken, was mir jedoch ganz gut gelungen ist. Was jedoch negativ auffiel, die Rändelschrauben der HDD Käfige sind bei SATA- Winkelsteckern im Weg. Echt schade, so genial das mit den Rändelschrauben auch ist, aber die mittlere Positonierung der Einzelschraube ist ein Problem! Etwas mehr Platz an der Gehäuserückseite wäre bei der Verkabelung ebenfalls schön gewesen.

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Einen positiven Eindruck hinterließen die LED Leisten beim Einbau, die Positionierung ist zwar etwas schwierig, aber die Klebestreifen halten bombenfest und lassen sich mit viel Mühe sogar repositionieren. Ich habe mich entschieden sie oben und vorne einzubauen, also möglichst versteckt.
Den Mainboardtray habe ich entgegen ersten Planungen dann doch nicht in der Höhe verstellt, da die Grafikkarte sonst zu nah an das Netztzeil drankommt und weniger Frischluft abkriegt, über dem CPU Lüfter ist ohnehin noch massig Platz!

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Eine Auffälligkeit gab es jedoch vor dem tatsächlichen Mainboardeinbau, die Abstandshalter waren für mein ATX Board nicht ganz richtig positioniert, ein Halter fehlte. Ein umsetzen der vorhandenen gestaltete sich jedoch schwierig, da sie extrem fest sitzen und die Vorbohrungen wirklich nicht gut sind, das reindrehen an der richtigen Position war ebenso schwergängig wie das entfernen zuvor.

Als endlich alles verkabelt und angeschlossen war, trug ich das Gehäuse in freudiger Erwartung zu seinem Bestimmungsort unter'm Schreibtisch. Dabei nervte die Fronttür ziemlich, denn neigt man das Gehäuse leicht nach vorne öffnet sich diese. Ein stärkerer Magnet sollte hier Abhilfe schaffen!
Alle Anschlüsse gesteckt, gestartet und...... schwarzer Bildschirm, PC ist direkt wieder ausgegangen.... kein Verkabelungsfehler nein, der Powerbutton klemmt und hat den PC direkt wieder ausgemacht. Das ist in den bequiet Foren tatsächlich bereits mehrfach genannt, der Powerbutton klemmt gerne mal wenn man ihn nicht komplett mittig trifft. Vermeidbar durch den User, aber doch mega ärgerlich! Werde bequiet diesbezüglich mal kontaktieren und bin gespannt was sie empfehlen. Als der PC dann jedoch endlich startete, ohne klemmenden Powerbutton, offenbarte sich die gesamte Pracht.

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Die LED's setzen das Innenleben wunderschön in Szene und die Lautstärke...moment welche Lautstärke, ich höre nichts, ist das Teil wirklich an? Drehen die Lüfter überhaupt? Ja tun sie, alle drei! Hatte mich für den Test dann doch entschieden erstmal auf meine NZXT Sentry 3 Lüftersteuerung zu verzichten und das interne Modul auszuprobieren. Das sollte ich nicht bereuen, über das PWM Signal steuert mein Mainboard die im Bios eingestellten Minimal-Maximaltemperaturen und überträgt die Wunschgeschwindigkeiten auf die Lüfter. Sehr komfortabel und wie sich zeigen wird, sehr geräuscharm trotz niedriger Temperaturen.

Temperatur und Lautstärke

Anmerkung: Für die Vergleiche meiner beiden Gehäuse wurden möglichst konstante 20 Grad Raumtemperatur zeitnah genutzt. Die Auslastung von CPU und GPU wurden dabei, durch die Freeware Versionen von „Intel Burn Test“ und „FurMark“ auf maximalen Einstellungen erreicht.



Minimale Abweichungen sind hier normal und sollten nicht gewertet werden, dennoch gibt es leichte Verbesserungen der Temperaturen durch das Dark Base 900 Pro, die CPU profitiert unter Last von frischer Zu- und Abluft durch die grandiosen Silent Wings 3. Die anderen Werte sind als gleichbleibend zu betrachten, was ordentlich ist weil das alte Gehäuse 2 Lüfter mehr hatte und diese wesentlich lauter waren (5x bequiet Pure Wings 2!). Außerdem liefen die Silent Wings auf 80% ihrer möglichen Drehzahl. Theoretisch geht also noch eine leicht bessere Temperatur. Baut man einen weiteren Lüfter im Gehäusedeckel oder Boden ein, werden die Ergbenisse evtl noch besser. Ggf. reiche ich eine derartige Veränderung nach, denn ein weiterer SW3 ist bestellt!

Für eine grobe Einschätzung der Lautstärke wurde die kostenlose iPhone App „Decibel 10th“ benutzt. Die Messungen wurden Nachts (schön ruhig) in einem Abstand von 50 cm, frontal vor den Gehäusen vorgenommen. Weitere Störgeräusche wurden möglichst vermieden. Das Grundrauschen im Zimmer betrug dabei c.a. 30 dB.



Wie man sieht, trumpft die Gehäusedämmung in Kombination mit den sehr leisen Silent Wings 3 hier wirklich auf und das Dark Base 900 Pro wird seinem Firmennamen bequiet mehr als gerecht.
An der Idle Lautstärke lässt sich nicht weiter runterschrauben, da laufen die Lüfter fast gar nicht, das Rauschen ist dezent wahrnehmbar wenn man sich drauf konzentriert, 1-2m im Raum wird es unhörbar. Doch unter Last ist das Gehäuse 3-10 Dezibel leiser! 10 Dezibel Unterschied sind dann schon recht deutlich messbar und ändern die Klassifizierung. 40 dB enstsprechen z.B. einer ruhigen Bücherei, 50 dB den normalen Wohnungsgeräuschen tagsüber, 60 dB einem Gespräch auf 1m Abstand und bei 70 dB landet man schon beim Staubsauger.

Da viele Gamer ein Headset tragen oder sowieso Musik am PC hören mag das dem ein oder anderen egal sein, mir als Multimedia Nutzer (abends Streaming auf den Fernseher) ist ein unhörbarer PC im Wohnraum jedoch sehr wichtig. Auch Vibrationen der Festplatten werden vom Gehäuse kaschiert, die Entkopplung an vielen Stellen leistet hervorragende Arbeit.

Fazit

Auch wenn der Einbau teilweise die genannten Probleme offenbarte, das bequiet Dark Base 900 Pro kann mich in beinahe sämtlichen Disziplinen überzeugen, in Puncto Lüftersteuerung sogar unerwartet überraschen. Eine perfekte Wertung wird jedoch durch genannte kleine Mängel und Planungsfehler verhindert.

Die Verpackung z.B. war perfekt, schön dass sogar eine sinnvoll brauchbare Case Hülle, die wiedervendbar ist, mitgeliefert wird.
Die äußere Verarbeitung zeugt von der versprochenen, deutschen Qualitätskontrolle und ist ein absoluter Augenschmaus. Keine hervorstehenden Kanten, alles schließt bündig und alles passt! Jedoch gibt es auch Grund zum meckern: “der mangelhafte Power Button, das mangelhafte Schließen der Fronttür und die Positionierung der HDD Käfig-Schrauben.“ Daher 2 Punkte Abzug.

Die Austattungs- und Fähigkeitenliste des Gehäuses scheint nahezu unbegrenzt und während ich das Review hier schrieb, fiel mir erst auf was eigentlich noch alles ermöglicht wäre im Gehäuse. Ein normaler User mit festgelegtem System kann hier wahrlich nur an der Oberfläche kratzen. Was große Modularität anbelangt wurde wirklich nicht zuviel versprochen! Dies erfordert jedoch viel Zeit und Geschick.

Die Besonderheiten des Dark Base 900 Pro sind wirklich interessant, hier denke ich vor allem an das Qi-Ladegerät (was für eine geniale Idee), die vorinstallierten Premium-Lüfter, die Beleuchtungsfunktion mit entsprechenden LED's und noch die Lüftersteuerung. Gerade die Lüftersteuerung hat mich wirklich sehr positiv überrascht und meine NZXT Sentry 3 überflüssig gemacht. Wahnsinn was man insgesamt alles reingepackt hat, für mich absolut nicht selbstverständlich als Bestandteil eines Gehäuses! Hier muss ich dennoch leider einen Punkt abziehen, weil die Lüfter- und Beleuchtungssteuerung besser außen im Gehäusedeckel positioniert worden wären, damit man nicht ständig die Tür öffnen muss.

Der Einbau gestaltete sich ohne größere Auffälligkeiten und war, durch die großzügigen Ausmaße im Innenraum, angenehm kontrolliert. Interessant ist ein inverser Systemaufbau für mich zu keinem Zeitpunkt gewesen, das mag für manche User jedoch anders aussehen! Zwei Punkte muss ich jedoch abziehen, weil man erstens wirklich bastelfreudig sein muss (das ist der Modularität geschuldet, könnte jedoch einige unerfahrenere User überfordern. Für mich war dies insgesamt kein Problem, hat mich aber einiges an Zeit gekostet da vor allem die Anleitung absolut unverständlich ist. Am meisten beim Einbau gefehlt, hat die Möglichkeit das Netzteil zu verstecken bzw. die Kabel unsichtbar zu verlegen. Der zweite Punkt geht zudem drauf, für die Erfordernis überall den Schraubenzieher anzusetzen, das verschärft das erstgenannte Problem noch. Andere Hersteller zeigen beispielsweise mit Spannhalterungen für das Netzteil oder herausschiebbare Festplattenkäfige, was „tool-less“ möglich ist. Ist das Gehäuse jedoch einmal bestückt ist das unwichtig, nur wer häufig umbaut wird zukünftig mehr Zeit und Geduld einplanen müssen!

Die Optik ist natürlich ein ganz subjektiver Punkt, dem einen ist das Gehäuse vielleicht zu breit/ hoch, mir gefällt das Design jedoch unfassbar gut. Ich kenne derzeit kein schöneres Gehäuse, das die Hardware besser in Szene setzt. Edel dank hochwertiger Materialien und dennoch durch die dezente Beleuchtung und die vielen Möglichkeiten Platz zu schaffen, so verspielt wie man gerade möchte. Perfekter Kompromiss aus zwei Welten! Die perfekte 10 wird hier nur durch die schmutzanfällige Oberfläche und die unschön-sichtbaren Netzteilkabel verhindert.

Die Temperaturen waren in der Standardkonfiguration bereits besser als in meinem alten Gehäuse mit mehr Airflow, alle Komponenten blieben überraschend kühl. Die Lautstärke setzt dem ganzen dabei die Krone auf. Das Gehäuse blieb auch unter voller Auslastung beinahe unhörbar, die Dämmung ist großartig! Es ist eben ein bequiet! Das lauteste sind noch am ehesten meine alten Sata Festplatten! Die Grafikkarte kann man unter extremer Belastung dezent wahrnehmen, aber auf lächerlich leisem Niveau. Das Bild der bereikts starken Kühlleistung kann noch durch die zahlreichen möglichen Erweiterungen weiter verbessert werden, ohne dabei zu große Lautstärkeveränderungen in Kauf zu nehmen! Dass ich aber schon mit 3 Lüftern und der Lüftersteuerung mehr als zufrieden bin, maximal einen zusätzlichen Silent Wing 3 kaufen werde (für hinten-oben), hatte ich wahrlich nicht erwartet. Volle Punktzahl!

Für eine UVP von 249,99€ ist das Dark Base Pro 900 sicherlich kein Schnäppchen, es siedelt sich anhand seiner vielen Funktionen und der grandiosen Ausstattung jedoch ohnehin im absoluten Premium Segment an und dafür, dass das eigentlich bequiet Neuland ist, haben sie der Konkurrenz direkt beim ersten Versuch eine lange Nase gedreht, Respekt! Nicht umsonst hat sich unser Test einige Wochen nach hinten verschoben, die Nachfrage muss wesentlich größer sein als erwartet und ich verstehe warum! Der Preis ist angesichts von Premium Verarbeitung, Lüftersteuerung, Beleuchtung, Qi-Ladestation etc … mehr als gerechtfertigt! Dazu dann noch Echtglas, unfassbar! Und die UVP wird definitiv bereits seit Tag 1 unterboten, man bekommt das Gehäuse durchaus für um die 200€ neu zu kaufen! Dazu muss man sagen, dass man mit einem derartigen Flagschiff-Gehäuse mit Sicherheit für das nächste Jahrzehnt gut gerüstet ist. Qualität hat in dem Fall zu Recht ihren Preis!

Für mich persönlich führte kein Weg mehr an diesem Gehäuse vorbei und, wenn ich nicht das unglaubliche Glück gehabt hätte eins kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen, hätte es dennoch Weihnachten unter'm Baum/Schreibtisch gestanden!

Wertung

Maximale mögliche Punktzahl 10 von 10!

Verpackung 10
Verarbeitung 8
Ausstattung 9
Besonderheiten 9
Einbau 8
Optik 9
Temperatur und Lautstärke 10
Preis/Leistung 9

Gesamt 72 von 80 → Ø 9,0 Wertung

Hast du noch Zweifel nach alledem? Dann be quiet! :lol:


Vielen Dank an alle im hw-journal Forum die meinen Test möglich gemacht haben, be quiet für meinen grandiosen neuen Begleiter unter'm Schreibtisch und die zahlreichen Dreingaben die es noch on-top gab. Danke Alex für die Kamera! Und zu guter letzt danke ich dir lieber Leser, dass du es bis hierhin geschafft hast!

Euer Dr.Über

P.S.: Hier uploade ich nach und nach noch ein paar Impressionen die es nicht zwischen die Testzeilen geschafft haben, auch wenn ich ein semi unprofessioneller Fotograf bin :pinch:

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Letzte Änderung: von Dr.Über. Begründung: kleine Verbesserungen

[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 18 Sep 2016 19:09 #2

Expressreview nach 2,5 Tagen :lol:

Liest sich gut... Aber irgendwie sind manche Bilder verbuggt, die Thumbnails sind nicht sichtbar... Habe bei Chrome und Firefox das gleiche Problem... Liegt also an dem Uploaddienst den du benutzt hast...
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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 18 Sep 2016 19:15 #3

Hey, ja ich hab vorher schon die Form vorbereitet und genau festgelegt welches Foto wohin kommt etc. Hat natürlich trotzdem einige Stunden Arbeit heute gekostet xD Das Problem mit den Fotos hatte ich eben auch, das müsste behoben sein hab die entsprechend Fotos neu upgeloadet, bei mir laden jetzt alle einwandfrei, wenn du noch Probleme nach nem erneuten laden hast bitte bescheid geben! Danke fürs lesen und schönen Sonntag!

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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 19 Sep 2016 01:08 #4

Klasse Test! Alles drin, was ich mir als Leser wünschen würde und sogar noch Temperaturmessungen.
Lässt sich dazu noch ziemlich gut lesen. Man konnte die Freude und die leichten Enttäuschungen regelrecht mitfühlen. :)
Dazu noch allerhand Bildmaterial. Einfach Top!
Ich muss gestehen, die Silber/Schwarz Variante gefällt mir optisch auch unfassbar gut.
Wo ich im Vorfeld noch klar für das Phanteks Enthoo Primo bei einer Wahl zwischen den beiden Gehäusen gewesen wäre, geht meine Tendenz mittlerweile tatsächlich zum Dark Base Pro.
Das hätte ich echt nicht gedacht.
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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 19 Sep 2016 09:02 #5

Klasse! Schnelles und ordentliches Review abgeliefert. :woohoo:
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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 19 Sep 2016 09:38 #6

DANKE! (...) für den Beweis, dass "Urlaube" oder "defekte Kameras" oder "Omas 64er" kein Grund sind innerhalb so kurzer Zeit so eine Wall hier hinzuzaubern! B)

*Klugscheissmodus an* - das Seitenteil entspricht nicht dem des SB800, dort kannst du lediglich zwei 120mm Lüfter verbauen. Beim DDP bis zu 2x 140mm. ;)

btw: www.facebook.com/HWJournal/photos/a.3442...8475/?type=3&theater
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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 19 Sep 2016 12:34 #7

Freue mich riesig, dass das Review hier so einen Anklang findet.

@AlexKL77 das Pantheks Enthoo Primo kenne ich auch, ist ein wunderschönes Gehäuse aber eben auch ein vollständiger Big Tower, bei mir würde es nicht mehr hinpassen :-) Vorteil jedoch, man kann das Netzteil verschwinden lassen ;-)

@Marcel dir insbesondere nochmal lieben Dank für die Betreuung und den Kontakt zu bequiet. Danke, dass es auch dir gut gefällt. Klasse, dass das auf Facebook geteilt wurde und abschließend...

"Klugscheißmodus an" deswegen hab ich ja geschrieben "Das rechte Seitenteil entspricht IM PRINZIP dem des Silent Base 800 (...)" , aber gute Anmerkung das mit den Lüftern schreib ich mal noch dazu, damit man das besser versteht. Die Aussage bezog sich grundsätzlich mehr auf Optik und Anbringung.

DANKE! LG euch allen
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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 20 Sep 2016 12:09 #8

Moin Umbau hat nun Sonntag-Montag gedauert. Holla...
So viele Möglichkeiten und Feinheiten die miteinander etwas zu tun haben.

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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 20 Sep 2016 19:35 #9

Klasse und ausführlicher Test :) Hast dir auf jeden Fall Mühe gegeben und das sieht man auch.

Solche Leute haben es verdient bei solchen Tests ausgewählt zu werden
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[Leser-Test] be quiet! Dark Base Pro 900 Silber 21 Sep 2016 14:23 #10

Lieben Dank, das hört man gerne!

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