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[User-Review] Noiseblocker eLoop B12-PS BlackEdition - Der kleine Schwarze 11 Aug 2017 10:23 #1



1. Einleitung
Für meine CPU-Kühler-Tests war ich auf der Suche nach einem geeignetem Referenz-Lüfter und bin dabei natürlich auch über die viel empfohlenen NOISEBLOCKER eLoop "gestolpert". Kurzerhand wurden mir für meine Tests drei Exemplare der neuen NOISEBLOCKER eLoop B12-PS BlackEdition zur Verfügung gestellt. Auch wenn es sich bei den Lüftern nur um eine optische Revision der alten eLoops handelt, finde ich, dass sie einen genaueren Blick wert sind, zumal sie ja auch in Zukunft in meinen Kühler-Tests eingesetzt werden sollen.

Falls die Anspielung der Überschrift nicht gezündet hat, hier die Erläuterung. "Der kleine Schwarze" spielt auf "das kleine Schwarze" an, welches durch Coco Chanels Aussage "Dieses schlichte Kleid wird eine Art von Uniform für alle Frauen mit Geschmack werden“ weltberühmt wurde. Meine Version lautet also: "Dieser schlichte Lüfter wird eine Art von Notwendigkeit für alle Modder mit Geschmack werden." Wer mir nicht glaubt, sehe sich mein Review an ;)

Weitere Informationen zum Lüfter könnt ihr natürlich auch auf der Produktseite erhalten: NOISEBLOCKER eLoop B12-PS

2. Unboxing & Details
Das Design der Verpackung der eLoops in der BlackEdition Ausführung (im Folgenden auch mit eLoop BE abgekürzt) ist vom Prinzip her identisch zu dem der weißen eLoops, jedoch wurde das BlackEdition Design auch auf die Verpackung übertragen. Man wirbt bei der neu Auflage des Lüfters nun jedoch auch mit den Auszeichnungen des "German Design Award 2014" und "product design Award 2013".
Die Verpackung hält auf der Vorderseite des Kartons nicht nur ein Abbild des Lüfters parat, sondern nennt auch schon wichtige Eigenschaften des Lüfters. An den Seiten werden weitere Features des Lüfters aufgeführt, auf welche ich noch zu sprechen komme. Die Rückseite gibt dann schließlich die Spezifikationen in Gänze wieder.



Der Lieferumfang besteht aus dem Montagematerial, welches sich aus vier M3 Schrauben, vier Rändelmuttern sowie acht Entkopplern zusammensetzt und zwei Kabeln in den Längen 20mm und 50mm. Wie auch schon die BlackSilent Pro, befinden sich an den Lüftern selber wieder sehr kurze Anschlusskabel, sodass man immer darauf angewiesen ist eines der Kabel zu benutzen. Ich finde diese Lösung sehr elegant, da mich bei anderen Lüftern die Kabellänge, sei sie zu lang oder zu kurz, schon oft gestört hat. Das gesamte Zubehör ist auch in schwarz gehalten, was allerdings nicht nur bei der BlackEdition der Fall ist. Auch die weißen eLoops werden mit schwarzem Montageset und schwarz gesleevten Kabeln ausgeliefert. Die Rändelmuttern und Schrauben scheinen brüniert zu sein. Das Sleeve der Kabel ist sehr feinmaschig und daher blickdicht. Es könnte allerdings etwas strammer sitzen, Zusammen mit den schwarzen Steckern und Buchsen kann man die Kabel gut in einem schwarzen Gehäuse verschwinden lassen.


Wie bereits erwähnt, unterschiedet sich das BlackEdition Modell nur optisch vom alten, weißen eLoop. Statt den Rotor und die Resonanztransformatoren in weiß herzustellen und zu montieren, geschieht dies bei dem neuen Sondermodell nun in einem dezenten schwarz. NOISEBLOCKER ist in diesem Fall den viele Anfragen gefolgt und möchte mit dem BlackEdition Modell besonders die Modding-Szene ansprechen, welche auf ein schlichteres Design gedrängt hatte. Durch die Durch das spezielle bionische Design des Lüfters war auch schon das ursprüngliche Modell in der Szene schon lange kein Geheimtipp mehr. Neben dem schicken Design, weiß vor allem auch die Leistung und besonders die Lautstärke zu gefallen. Deshalb unterscheidet sich der eLoop BlackEdition technisch auch nicht vom weißen Modell, sondern liefert bzw. bietet genau die gleichen Eigenschaften und Vorzüge. Genauer gesagt betrifft das nur die Modelle eLoop B12-PS und B14-PS. Die anderen eLoop Lüfter sind weiterhin nur in weiß erhältlich.

Kommen wir zum Lüfter im Detail. Der NOISEBLOCKER eLoop hat viele spezielle Eigenschaften, welche ich Folgenden versuchen werde zu erläutern.
Eines der auffälligsten Merkmale ist wohl der bionisch geformte Rotor. Bionik, das Kunstwort aus den Begriffen Biologie und Technik, beschreibt das wissenschaftliche Konzept, natürliche Phänomene in Hinblick auf die mögliche technische Nachahmung der natürlichen Strukturen oder Konzepte zu untersuchen. Als ein exemplarisches Beispiel für dieses Konzept kann der „Sturmflügelapparat“ Otto Lilienthals, gebaut auf der Grundlage des Buches „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“, genannt werden. Weitere bekannte Beispiele sind die nicht benetzende Oberfläche (Lotuseffekt) oder die widerstandsarme Oberfläche (Haihaut). Das Rotordesgin ist also auf der Grundlage der Nachahmung der Natur entstanden. Genauer bilden die Grundlagenforschungen von Dr. Rudolf Bannasch, welcher sich mit der Aerodynamik von Pinguinen und Seevögeln beschäftigte, den eigentlichen Ansatz. Auch wenn der Vergleich abstrakt scheint, geht die Entwicklung der eLoops auf diese Erkenntnisse zurück, wurden aber von NOISEBLOCKER im Labor weiterentwickelt und durch umfangreiche Testreihen evaluiert. Da NOISEBLOCKER mit dem Multiframe bereits Lager- bzw. Antriebsgeräusche eliminieren konnte, hieß als Ziel der eLoop, dass die Geräusche der bewegten Luft verringert werden sollte. Dieses Luftrauschen ist einfach ausgedrückt das Vorhandensein von großen Luftwirbeln. Diese entstehen, wenn die Luft sozusagen durchschnitten wird oder wenn eine Strömung einen Strömungskanal verlässt. Um also eine weitere Geräuschreduktion zu erreichen, lag der Plan darin, dass der Lüfter einen annähernd laminaren Luftstrom erzeugt. Also dass weder durch die Bewegung des Rotors im Rahmen, noch beim verlassen des Rahmens große Wirbel entstehen. Hier kommt dann der bionische Ansatz zum tragen. Betrachtet man bspw. den Körper des Pinguins, so sorgt die Form dafür, dass statt großer, nur kleine Wirbel entstehen. Diese verringern seinen Widerstand im Wasser, was seinen Energieverbrauch verbessert. Noch deutlicher wird dieser Effekt bei Greifvögeln, welche durch das Abspreizen der wirbelarmen Flügelenden nur kleine Wirbel entstehen lassen, was sie zu beinahe lautlosen Jägern macht. Aber nicht nur die Geräuschkulisse wird verringert, auch der Energieverbrauch wird geringer. Dies ist bei den eLoops ebenfalls der Fall.
Aber wie wird das beim eLoop nun umgesetzt? Die Entwicklung zeigte, dass eine Schlaufenform des Rotors, die gewünschten Effekte bezweckt. Diese Form zeichnet sich dadurch aus, dass der Rotor im Endeffekt keine Enden besitzt, sondern jedes Flügelrad am Ende in das nächste übergeht. Dadurch werden die Randwirbel verringert, was zu eine verringerten Geräuschkulisse als auch zu einem geringeren Widerstand führt.


Bei der Wahl des Rotormaterials hat NOISEBLOCKER auf Makrolon gesetzt. Dieser Kunststoff ist nicht nur leicht und gleichzeitig stabil, sondern besitzt auch Antistaub-Eigenschaften. Wichtig ist die Leichtigkeit des Rotors deswegen, weil durch due Schlaufenform insgesamt mehr Material benötigt wird als bei einem herkömmlichen Rotor. Zum Anlaufen wird also kein höheres Drehmoment des Motors gebraucht.
Die Nabe des eLoop ziert das Logo der "Bionic Loop Fans". Diese erinnert an die Schlaufenform des Rotors und ist auch schon auf der Verpackung mehrfach anzutreffen. Aufgefallen ist mir, dass der Nabendurchmesser kleiner ausfällt, als bei konventionellen Lüftern.
Weiterhin erkennt man auf dem folgenden Bild auch die von NOISEBLOCKER getauften "Vorticity Guides". Das sind die "Zacken" am Ende der Rotorblätter, welche zusätzlich zur Form für eine Reduktion der Wirbelbildung sorgen sollen.
Was mir besonders gut gefällt, ist der Farbton. Denn bei den BlackSielnt Pro hat mich immer gestört, dass sie ohne Licht schwarz wirken, unter Lichteinstrahlung aber einen braunen Farbton annehmen. Bei den eLoop B12-PS BE ist der Rotor nun tatsächlich tiefschwarz.


Wie bereits erwähnt, sind die Resonanztransformatoren beim eLoop BE nun schwarz und nicht mehr in grau. Natürlich sollen sie aber auch hier den Schall absorbieren bzw. in nicht hörbare Frequenzen umwandeln.
Man erkennt auch, dass NOISEBLOCKER bei der Rahmenform etwas von der üblichen Weise abweicht. Die Bohrung entspricht mit einem Abstand von 105mm zwar dem Standard der 120mm Lüfter, allerdings ist der Rahmen um die Bohrung etwas schmaler. Im Normalfall hat das bei der Montage auf einem Luftkühler, Radiator oder am Gehäuse keine Relevanz. Lüfterklammer halten zwar nicht immer automatisch, aber die Montage funktioniert trotzdem ohne Probleme. In einem speziellen Fall konnte ich aber einen Nachteil ausmachen. Und zwar bei der Montage auf dem Reeven Justice. Denn dieser nimmt den Lüfter via Clips auf, welche am Rahmen festgeklickt werden, was mit den eLoops nicht möglich ist. Dies ist aber wirklich der einzige Fall, welcher mir persönlich eingefallen bzw. aufgefallen ist.


Rückseitig befindet sich auf der Nabe ein dunkler Aufkleber mit Marken-Logo und Lüfterbezeichnung. Wie man auch unschwer erkennen kann, sind die Kabel in den Farben schwarz, rot, weiß und blau zum Stecker ausgeführt. Da der Lüfter in den meisten Fällen wohl pustend montiert wird, ist davon jedoch fast nichts zu sehen. Der Optik wegen, hätte ich komplett schwarze Kabel aber auch nicht schlecht gefunden. Wer möchte, kann dies unter Garantieverlust selber ändern, denn man kann den Aufkleber so weit umklappen, dass man an die Kontakte gelangt.
Der Rest der Elektronik ist gekapselt und daher nicht erreichbar bzw. einsehbar.


Der Rahmen des eLoop ist Glasfaserverstärkt, was zu einem höherem Gewicht führt. Dies ist in der Weise Vorteilhaft, weil kleine Schwingungen durch das erhöhte Gewicht gemindert werden.
Weiterhin zieren den Rahmen dekorative Sechsecke im Wabendesign. Zudem wird die Strömungsrichtung angegeben, das Marken-Logo, der Entwicklungsstandort Deutschland sowie die Information, dass man den Lüfter nicht im Hausmüll entsorgen soll.



3. Eigenschaften
Maße:120 x 120 x 25 mm
Gewicht:120 g
Nennspannung:12 V
Startspannung:6,2 V
Leistungsaufnahme:0,95 W
Eingangsstrom:0,08 A
Nenndrehzahl:400 - 1500 UPM
Druck:1,475 mmH2O
Luftförderleistung:< 98,7 m3/h
Schalldruck:< 21,2 dB/ A
Lautheit:< 0,440 Sonne
Lifetime MTBF 25°C140 000 h
Material Rahmen:PBT 30% GF
Material Rotor:Bayer Makrolon
Anschluss:4-Pin PWM

Weitere Features des Lüfters sind das NB-EKA P2 Drive sowie NB Nano-SLI 2 Bearing. Beim ersteren handelt es sich um den Antrieb, welcher über eine niedrige Startspannung, Autorestartfunktion, Motorschutz, Tachosignalleitung und NB-Antidust-Technologie. Beim zweiten handelt es sich um das Magnetschwebelager mit Nanotechnologie-Schmierung.
Wie gut die Lager sind, sieht man schon daran, dass die eLoops wesentlich länger drehen, nach dem man den Rechner ausschaltet bzw. die Lüfter vom Strom nimmt.

Außerdem verfügt der eLoop B12-PS BE ebenso wie die anderen NOISEBLOCKER Lüfter über 6 Jahre Garantie.

Meine drei Probanden kamen teilweise schon mit einer Startspannung von 5V zurecht. Minimal laufen sie noch bei 4,2V mit ~670UPM. Einer der drei Lüfter kommt bei 12V sogar auf 1620UPM und übertrifft die Angabe damit ein wenig. Per PWM lässt sich der gleiche Lüfter von 400-1620 UPM regeln.

Bei 100% Leistung werden vom Aquaero 1,6W angegeben. Das ist zwar mehr, als angegeben, aber der Scythe Slip Stream bei ~1500UPM benötigt da schon 3,2W. Die angesprochene Effizienz ist also auf jeden Fall zu merken.



4. Montage
Die Montage der eLoops am Gehäuse fällt durch das mitgelieferte Material ziemlich einfach. Obwohl es sich um eine Kreutz-Schlitz-Schraube handelt, kann das Set ohne Werkzeug genutzt werden. Denn durch die Gummi-Entkoppler dreht die Schraube beim Festziehen der Rändelmutter nicht mit. Es ist zwar keine Anleitung für die Montage enthalten, aber eigentlich sollte es selbst erklärend sein. Vorteilhaft ist es, dass durch dieses Set der Lüfter auch vom Gehäuse entkoppelt wird, sich also keine möglichen Schwingungen auf das Gehäuse übertragen.

Wie bereits erwähnt, hat die Rahmenform im speziellen Fall des Reeven Justice einen größeren Nachteil. Bei Luftkühlern mit der "Klammer-Montage" merkt man die andere Rahmenform auch.
Denn beim Scythe Fuma z.B. halten Klammern bei "normalen" Lüftern auch ohne Zutun am Lüfter. Beim eLoop ist dies nicht der Fall. Die Montage des Lüfters fällt damit in manchen Fällen also etwas schwerer aus, weil die Klammern leichter wegfallen können.

Bei Radiatoren kann das Schraubenset in der Regel nicht benutzt werden, da diese andere Gewinde benutzten und die Schrauben eh zu lang wären. Nutzt die passenden Schrauben zum Radiator, kann man die Entkoppler nicht nutzen, da diese zu dick für Entkoppler plus "eLoop-Loch" sind. Durch den Resonanztransformator ist der Lüfter aber auch leicht vom Montageort entkoppelt, auch wenn das nicht der eigentliche Zweck ist.



5. Leistung
Da die NOISEBLOCKER eLoop B12-PS BE meine Referenz-Lüfter darstellen sollen, bin ich beim Testen der eLoops so vorgegangen, wie ich es in Zukunft immer machen werde. Das "neue" Vorgehen soll nun mehrere Variablen ausblenden und die reine Leistung des Kühlblocks aufzeigen. Deshalb wurde bei allen Tests Cooler Master Mastergel Maker verwendet und die Gehäuselüfter (NOISEBLOCKER BlackSilent Pro PL1) mit der selben Drehzahl (400 UPM) betrieben.

Zum Auslasten der CPU nutze ich Prime 18.1 (small FFTs). Der maximal Wert wurde nach 15min "Einbrennzeit" mittels CoreTemp 1.8.1 ermittelt und notiert. Beim angegebenen Wert handelt es sich um den Temperaturschied des wärmsten Kerns zur Umgebungstemperatur. Die Raumtemperatur wird mittels Raumthermometer bestimmt. Beachten sollte man allerdings, dass CoreTemp lediglich ganzzahlig Temperaturen misst. Die Umgebungstemperatur habe ich ebenso ganzzahlig Gerundet.

Das Testsystem sieht dabei wie folgt aus:
ProzessorIntel i5 4690K (Turbo 3,7Ghz @ 1,0417V)
MainboardMSI Z87-G45 Gaming
SpeicherCorsair Vengeance LP 8GB
GrafikkarteXFX R9 270 DD
GehäuseAerocool P7-C1
NetzteilXilence Performance A+ 430W
SSDSamsung 830
HDDSamsung HN-M101MBB

Um verschiedene Einsatzgebiete abzudecken, habe ich den Lüfter auf einem Single Tower (LC Power LC-CC-120), einem Dual-Tower (Scythe Fuma) und einer 120mm AiO (LC Power LC-CC-120-LiCo) gegen den jeweiligen Serienlüfter und den Scythe Slip Stream antreten lassen.



Wie man sieht, sind die Unterschiede bei fast jeder Drehzahl sehr gering. Gerade beim Single-Tower ist nahezu kein Unterschied auszumachen. Beim Dual-Tower schneidet der eLoop allerdings auch bis zu 3°C schlechter ab. Der Test auf der AiO zeigt eine Mischung aus den vorherigen Ergebnissen. Zum teil liegt der Unterschied bei 1°C, manchmal aber auch bis zu 3°C. Insgesamt gesehen schneidet der NOISEBLOCKER eLoop B12-PS BE aber am schlechtesten ab. Betrachtet man aber die Geräuschkulisse, die der Lüfter bei den jeweiligen Drehzahlen von sich gibt, so könnte man den eLoop mit 100-200 UPM mehr betreiben und würde damit nicht lauter sein als die Konkurrenz. Damit wendet sich auch die Einstufung bei der Leistung.


6. Lautstärke
Eigentlich hatte ich vor, von den getesteten Lüfter-Kühler-Kombinationen zu jeder Einstellung ein Video zu machen. Nach dem Sichten der Videos stellte sich aber heraus, dass bei jeder Drehzahl immer ein Rauschen zu hören war, das den eigentlichen Geräuschpegel in keiner Weise korrekt darstellte. Die Versuche habe ich mit meinem Handy (Microsoft Lumia 640LTE) und der Kamera (Sony Alpha 3000) meines Bruders unternommen und immer einen Abstand von 50cm zum Lüfter eingehalten. Dass das Grundrauschen lauter als die Lüfter ist, sollte schon zeigen, wie leise die eLoops zu Gange gehen.

Also folgt nun eine subjektive Einschätzung der Lautstärke meinerseits. Ich vergleiche hier wieder mit dem Scythe Slip Stream aus den Tests, da er sozusagen einen Lüfter in normaler Bauweise repräsentiert. Anzumerken ist noch, dass man die eLoops mindestens 60min einlaufen lassen muss, damit sie ihre volle Leistung abrufen können. Ich lasse die Lüfter dennoch immer über mehrere Tage im Einsatz, um auf Nummer sicherzugehen.

Über den gesamten Drehzahlbereich konnte ich keine Geräusche des Antriebes hören. Weder bei Steuerung über PWM, noch über eine Steuerung per Spannung. Im Gegensatz dazu kann man bspw. bei den Slip Stream die ganze Zeit ein leichtes Rattern hören. Das Luftgeräusch der eLoops bei geringer Drehzahl (500-700UP) ist sehr leise. Auch der Slip Stream ist hier noch leise, aber das Luftgeräusch wirkt etwas höher und nicht so gedämpft wie bei eLoop, weshalb man es eher wahrnimmt. Bei 800UPM ist der Lautstärkeunterschied der beiden Lüfter schon deutlicher. Erhöht man die Drehzahl weiter, so werden die Unterschiede immer größer. Bei 1000UPM ist vom eLoop immer noch nur ein dumpfes Rauschen zu hören, wohingegen der Slip Stream schon deutlich hörbar ist. Die Lautstärke des eLoop bei 1100UPM ist in etwas gleichzusetzten mit dem Slip Stream bei 800UPM. Ab dieser Drehzahl ist der eLoop allerdings auch schon deutlich wahrnehmbar. Eine Leistungsbeurteilung nach Drehzahl ist trotzdem also eigentlich nicht "fair".

Der eLoop hat aber konstruktionstechnisch einen Nachteil. Denn das Konzept des eLoop sieht vor, dass er blasend montiert wird. Nutzt man in saugen bzw. befindet sich ein Hindernis direkt vor dem Rotor, so wird der eLoop deutlich hörbar. Für mich fängt dies bereits an, wenn sich das Hindernis in einem Abstand von 3cm befindet. Verursacht werden diese Geräusche meiner Meinung nach durch das Schlaufenprinzip am äußeren Rand des Rotors zwischen Rotor und Rahmen. Dort erzeugt der Luftstrom bei Gegendruck dann diese "Brummgeräusche". Die Drehzahl und auch das Hindernis spielen hier aber natürlich auch eine Rolle.

Montiert man den eLoop auf dem Scythe Fuma saugen (also nicht zwischen den Türmen), wird das sogenannte Brummen erst ab etwa 700UPM hörbar und wird dann zunehmend störender. Störend deshalb, weil der Lüfter seinen tiefen, dumpfen Klag verliert und ein hoher Ton dazu kommt. Es klingt hier dann ab etwa 850UPM wie eine alte Propeller-Maschine in weiter Ferne. Auch zwischen den Türmen ist der eLoop lauter als wenn man ihn saugend montieren würde. Der hohe Ton kommt dann aber erst ~1050UPM zum Vorschein.

Komischerweise konnte ich diese Störtöne mit dem Radiator der LC Power AiO nicht reproduzieren. Auch auf meinem alten Koolance Quad Radiator hat der eLoop keine Brumm- oder Pfeifgeräusche von sich gegeben. Er ist zwar auch hier lauter, als wenn man ihn blasend montiert, aber gibt nicht die Geräusche von sich, wie auf dem Luftkühler.



7. Fazit
Für mich fällt das Fazit der NOISEBLOCKER eLoop B12-PS BlackEdition durchweg positiv aus. Das Montageset ist in den meisten Fällen sehr praktisch, da man es Werkzeuglos benutzen kann und zudem den Lüfter entkoppelt. Die Kabel sind in der jeweiligen Länge auch gut gewählt. Die Verarbeitung des Lüfters (bzw. der Lüfter) ist tadellos. Weder elektronisch noch mechanisch konnte ich irgendwelche Mängel ausmachen. Das Prinzip der Lüfter scheint auch vollends aufzugehen. Denn zum einen sind sie wirklich sehr leise und zudem sparen sie auch fast die Hälfte an Energie zu konventionellen Lüftern (bei identischer Drehzahl). Optik ist zwar immer Geschmacksache, aber für mich zählen sie zu den schicksten Lüftern und stellen für mich klar eine Verbesserung zu den weißen eLoops dar.

Wer also auf der Suche nach guten Lüftern ist, die auch noch optisch was her machen, kann hier (fast) bedenkenlos zugreifen. Man sollte nur beachten, dass die Lüfter bei saugender Montage dazu neigen, störende Geräusche von sich zu geben. Bei pustender Ausrichtung, kommt dies jedoch nicht vor.

Im Vergleich zu den MultiFrame Lüftern wird der eLoop nicht teurer (~0,40€) angeboten. Im Vergleich zu den weißen eLoops ist die BlackEdition aktuell auch nur geringfügig (~0,72€) teurer. Andere Premium-Lüfter halten sich auch in einem ähnlichen Preisbereich auf. Mit 18-19€ wird zwar eine stolze Summe aufgerufen, aber nicht mehr als bei den Konkurrenzlüftern. Zudem erhält man auch 6 Jahre Garantie.

Positiv
+ schickes Design
+ geringe Leistungsaufnahme
+ im Vergleich sehr leise
+ praktisches Montageset inklusiv Entkopplung
+ adaptive Kabel
+ trotz geringerer Lautstärke ähnlich Leistungsstark wie konventionelle Lüfter
+ 6 Jahre Garantie

Negativ
- saugend können störende Geräusche auftreten
- schmaler Rahmen um die Löcher kann Montage mit Klammern erschweren.
- Sleeve könnte strammer sitzen
- Kabel könnten schwarz ausgeführt werden
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Letzte Änderung: von Henrik.
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